Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Angebote ? Da bitte ich drum !

Student(t), Wednesday, 13.02.2008, 15:47 (vor 6521 Tagen) @ Feministin

Eine Perspektive auf die andere, humane Seite von Männlichkeit ist nur
möglich, wenn Männer sich ihrer patriarchalischen Verstricktheit bewußt
werden und beginnen, sich daraus zu lösen. Selbstbefreiung aus dem
Eingebundensein in diese Herrschaftsverhältnisse und Aufkündigung der
männerbündischen Loyalität sind die wichtigsten Voraussetzungen für die
Möglichkeit zur Teilhabe am Leid und Solidarität mit anderen Männern.

Angebote für männliche Opfer sind bislang kaum entwickelt. Sie lassen sich
nicht in der Konfrontation mit Frauen durchsetzen, sondern nur im
Einvernehmen mit interessierten Frauen und Männern, denen die Opfer
beiderlei Geschlechts am Herzen liegen. Dem steht allerdings entgegen, daß
es gegenwärtig keine öffentliche "Diskussionskultur" um Geschlechterthemen
jenseits der Klischees und Schuldzuschreibungen gibt.

Wenn du zu den Frauen gehörst, "denen die Opfer beiderlei Geschlechts am Herzen liegen", so bitte ich um konstruktive Vorschläge. Zu einem Einvernehmen bin ich prinzipiell bereit.

Jedoch sehe ich bereits im Vorfeld ein Problem: Deine ideologische Vorbelastung.

So dürfte schon der Ausdruck "die andere, humane Seite von Männlichkeit" dürfte kaum geeignet sein, in Männern eine Dialogbereitschaft zu wecken. Wie würde es auf dich wirken, wenn wir von einer "anderen, humanen Seite von Weiblichkeit" sprechen würden ?

Dann: "patriarchale Verstricktheit". Wenn in Sorgerechts-Entscheidungen es die Mütter sind, die fast immer gewinnen (Kind + Unterhalt); wenn Väter in der politischen Debatte fast nur als Verantwortungsflüchtige, wenn nicht als Gewalttäter abgebildet werden, dann haben wir selbstverständlich kein Patriarchat, sondern ein Matriarchat.

Zuletzt: "männerbündische Loyalität". Wenn Männer Etwas leisten (wovon gerade Frauen zu profitieren pflegen), dann liegt das nicht an Männerbünden, sondern an Leistungswillen. Ohne Leistungswillen läuft überhaupt Nichts. - Was hingegen die Vernetzung männlicher Interessen betrifft, so liegen wir ganz kläglich hinter dem weiblichen Pendant zurück.


Wie gesagt: Ich wäre meines Teiles für einen Dialog aufgeschlossen, und Andere hier wären es vielleicht auch. Aber das geht nicht, wenn man dem potentiellen Dialogpartner gleich zu Beginn den ideologischen Betonkopf zeigt !

Gruß
Student

Sexismus-Kritik


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