Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Woher das kommt:

Diana, Thursday, 21.02.2008, 16:39 (vor 6513 Tagen) @ Alleinstehender

Hallo Diana,
da ich in diesem Forum schon sehr lange mitlese, muss ich Dir meine
Anerkenntnis zusprechen, das Du Dich hier immer noch auseinandersetzt.

Ja, ich war mehr überrascht von den teilweise massiven verbalen Angriffen - ich kann mich nicht entsinnen, irgendwem hier was getan zu haben. Aber eben deswegen bin ich auch nicht persönlich beleidigt. Die werden schon jeder für sich ihre Gründe haben, warum sie so drauf sind, wie sie drauf sind...

Jeder der hier Schreibenden ist davon überzeugt, das eine Frau nur eine
(Radikal-)feministin sein kann, die über alle Ungerechtigkeiten, die uns
Männern entgegen gebracht wird, Bescheid wissen muss.

Man bekommt hier fast das Gefühl, dass frau schon alleine deshalb schuld ist, weil sie eben eine Frau ist. Das reicht ja wohl vollkommen.

Fast möchte ich wetten, das die gleichen Männer z.B. davon überzeugt sind,
das alleine Deutschland für den II. Weltkrieg verantwortlich ist. Dabei
gibt es in der brd viele Ungerechtigkeiten, die man kaum aufzählen kann,
der Feminismus ist nur ein Teil davon. Da dieses Forum auf
Gleichberechtigungsthemen ausgerichtet ist, kann man sich hier fast nur
über dieses Thema unterhalten.

Ich finde den Titel mittlerweile sogar fast irreführend - also dass man sich hier wirklich über Gleichberechtigung unterhalten kann. Ich meine UNTERHALTEN. Wie es sich aber hier anfühlt, ist das eher eine Runde von massiv frauengeschädigten Männern, die nun stellvertretend auf mich als hier vorbei schneiende Vertreterin des schuldigen Geschlechts eindreschen.

Vielleicht hätte am Anfang beim Thema Wehrpflicht einer der Schreibenden
hier aufzählen sollen, welche Rechte einem Wehrpflichtigen entzogen werden,
dann hättest Du vermutlich gestaunt.

Das stimmt, ich kenne das nicht im Detail. Mir reicht aber dazu als "Vergleich" mein Wissen, dass ein Wehrpflichtiger in der DDR bei Ankunft in der Kaserne seinen Personalausweis abgeben musste und seinen "Wehrpass" bekam. Mit der Abgabe seines Personalausweises war er für die Dauer der Wehrpflicht KEIN "normaler" ziviler Bürger mehr, sondern quasi "Eigentum" des "Staates im Staat", der Armee, in dem Falle der NVA. Es war den Angehörigen der NVA u. a. auch verboten, nach "Dienstschluss", also abends, sofern sie "Ausgang" überhaupt hatten, Zivilkleidung zu tragen. Auch die Fahrt in den Urlaub und von der Wohnung zurück in die Kaserne MUSSTE in Uniform erfolgen. Ich weiß von Fällen, die für die unglaubliche Rebellion, auf dem Heimweg im Zug Zivilklamotten zu tragen, in den "Bau" gingen. Wie gesagt - ich bin nicht im Detail darüber informiert, in welchem Umfang jetzt bei der Bundeswehr Bürgerrechte entzogen werden - bei der NVA galten für die Eingezogenen faktisch ÜBERHAUPT KEINE normalen Bürgerrechte mehr. Sie fielen unters Militärrecht, ganz gleich auf welchem Gebiet auch immer, solange sie keinen Personalausweis hatten, sondern den Wehrpass. Erst mit Rückgabe der Personalausweise und Verlassen des Armeegeländes bei der Entlassung (!) waren die normalen zivilen Bürgerrechte eines DDR-Bürgers wieder hergestellt.

Auf der MANNdat Homepage habe ich folgendes zum Thema Wehrpflicht
gefunden:
http://manndat.de/index.php?id=40

Die Seite geht nicht...

Auf der Hauptseite dieses Forums gibt es eine Aufzählung der
Männerbenachteiligungen:
http://www.wgvdl.com/_Was_die_Menschenbewegung_will.htm
Vielleicht liest Du Dir das mal durch und kannst dann besser verstehen,
warum der eine oder andere Dir gegenüber misslich gestimmt ist.

Ich habe nichts an den Aufzählungen auszusetzen. Es mutet stellenweise sogar fast albern an, dass man das überhaupt erst erwähnen muss... Ich kann es schon verstehen, wenn Mann aufgrund einschlägiger Erfahrung mit "netten Damen" diesen gegenüber generell "misslich" gestimmt ist. Ich kann's nur wirklich nicht persönlich nehmen - weil ich den Männern hier ja nichts "Missliches" getan hab.

Dein Sohn soll folgendes machen: nur den Erstbogen ausfüllen, den er
automatisch mit Volljährigkeit erhält, danach soll er nichts
unternehmen. Mit Glück erhält er tatsächlich keine Einberufung.

Ich habe ihm das gestern schon mal versucht nahezubringen, dass es u. U. klüger wäre, erst mal gar nix zu unternehmen und abzuwarten, bevor man schlafende Hunde erst weckt. Überzeugt und begeistert sah er nicht gerade aus... wir haben ja auch erst mal noch ca. ein Jahr oder etwas länger Zeit, bis die Musterung tatsächlich ansteht. Danke erst mal.

Grüße
Diana


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