Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Aha...Jetzt kommt's 'raus.

Ekki, Friday, 07.12.2007, 12:41 (vor 6589 Tagen) @ Student

Hallo Student!

Zunächst einmal:

Ungeachtet der Tatsache, daß ich auch mit Deinen Argumenten nicht immer übereinstimme, halte ich Deinen Rausschmiß im blauen Forum für bedauerlich und nicht nachvollziehbar.

Mag sein, daß das von Nick angesprochene Thema OT ist. Aber da er selbst immer wieder gerne darauf zurückkommt, werde ich hier weniger Zurückhaltung üben und Du und zu einer Passage der Ausführungen von Nick Stellung nehmen:

Christ wird man, wenn man eine tiefe Sehnsucht nach dem christlichen
Ziel empfindet, also nach der Person Jesu Christi - nicht nach

dem

Bild, das man sich von ihm machen mag, sondern nach der

lebendigen

Erfahrung, so man sie gesucht und gemacht hat. Wen das hernach

kalt

läßt, warum sollte der Christ werden? Es gibt dann keinen Grund dafür.

Wer sich prüft und dann andere Wege als den christlichen wählt, der
gelangt zu den entsprechenden, anderen Zielen, falls er über diese

Ziele

nicht belogen wurde, bzw. in die Hölle, falls er hereingelegt worden

ist.

Zu was denn sonst? Zu prüfen ist also immer, 1. wohin es einen zieht

und

2. wie vertrauenswürdig die Gewähr hinsichtlich des in Aussicht

gestellten

Zieles ist. Die Zahl der religiösen Betrüger ist nicht geringer,

sondern

größer, als die Zahl derer, die man sonst so kennt. Die Chance, vom
"fliegenden Spaghettimonster" geholt zu werden ist also durchaus
nicht gering... *ggg*

Die völlig verkehrte Vorstellung, jeglicher religiöse Weg führe sowieso
zum selben Ziel, verhindert genau die genannte Selbstprüfung und ist
deshalb von besonders großem Schaden für den, der diese Idee für wahr
hält. Sie ist es nicht.

Das sind in der Tat zentrale Fragestellungen.

Zunächst einmal:

Zu welchen "Zielen" wollen uns denn Religionen führen?

Man kann nicht alle Religionen über einen Kamm scheren.

Aber es gibt - auch schon in vorchristlicher Zeit - viele unter ihnen, die die Angst des Menschen vor dem Ende seiner Existenz instrumentalisieren und ihm deshalb für die Zeit nach seinem Tod "Lohn" oder "Strafe" in Aussicht stellen - wobei beides von der Befolgung bzw. Nichtbefolgung der Gebote der jeweiligen Religion abhängig gemacht wird.

Hier befinden wir uns im Reich der reinen Spekulation.

Darüber hinaus aber - oder vielmehr: als Grundlage dafür! - verlangen die Religionen von ihren Anhängern bestimmte Handlungen und Unterlassungen, die ihnen den Weg in die ewige Seligkeit ebnen sollen.

Schlußfolglerung:

Ein religiöser Mensch ist jemand, der seine Sehnsüchte auf die Zeit nach seinem Tod verlagert und sich dafür von irgendeiner Religion vorschreiben läßt, was er hier auf Erden zu tun und zu lassen hat.

Ein nicht religiöser Mensch ist jemand, der vor dem endgültigen Ende seiner Existenz unendlich viel mehr Angst hat als vor irgendeinem "Jüngsten Gericht" oder ähnlichem, und der sich deshalb hier auf Erden nichts vergällen läßt.

Und die Ethik? Darf man alles - da es ja kein jenseitiges Gericht gibt?

Meine Stellungnahme dazu hier:
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=10839

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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