Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Genau das ist ja der Punkt !

*carlos*, Saturday, 01.09.2007, 21:10 (vor 6684 Tagen) @ Dampflok

Servus, Dampflok!
Was mir auch so auffällt im Rahmen dieser Rechts?Links?Debatte, ist Deine typisch linke Neigung zu Volksgerichtshof-Methoden, wie sie sich Nihilator Dir gegenüber schon einmal sehr heftig und vor allem voll zurecht verbeten hat. Du hast als erklärter Linker keinesfalls das Recht, von jemandem hier dessen vorauseilende Distanzierung vom Dritten Reich zu verlangen, damit er sich vor deinen Augen als einer Diskussion würdig erweise.
Seit geraumer Zeit schon verfolge ich diesen eher überflüssigen Disput. Was Du offensichtlich nicht verstehen willst, liegt begründet zwischen einer Weltanschauung einerseits ? dem Wertekonservatismus, zu dem auch ich mich ausdrücklich bekenne ? sowie andererseits all dem Zinnober, den uns sämtliche politischen Parteien präsentieren. Gut und gerne mögen die Unionsparteien ? vor allem die CSU ? früher einmal wertkonservative Positionen vertreten haben und daher für jemanden wie mich wählbar gewesen sein. Die Parameter innerhalb des Unionsgefüges haben sich jedoch eindeutig und objektiv nach links verschoben, und dieser Feststellung liegt nun alles andere als eine Hallunkination meinerseits zugrunde. Seit einiger Zeit gehen bei der CSU Dinger durch, die noch vor 15 oder 20 Jahren undenkbar gewesen wären: Die CSU-Weiber manchen gemeinsame Sache mit der Schwester von Dr. Mengele im Geiste, Alitze Knatscher, die eindeutige Positionierung der CSU zur Abtreibung findet gar nicht mehr statt, die CSU setzt auch ihre Unterschrift unter das AGG (Homo-Ehe... Musels dürfen nimmer ?diskriminiert? werden... etc, etc...), das noch Rot/Grün fabriziert hatte, das Menschenbild einer vdL wird durchgewunken, und, und, und... und nun, zu guter letzt, arbeitet die CSU verbissen an einem ?neuen? Grundsatzprogramm, welches die Partei, analog zur Realität, weiter nach links verschieben wird. Wohlgemerkt: All dies bildet sich kein Verrückter ein, der an linkem Verfolgungswahn leidet; dies ist die pure Realität! Zeitgenosse hat dies vor kurzem einmal plastisch auseinander klamüsert: Alle Parteien mit nennenswertem Wähleranteil sind heute links durchseucht; die eine mehr, die andere weniger. Dem wertkonservativen Wähler bietet sich keinerlei politische Heimat mehr. Mit anderen Worten: Ich, carlos, bin keinesfalls verantwortlich für all den Scheiß, den Parteien, die sich ?konservativ? nennen, so unter sich lassen; gewählt habe ich ohnehin keine davon; schon lange nicht mehr.
Aufrechte Konservative, die sich nicht der eigenen Lächerlichkeit und Unglaubwürdigkeit hätten preisgeben wollen, hätten sich zu all diesen Dingern niemals hergeben dürfen, sondern eine solche Koalition wie die jetzige besser verlassen und dem Wähler erneut das Wort geben müssen. Oh ja... ich höre?s schon: Den Politikern ?paßt? das Ergebnis der Wahl- und Koalitionsarithmetik nicht... Das ist Dummfug, weil bei Wahlen, bzw. im Wahlkampf, zunächst der demokratische Meinungskampf im Vordergrund steht, und demzufolge die Parlamentsfraktion einer Partei zuerst immer bei deren Wählern im Wort steht, die eben genau deswegen diese Partei und keine andere gewählt und nun den unbestreitbaren, dementsprechenden Anspruch auf Umsetzung ebendieser politischen Inhalte haben. Erweist sich im Rahmen der Koalitionsverhandlungen der Sektor an Inkongruenzen, Inkompatiblitäten und Unvereinbarkeiten als zu groß, dann müssen die Verhandlungen der Ehrlichkeit zuliebe nun einmal als gescheitert erklärt werden. In einer Demokratie sollte dies kein Beinbruch sein. Ansonsten können wir?s ja immerhin so wie Münte und Merkel machen, die gnadenlos frech nix weiter als prinzipienlose, eitle Machtgeilheit zelebrieren. Dann wären Wahlen aber auch überflüssig geworden und wir könnten uns den ganzen sauteuren Lügen-Zirkus für immer sparen.

carlos


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