Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Guter Beitrag, danke.

Peter @, Friday, 09.05.2008, 15:56 (vor 6436 Tagen) @ Conny

Ich finde den Spruch gar nicht mal so schlecht, da Deine Übersetzung wohl
nicht ganz stimmt. Es geht bei Gender mehr um das soziale Geschlecht und
das kann wohl verschwinden. Männer tragen (heute wohlgemerkt und das ist
noch nicht so lange her) Hosen - Frauen wie die Männer lange Zeit auch,
Röcke und Kleider. Männer tragen kurze Haare (hat sich wohl bei den Männern
nur durch die harte Arbeit für die Wohlhabenden so eingebürgert, wenn viel
Arbeit da war, da es dann ja auch praktischer ist) und noch solches Zeug,
wie Mann und wie Frau eben zu sein hat. "Sei ein Mann" ist da so ein
Spruch, der oft dazu verwendet wird, daß man Dinge einfach Widerspruchslos
hinnimmt. Und in diesem Zusammenhang finde ich den Spruch mehr als gut.
Schade ist nur, daß ihn jeder heute mit Geschlecht übersetzt.

Ganz generell finde ich die Aufweichung der Normen wie Mann und Frau zu
sein hat (die Pflicht ein Mann zu sein und die Pflicht eine Frau zu sein -
sich geschlechtstypisch zu benehmen/zu geben) schon nicht schlecht. Es wird
nur immer einseitig und zum Vorteil der Frau gesehen.

Ich bin schon fast der Meinung, daß sich mit "Freiheit, Gleichheit
und Brüderlichkeit" erst die Unterschiede manifestiert haben, da Mann und
Frau eben nicht gleich sein wollten und das nie sein wollen. Da das auch
der Anfang der Gleichberechtigung von Mann und Frau sein sollte, wollte man
sich eben mit unterschiedlicher Kleidung usw. trennen.

Man merkt ja, wie sich die Frau über die Kleidung abgrenzen will. Heute
sieht sie doch schon den String als ein rein weibliches Kleidungsstück, das
dem Mann überhaupt nicht stehen soll. Der Frau steht das meiner Meinung
nicht schlechter und nicht besser als dem Mann. Da waren die Menschen in
den 70ern und 80ern des letzten Jahrhunderts gleichberechtigter. Da war die
heutige männliche Unterwäsche als Liebestöter verpöhnt. Ich erinnere mich
auch daran, daß die Sporthosen (dabei vor allem die der Fußballer) heute
wieder so sind wie den 50ern und als ich als junger Mann Aufzeichnungen des
Fußballs als jener Zeit (der 50er) sah, dachte ich: was waren die damals
verklemmmt. Sind die Männer aber heute auch wieder - nur die Frauen nicht.

Selbst Männersocken gehen heute schon wieder fast bis über die Waden - man
könnte sie schon fast Kniestrümpfe nennen -, damit blos keine Frau die
ekligen Haare an den Männerbeinen sehen muß.

Ja "Kill your Gender" ist in diesem Zusammenhang wirklich etwas gutes.
Lege dein Zwangskorsett ab und werde Mensch und mache das, was du für
Richtig hältst.

Schön dargestellt. Genau das ist der Punkt. Und Bekleidungsvorschriften sind eine schöne Beispielkategorie, da sie von jedem (der nicht auf einer einsamen Insel oder im Kloster lebt) unmittelbar im Alltag nachvollziehbar sind.

Aus meiner Sicht gibt es von Seiten der Frau nicht nur die von Dir beschrieben Abgrenzung zum Mann (Stichwort: männliche Körper werden als häßlich dargestellt und müssen verhüllt werden, Frauenkörper werden fetischisiert)

Es gibt auch zusätzlich noch die massive Vereinnahmung von "männlichen" Kleidungsstücken durch die Frau.

Witziger Trend hier (gab es schon letztes Jahr, wird dieses Jahr verstärkt zu sehen sein): Als Badebekleidung hat ja bei jüngeren Männern die weitgeschnittene Badeshort mittlerweile die klassische Badehose abgelöst. Nun greifen die jungen Frauen dieses Kleidungsstück und ziehen es auch an. Und zwar nicht irgendwelche pseudofeminisierten Modelle (rosa mit Applikationen oder so) sondern die originär im Laden in der Männerbekleidungsabteilung zu kaufenden Shorts. Oder sie klauen einfach die von ihrem großen Bruder (falls vorhanden).

Wen sich also ein junger Mann über die Kleidung von Frauen absetzen möchte, wird er sich wohl die nächste Zeit in Badeanstalten damit schwer tun. Ausser er zieht eine klassische Badehose an (die allerdings unter den Jungs als "schwul" gilt)

Böser Double-Bind ;-))

Aber es zeigt schön, wie sehr Männer in dieser Gesellschaft mehrheitlich zu jämmerlichen Figuren geworden sind, die sich nach Belieben (der Frauen) schafmäßig treiben lassen um bloß ja nicht als "Metrosexuelles Weichei" oder als "schwul" zu gelten.

Wenn sie nicht eh zu sehr damit beschäftigt sind, der erhöhten Erwerbsobliegenheit nachzukommen, zu der sie der Richter verdonnert hat, damit die Ex sich ein schönes Leben machen kann.

Aber auch dann werden sie von Frauen getrieben, als Hirtenhund fungiert hier halt Justizia statt den Massenmedien.

Weiberstaat.


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