Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Alice Schwarzer läßt grüßen

Beelzebub, Monday, 12.11.2007, 02:33 (vor 6614 Tagen) @ Student
bearbeitet von Beelzebub, Monday, 12.11.2007, 02:36

Doch, jeder Einzelne trägt mit dazu bei. Sonst wäre der Fall nicht hier
im Forum gelandet.

Weißt du eigentlich, dass dein Geseire sehr stark an das von von Alice Schwarzer erinnert? Jene Person, die zwar gern und oft das Recht aller Frauen auf sexuelle Selbstbestimmung lautstark einfordert, aber wehe den Frauen, die es wagen, ihre Sexualität in einer Gouvernante Alice nicht genehmen Weise ausleben, etwa durch BDSM. Insbesondere Frauen, die bei - gespielter - Unterwerfung sexuelle Lust empfinden, sind für sie "Kollaborateurinnen mit dem Feind".

Was du hier daherredest ist kaum weniger bescheuert - nur halt unter verändertem Vorzeichen.

Daher sei hier noch mal eine der wertvollsten Errungenschaften betont, die wir den 68ern zu verdanken haben. Es ist dies der (abgesehen von ein paar ewig gestrigen) nahezu allgemein anerkannte Grundsatz: Wie erwachsene Menschen untereinander einvernehmlich ihr Sexualleben gestalten, geht den Staat, die Kirche und den Rest der Welt einen Dreck an!

Das muß von einem Christen (wie mich) natürlich ganz anders gewertet
werden. Eine Naturwidrigkeit wie die gegenwärtige hierarchische
Inversion des Mann-Frau-Verhältnisses ist ihrerseits nichts als notwendige
Folge einer Diktatur des Relativismus, in welcher Alles erlaubt ist - wenn
man nur "dazu steht"; also auch jede Perversion der Sexualität.

Aha, wenn also jemand eine ihm körperlich weit unterlegene Frau hinterrücks niedersticht, sie dann mir Benzin überschüttet und anzündet, um ihr einen möglichst qualvollen Tod zu bereiten, der ist, wenn er dann dazu steht ein bewundernswerter Held.

Verabscheuungswürdig ist es dagegen, wenn jemand sich erdreistet, seine Sexualität (ohne jemandem dabei zu schaden) frei auszuleben.

Wahrlich eine einem Christen (*verächtlich ausspuck*) würdige Ansicht.

Daraus folgt in Anbetracht des hier diskutierten Devoten: Bedauern am
Tatbestand einer Naturwidrigkeit; Mißfallen wegen einem bewußten und
freien Bekenntnis hierzu; Milde in Anbetracht, daß wir vor Gott alle
Sünder sind. (Sünde ist mehr als Fehlerhaftigkeit.)

Tja, es hat halt nicht jeder die Dreistigkeit von Christen, sich an widerwärtigsten sadistischen Quälereien aufzugeilen und das Ganze dann als "Frömmigkeit" zu bezeichnen und sich dazu pornografische Machwerke zu Gemüte zu führen, die sich wie ein blutig roter Faden durch die "christlich-abendländische" Kunst ziehen,

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und schließlich in Mel Gibsons SM-Porno "Die Passion Christi" vorläufig enden. Laut zutreffender Kritik "ein Film für alte Männer, die gerne zusehen, wie junge Männer ausgepeitscht werden".

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Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang auch das schmierige Machwerk "Der Weg" eines gewissen Josemaria Escriva seines Zeichens inzwischen heilig gesprochener Gründer von "Opus Dei", wo u.a. zu lesen ist:

"Gesegnet sei der Schmerz. - Geliebt sei der Schmerz. - Geheiligt sei der Schmerz... Verherrlicht sei der Schmerz!

Vergiß nicht, daß der Schmerz Prüfstein der Liebe ist."


Bevor du also das nächste mal über "naturwidrige perverse Bedürnisse" anderer herziehst, solltest du dich ans eigene Riechorgan fassen und vor allem an die Geschichte mit dem Splitter und dem Balken denken.


Mit antichristlichem, daher menschenfreundlichem Gruß

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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