Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bewegte Männer...

Maesi, Monday, 16.04.2007, 23:26 (vor 6821 Tagen) @ Dampflok

Hallo Dampflok

NATÜRLICH wird diese Partei einen größeren PR-Faux-Pas hinlegen. Das

geht

gar nicht anders! Es gibt genug Gegner und die Partei baut sich erst

auf!

Sie hat sich schon große faux-pas erlaubt, deren sich das Grüppchen noch
gar nicht bewußt ist!

Wie unsinnig ist es für eine neue Partei, das Wählerpotential von
Vorneherein zu limitieren, in dem man sich eine neoliberale Richtung
verpaßt?

Den meisten betroffenen Männern gehen die spezifischen Probleme von
Selbständigen am @ vorbei.

Die meisten betroffenen potentiellen Wähler sind durch Scheidungsfolgen so
ARM gehalten, daß sie sich mit neoliberaler Ideologie nicht im Geringsten
identifizieren können und wollen. Und wer seine Ego-Ellenbogen-Mentalität
ausleben will, wählt lieber das Original FDP als eine Splittergruppe mit
geringen Chancen.

Ein PR-faux-pas besonderer "Güte" könnte der Kampf gegen die GEZ-Gebühren
werden. Wir dürfen sehr gespannt sein, inwiefern öffrecht-Medien eine
solche Partei überhaupt zu Wort kommen lassen.

Es ist auch unrealistisch, daß Parteimitglieder viermal im Jahr ins
bayrische Nirwana reisen sollen, um sich dort womöglich den Ordre de Mufti
abzuholen - das im Jahr 2007 mit Internetkonferenzen! Es sei denn, man will
den Kreis der "Aktiven" bewußt klein halten und auf die bisher Beteiligten
begrenzen. Dann wird es dieser Partei aber so ergehen wie den vielen
anderen Versuchen, mit persönlichem Kleinklein hochzukommen.

Das sind, in Kürze, nur einige Punkte. Wer mich dazu kontaktieren will,
findet mich sicher.

Wenn ich diesen Neoliberalismus und die offenbar mangelnden
Demokratiestrukturen und die scheinbare Ausrichtung auf die persönlichen
Interessen der Gründer so kritisiere, dann nicht weil ich diese Partei
oder deren Gründer ablehne, sondern im Gegenteil weil ich will, daß die
Fehler behoben werden und wir Männer eine Stimme bekommen. Dann lasse ich
mich auch gerne einspannen und aufstellen. Ansonsten wäre eine zweite
Männerpartei ohne derartige Fehler schnell gegründet.

Was die 'vierteljaehrliche Reise ins bayrische Nirwana' anbelangt, hat das erkennbar nichts mit (Neo-)Liberalismus zu tun. Deshalb werde ich dazu auch keine Stellung nehmen.

Was die von Dir erwaehnten realen Scheidungsfolgen anbelangt, so werden die gerade durch das glatte Gegenteil des Liberalismus (naemlich massive staatliche Einflussnahme in Privatbelange via Gesetze und Rechtsprechung) verursacht. Zu glauben, man koenne mit noch mehr staatlicher Einflussnahme ebendiese Einflussnahme zurueckdraengen, hat etwas blauaeugig ruehrendes, um nicht zu sagen neurotisches an sich. Der Liberalismus waere hier tatsaechlich eine Loesung. D.h. der Staat haelt sich raus, bis er von einem oder beiden Scheidungsbetroffenen angerufen wird. Wenn er aber als Schiedsrichter angerufen wird, dann hat er auf der Grundlage der Wahrhaftigkeit zu entscheiden und nicht einen wesentlichen Teil der Wahrheit zu ignorieren, bloss damit 'keine schmutzige Waesche gewaschen' wird. Die Aufrechterhaltung des Prinzips des Treu und Glaubens ist IMHO ebenfalls wesentlicher Bestandteil jedes Vertrages und somit auch der Zivilehe. Wer gegen Ende der Zivilehe illoyal (und damit vertragsbruechig) gegenueber seinem Partner handelt, hat die Folgen daraus zu tragen; auch das ist solides liberales Gedankengut. Die wichtigste Basis schiedsrichterlicher Autoritaet sind Wahrheit, Unbefangenheit, Fairness. Nur daraus kann Gerechtigkeit erwachsen. Wer diese Ideale zugunsten macchiavellistischer Machtpolitik aufgibt, buesst seine (moralische) Autoritaet ein. Der Staat hat seine Autoritaet im Scheidungsrecht mit den geltenden Gesetzen und der faktischen Rechtsprechung laengst eingebuesst, weil er nur noch schematisch entscheidet und gezielt die Wahrheit ignoriert.

Deshalb kann ich Deine Abneigung gegen (Neo-)Liberalismus irgendwie nicht nachvollziehen, Dampflok. Aber wahrscheinlich bist Du der Propaganda diverser antiliberaler Kreise auf den Leim gegangen, die ihr Heil bekanntlich in moeglichst starker staatlicher und institutioneller Gaengelung des Individuums sehen und den Menschen fuer prinzipiell unfaehig halten, seine eigenen Interessen zu vertreten. Feministen gehoeren uebrigens ebenfalls zu diesen Kreisen, was jeder nachpruefen kann, indem er zum Bleistift das Parteiprogramm der Feministischen Partei DIE FRAUEN konsultiert. Auf demselben antiliberalen Mist wuchsen und wachsen Gender Mainstreaming, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Gewaltschutzgesetz, Gleichstellungsbuerokratie, ausufernde Frauenfoerderungen usw. usf. Ob die Maennerpartei (neo-)liberal ist, kann ich aus dem verlinkten Interview allein nicht abschaetzen, es scheinen aber zumindest gewisse liberale Ansaetze vorhanden zu sein.

Gruss

Maesi


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