Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Antwort auf die zwei Links

Conny, NRW, Sunday, 01.07.2007, 16:26 (vor 6746 Tagen) @ Chato

Hallo Nick!

Sie werden niemals wissen, was Liebe ist!

Was ist denn Liebe überhaupt? Das ist meines Erachtens ein Begriff, den man nie klären kann, genauso wie man den Begriff der Kunst nie klären kann. Was man sicher niemals aus dem Menschen bringt ist das Gefühl des Verliebtseins.

Unter solchen Verhältnissen aber wird kein Mensch mehr erwachsen! Sex in der Pubertät "gefriert" den späteren Erwachsenen nämlich ein auf der psychosexuellen Reifestufe, die er zu dem Zeitpunkt erreicht hatte. Danach ist er "erwachsen", fühlt sich so, sieht sich selbst so, erwartet, von anderen so behandelt zu werden und wird heute ja auch so behandelt. Pech dabei ist, daß, wer einmal "erwachsen" geworden ist, nicht noch erwachsener wird: Die Erziehbarkeit eines Jugendlichen endet definitiv mit dem Beginn seiner sexuellen Aktivität. Im jugendlichen Alter sind die Gefühle aber noch ungeordnet und wenig differenziert. Weil da nun nicht mehr, wie früher, für einige Jahre ein behütender Schutz des Jugendlichen durch sein Elternhaus besteht - und weil danach ja sowieso nichts mehr nachkommt an Reifung - verharrt die persönliche Begabung zur Liebe nun lebenslang auf diesem pubertären Niveau.

War es bei unseren Vorfahren nicht auch so, daß sie mit beginn der Geschlechtsreife auch gleich Sex hatten? Soviel Zeit hatten die nicht zum Kinder kriegen, da die Menschen damals früher starben. Dazu kommt allerdings, daß die Pubertät heute vermutlich früher einsetzt als damals. Es liegt also am längeren Leben der Menschen, an der gesunkenen Sterblichkeit im Kindesalter und auch an der Menge an Kindern, die heute ein paar überhaupt bräuchte, um die Bevölkerungszahl stabil zu halten, daß man sich heute damit mehr Zeit lassen kann, Allerdings ist der Trieb nach ende der Pubertät auf jeden Fall auch vorhanden.

Dazu auch noch eine Frage: Ich habe gelesen, daß heute sehr viel über Sex geredet wird, aber er zu selten praktiziert wird. Wie hängt nun das mit Deiner These zusammen, daß heute alle überall herumvögeln? Natürlich gibt es Menschen, die das genau so machen. Aber gab es diese Menschen nicht schon immer?

Dasselbe geschieht heute mit dem Menschen und das Mittel dazu ist der frühe Sex - je früher, desto wirksamer. Die heutigen und erst recht die künftigen "Erwachsenen" werden deshalb lebenslang infantile, liebesunfähige, fremdgesteuerte Kollektivisten sein.

Dafür haben die Herrscher doch ein viel besseres Mittel: Die Spaltung der Gesellschaft. Man hetzt dazu die Frauen, die scheinbar leichtgläubiger sind, gegen die Männer auf und zerstört damit die Keimzelle unserer Gesellschaft. Gleichzeitig hetzt man noch Alt gegen Jung, Raucher gegen Nichtraucher, Arbeitgeber gegen Arbeitnehmer und auch Rechts gegen Links (wobei die das schon selbst machen). Ich glaube, daß sich auch heute noch jeder Mensch nach stabilen Beziehungen sehnt, diese jedoch nicht mehr halten. Der Grund liegt aber an der Hetze.

Die seinerzeit mit viel verblasenem Pathos verabschiedeten "Kinderrechte" haben jeglichen Einfluß der Eltern auf ihre Kinder ab der Pubertät radikal vernichtet und niedergerissen, ja sogar unter Strafe gestellt, so daß menschliche Reifung heute schon allein deswegen zur exotischen Ausnahme geworden ist.

Das sehe ich genauso und das, was in der Broschüre steht, verschiebt das womöglich noch bis ins Kleinkindalter.

Die Konsequenzen der darauf folgenden pornographischen Durchsexualisierung der gesamten Jugend sind seelisch gesehen analog dem Überleben eines Atomkriegs.

Hier kannst Du Alice Schwarzer die Hand reichen.

Die Unerfülltheit der ersten, pubertären, bekanntlich sehr stürmischen und noch ganz unreifen Liebe stellte zu früheren Zeiten den Normalfall dar. Es war keineswegs eine "Unterdrückung", sondern weise Pädagogik und ein menschlicher Segen für die Betreffenden, wenn sie damit an Grenzen stießen, an gesellschaftliche Tabus und Anstandsregeln, auch wenn sie das subjektiv vielleicht anders erlebt haben.

Hier kommt die Religion sehr stark zum Tragen. Wer sagt aber, daß unsere Religionen nicht auch dafür sorgten, daß ihre Schäfchen unfrei blieben? Ein Mann und eine Frau kommen zusammen und bleiben dann ein Leben lange zusammen stammt doch von unserer Religion. Bei den Germanen war das beispielsweise schon etwas anders. Dort konnte eine Frau auch mehrere Männer haben - was bei unserem Frauenmangel heute durchaus eine Idee wäre.

Die Katholische Kirche, bekanntlich insbesondere deswegen von den Verführern und Anführern der heutigen Dekadenz und ihrem gezüchteten Millionenheer unmündig gemachter, urteilsunfähiger Meinungs-Sklaven auf das wildeste geschmäht und besonders haßerfüllt bekämpft, weiß sehr gut, warum sie den Sex vor der Ehe ablehnt. Das ist nicht "reaktionär", wie der Slogan meint und findet, sondern sehr menschlich und weise. Aber man erhob und erhebt den Vorwurf, es ginge ihr dabei um Macht, selbst heute noch, wo sie eine solche "Macht" wahrlich nicht mehr ausüben könnte, so es ihr dabei denn überhaupt je darum gegangen wäre.

Die römisch katholische Kirche dürfte entstanden sein, als die Kirche fest in den Staat integriert war und die Menschen über ihre Religion >unmündig« machte. Sie glaubten und hielten das für die Wahrheit. Der Glaube allein reicht aber nicht. Es muß Wissen vorhanden sein und nur das macht mündige Bürger. Der Glaube selbst kann einem nur halt in Dingen geben, die wir nicht wissen können.

Indes zeigt es sich nun, daß es denen, die diesen demagogischen Vorwurf erhoben haben, um exakt das gegangen ist, was sie der Kirche vorwarfen: um Macht. Heute haben sie diese Macht! Und es ist eine totale Macht! Ich frage ganz schlicht: Was haben sie damit angerichtet? Und um welchen Preis?

Das haben sie erreicht, indem sie die Menschen weiter unwissend ließen und ihnen dadurch ihre eigenen >Ersatzreligionen« gaben. Das wissen behalten die Herrscher, denn das macht sie auch mächtig. Wissen ist bekanntlich Macht.

Wer jetzt nicht weiter mitmarschieren, sondern umkehren möchte, der hat deshalb heute bereits einen ziemlich langen und schmerzvollen Rückweg vor sich.

Zurück kann es nicht gehen. Es geht immer nur vorwärts. Wer sagt denn, daß der gepredigte Glaube einer röm.-kath. Kirche das Richtige im sexuellen Zusammenleben der Menschen ist? Ist die Kirche nicht vielleicht auch eine Institution, die den Menschen in ein System zwängt, so wie es heute der Staat macht, indem er sich der Kinder immer früher annimmt?

Die Zerstörung der kindlichen Seele durch sexuelle Handlungen an ihm und die völlig "normal" gewordene, permanente Konfrontierung von Kindern und Jugendlichen mit öffentlichem Kollektivisten-Sex (totale Pornographierung des öffentlichen Raumes und der Medien) verläuft unbewußt und wird nachher nicht als "unnormal" oder als Trauma empfunden - ist aber in der Wirkung im Wortsinne vernichtend. Die wichtigste Konsequenz: je früher der Sex im Leben eines Menschen beginnt, desto infantiler und unreifer bleibt der spätere "Erwachsene" sein Lebtag lang.

Woher nimmst du diese Wahrheit? Ist das nicht auch nur Glaube? Ich bin dabei eher der Meinung, daß diese >sexuellen Handlungen« (ob man das so nennen sollte?) am Kind, wenn das durch die Eltern geschieht und so durchgeführt wird, wie es in der Broschüre steht, es zu stärkeren Bindungen des Kindes an seine Eltern kommt. Die Ablösung von den Eltern in der Pubertät dürfte genauso geschehen, da ja sicher keine sexuellen Handlungen am Kind gegen den Willen des Kindes vorgenommen werden.

Ein junger Mensch friert in seiner psychosexuellen Reifung (also in seiner seelischen Entwicklung zum Erwachsenen: das dauert über 20 Jahre!) auf der Altersstufe ein, in der er sexuell aktiv(iert) wurde. Je später das anfängt, desto reifer, in sich gefestigter und glücksfähiger (aktiv wie passiv) ist der Mensch später im Erwachsenenalter.

Nochmal: Woher nimmst Du diese Weißheit?

Ich sehe hier zunächst beide Dinge gleichberechtigt und suche nach dem Richtigen. Das geht aber nicht über ein Glauben sondern über ein Wissen. Ich selbst wurde in meinem Elternhaus auch röm.-kath. Erzogen. Sexuelles war totales Tabu und auch die Nacktheit. Für mich stand dann als Erwachsener eben fest, daß ich ein Kind so nicht erziehen würde. Ob die Tabuisierung der Sexualität und der Nacktheit den Menschen später nicht vielleicht mehr schadet als wenn man damit natürlich, damit meine ich mit menschlichem Verstand, umgeht.

Ist es vielleicht so, daß wir durch unser eigenes >Verhetzt sein« gegen jeden auch das Vertrauen verloren haben, daß XY seine Kinder auch richtig erziehen kann und man dadurch immer häufiger Mama Staat ruft? In der Zeitung lesen wir die Ausnahmen und machen diese zur Regel, weil wir von diesen Ausnahmen geschockt werden und diese sich ins Gehirn einbrennen. Wir sind der Meinung, daß Eltern heute ihre Kinder nicht mehr erziehen können und machen ihnen dadurch Vorschriften, anstelle ihre Kinder nach ihrem Verstand zu erziehen.

Reife, starke, erwachsene Liebe ist innerhalb meiner Lebbensspanne zu einer altertümlichen Fremdsprache geworden, die kaum noch ein Bürger sprechen kann. Nur die Alten kennen diese "Sprache" noch, werden aber von den Nachgeborenen nicht mehr verstanden, sondern verständnislos angeglotzt, wenn sie mal von Liebe reden. "Was soll das sein: Liebe?"

Liebe ist denke ich für jeden Menschen etwas anderes. Für mich war es schon in der Kindheit und Jugend ein schrecklicher Gedanke, eine Frau zu heiraten und mit ihr dann ein Leben lang zusammen bleiben zu müssen. So wie mein Vater konnte ich mir jedenfalls nicht vorstellen zu leben.

Das Ausmaß dieses Elends und die Fatalität seiner Konsequenz läßt sich zwar in Worte fassen, aber diese Worte werden nicht mehr verstanden und bewirken deshalb fast nie eine Einsicht. Ob hinter alledem vielleicht eine Absicht stecken könnte? Schöne Neue Welt? Oder ist das bloß reiner Zufall, daß die Regierung die Säuglinge jetzt an ihren Genitalien gestreichelt wissen will?

Tja, den Mann sehen die Kinder oftmals doch nur noch im TV. Der Vater, der den Kindern das männliche Geschlecht nahebringen sollte, ist doch schon zu oft entsorgt. Wer übernimmt dann diese Stelle?

Freundliche Grüße
Conny


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