Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Genau das ist ja der Punkt !

Dampflok, Friday, 31.08.2007, 12:28 (vor 6686 Tagen) @ Holger

Die klassische Unterscheidung "links" versus "rechts" hat ausgedient,
damit rennst Du bei Nick, mir und vielen anderen offene Türen ein.
Nichtsdestotrotz ist die feministische Ideologie originär Bastard der
(neo)kommunistischen, die die Deutungshoheit in diesem Land hat.

Selbstverständlich. An der Herkunft der Wurzeln des feminismus würde wohl niemand ernsthaft zweifeln. Wenn wir allerdings immer noch das Prädikat "links" vor uns herschieben, verhalten wir uns so intelligent wie jemand der keinen Volkswagen kauft weil Volkswagen bei Hitler entstanden ist: Wir verleugnen die Realität des Jahres 2007.

Nicht Marx ist an der Macht sondern Bush und Merkel. Und wenn heute die gesamte westliche Welt eine einzelne marxistische Forderung als Werkzeug zur Durchdrückung ihrer am Ende offenbar totalitären Ziele mißbraucht, so würde kein vernünftiger Mensch die westlichen Regierungen "kommunistisch" oder "marxistisch" nennen - eben so wenig wie der VW Golf ein Nazi ist. Vielleicht müssen wir einen neuen Begriff definieren.

In der Welt d.J. 2007 leben im immer noch kommunistischen Kuba richtige Männer und Frauen, und der Begriff feminismus ist ihnen so unbekannt wie damals allen anderen kommunistischen Staaten bis zur Wende. In diesen Ländern gibt es bis heute gesunde Familienstrukturen - gerade deshalb suchen ja so viele Männer osteuropäische Frauen. Ist den Maskulisten unter dieser Gruppe denn noch nicht der Widerspruch aufgefallen, in den sie sich begeben, wenn sie vor den "kapitalistischen" Frauen fliehen und sich "links geprägten" Frauen widmen - um dann auf "links" zu schimpfen?

Insofern laufen hier einige Wenige mit Scheuklappen herum, die es nicht verkraften, daß der feminismus eben im Jahr 2007 nicht von ihrem toten Lieblingsfeind sondern von ihrem politischen Idol angewendet wird. Ob denen "zu helfen" ist wage ich zu bezweifeln; darum geht es auch gar nicht, weil es niemanden weiterbringt. Ein Karl Marx, der eher für sein Propagieren von Gleichheit bekannt ist, würde sich ob der heutigen Frauenbevorzugung, wie wir sie seit Jahren erleben, im Grabe umdrehen!

Wir müssen daher für den heutigen Feminismus einen Oberbegriff schaffen. Es ist nicht mehr der feminismus der aus der Gesellschaft kommt und für gleiche Rechte eintritt, sondern einer, der ganz offen und dreist für totalitäre Geschlechterunterdrückung eintritt und der von oben kommt.

Das geschieht - von einigen Geisteskranken wie Solanas abgesehen - etwa seit der Zeit bewußt, wo Staaten den feminismus in ihre Regierungspraktiken einbauten um damit die Gesellschaft zu steuern. Dabei überbieten sich die Politikerinnen mit immer neuen Frauenbenachteiligungen, die dem weiblichen Fußvolk noch gar nicht aufgefallen sind. Für mich ist es ein erheblicher Unterschied, ob 1972 der letzte Tarifvertrag abgeschafft wurde, in dem Frauen für tatsächlich gleiche Arbeit tatsächlich weniger Stundenlohn bekamen - oder ob staatsoffiziell von CDU-Leyen die nachweisliche Lüge von den "Frauen die 23% weniger Lohn für die (von ihr extra betont) SELBE Arbeit bekommen" verbreitet wird um damit ein totalitäres Klima der Männerbenachteiligung zu schaffen. Immer dabei die Frage im Kopf behalten: Wem nutzt es?

Damit es Einigen auch richtig weh tut:
Nicht Marx, sondern Merkel; nicht KPD sondern CDU - denn die sind an der Macht!

Es spielt aber überhaupt keine Rolle, ob vdL "linke" Postulate vertritt,
Mercedes lieber Männer hinauswirft ( und dafür vermutlich belobigt und an
anderer Stelle mit einem Zückerlein belohnt wird), oder die
Medienaufsichtsbehörde eines "schwarzen" Bundeslandes die wahrheitsgetreue
Abbildung des Embryonengenozids, nicht aber die Tatsache als solche
anprangert,schizophrenerweise gleichzeitig Stammzellforschung als
"unethisch" verboten wird:

das ist eine Frage des Menschenverstandes, der Humanität an sich, der
Freiheit gegen eine totalitaristische Lügenideologie. Deren sich
verselbständigt habender Sinn ist einzig und allein Meinungshoheit und
daraus resultierendes Machtmonopol einer Kaste, die sich ihr verschrieben
hat.
Good Morning Angela, Müntefering, Steuber, Schröder, aso. Getoppt nur noch
von Dämlichkeiten wie Claudia Roth.
Aus diesem Grunde muß man für die sog. westlichen Demokratien ziemlich
schwarz sehen...

Dem kann ich mich nur anschließen. Du siehst offenbar auch das Problem in einem angestrebten Totalitarismus, der sich nicht an Fragen wie "links" oder "rechts" aufhängen läßt.

Insofern danke ich für diese Grundsatzdiskussion, wo ich anfangs doch nur auf eine regere Beteiligung an der Petition hinauswollte, die ich nach wie vor für richtig halte, denn wie heißt es so ähnlich:

"Der hatte am meisten Unrecht, der gar nichts getan hat, weil meinte, sein Weniges wäre nicht genug".


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