Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nur Männern werden die Menschenrechte eingeschränkt.

guest2, Thursday, 21.02.2008, 00:44 (vor 6514 Tagen) @ Forenbeobachter

Ah, wieder mal ein kleiner Forenstreit. Diesmal urteile ich recht schnell:
Diana ist freigesprochen! So viel Vernunft muss schon sein. Es steht sogar
der Verdacht im Raum, ob Diana überhaupt eine Frau ist. Im Zweifel gilt
aber selbstverständlich für die Angeklagte. Die Kosten des Verfahrens trägt
guest2.

Ich akzeptiere das Urteil.

Zu meiner Entschuldigung kann ich nur anfuehren, dass ich bei meinem Einstieg in die Diskussion grundsaetzlich noch davon ausging, es mit einer vernunftbegabten, Einsichtsfaehigen Person zu tun zu haben.

Dies war auch meinem fahrlaessigem Versaeumnis geschuldet - so hatte ich es unterlassen, auch ihre anderen Postings in diesem Strang vollstaendig zu lesen.

Da findet sich zum Beispiel dieses:


: Das Hauptproblem der Gesellschaft mit dem Feminismus ist der plumpe
: Versuch desselben, einer Personengruppe qua Geburtsrecht mehr Rechte und
: weniger (gar keine) Pflichten zuzuschanzen.
: Kann auf Dauer nicht funktionieren.

[Soweit der Vorschreiber "Peter"]

Funktionert ja auch nicht - in genau diese Richtung geht ja auch das "Antidiskriminierungsgesetz". Gut gemeint, vielleicht... aber es gibt oft nix Schlimmeres als "gut gemeint".

[Jaja, nix is schlimmer als "gut gemeint". Ausser vielleicht, wenn den falschen Leuten was gutes getan werden soll.]

In dem Zusammenhang fallen mir Stellenanzeigen von öffentlichen Institutionen ein, wo immer mal steht: "Behinderte Bewerber/Innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt behandelt".

[Also was faellt ihr als erstes praktisches Beispiel ein? Ja richtig, die Schwerbehinderten! Ich meine, das draengt sich ja auch auf! Schliesslich laufen wir alle ja beinahe taeglich Gefahr, durch die schamlose Bevorzugung von tatsaechlich anerkannt Schwerbehinderten BENACHTEILIGT zu werden.

Und das sind ja MILLIONEN von Schwerbehinderten. So gut wie alle Posten im oeffentlichen Dienst sind ja nun inzwischen von bevorzugt eingestellten Schwerbehinderten besetzt, es soll Bundeslaender geben, da hat's nen Schwerbehindertenanteil im oeffentlichen Dienst von zwei dritteln, und die werden IMMER NOCH BEVORZUGT.

Nun: Irgendwie ists ja verstaendlich. Denn Sie als Frau wird ja tatsaechlich nur dann benachteiligt, wenn so'n ueberprivilegierter Rolli-Fahrer auf den Plan tritt:]

Ja, was nun?! Das heißt nix anderes, als dass Nicht-Behinderte benachteiligt behandelt werden, sobald ein/e Behinderte/r auf den Plan tritt. Was ist "gleiche Eignung"?

[Gut erkannt, Diane: Und toll, dass Du Dich erstmal ausgiebig mit dem wesentlichen Beschaeftigt hast, der Bevorzugung von Behinderten (also Menschen, die Aufgrund von gravierenden koerperlichen Gebrechen vielleicht tatsaechlich etwas Hilfe brauchen bei der Arbeitsplatzfindung). Denn ansich weisst Du ja, das es da eine viel gravierendere Bevorzugung gibt, nicht?]

Bei "Frauen-Quoten" ist es dasselbe. Hauptsache, ne Frau... ob "geeignet", spielt bei Quotenregelungen ja eigentlich sowieso keine Rolle.

[Ja richtig, Diane. Und natuerlich weisst Du auch, dass es inzwischen hunderttausende Bevorzugt eingestellte Quotenfrauen im oeffentlichen Dienst gibt. Das sind hunderttausende bevorzugte Frauen. Und natuerlich musst Du wissen, dass auch Du, bei entsprechender Bewerbung, bevorzugt eingestellt wuerdest - einfach weil "Frau".

Und natuerlich weisst Du, dass es sich dabei um nichts anderes handelt als um Benachteiligung von Maennern, zugunsten von Frauen.

Aber das konntest Du natuerlich nicht schreiben. Da musstest Du schon noch vorher erstmal mit dem Finger auf eine winzige Minderheit von Personen zeigen, die es aufgrund koerperlicher Gebrechen *tatsaechlich* nicht einfach haben duerfen: Seht her, DIE werden BEVORZUGT.

Also: Eigentlich sind die Behinderten die Privilegierten. Nicht etwa die Frauen. Nicht doch, die werden allerhoechstens AUCH bevorzugt. Also ebenfalls. So in zweiter Linie, NEBEN der BEVORZUGUNG der Behinderten, durch die wir alle ja so gravierend benachteiligt werden.]

*kotz*


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