Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bewegte Männer...

Hemsut, Monday, 16.04.2007, 21:50 (vor 6821 Tagen) @ Max

Servus Dampflok,

Ich finde eben, daß man die ernsthaften Anliegen der Männer nicht in
Mißkredit bringen soll, indem man fast im gleichen Atemzug quasi
"Benzin für lau und Steuern runter für Alle" verspricht.


... Benzin hat einen 80%igen Steueranteil am Endverbraucherpreis. Das ist
ein Skandal. Und ich wüsste nicht, was dagegen spricht, den Steueranteil
beim Sprit zu senken. Ebenso wenig wüsste ich, was an der Forderung
genereller Steuersenkungen falsch sein soll, so sie durch Reduzierung
staatlicher Kompetenzenanmassung, Reduzierung des Beamtenwasserkopfes und
der Bürokratie durch Ausgabeneinsparungen zu "finanzieren" sind.
Alternativ: Keine Steuersenkungen und dafür stark forcierter Abbau
der Staatsverschuldung. Und versprochen hat die Männerpartei da gar
nichts, sondern lediglich gefordert.

Solche Punkte sind doch ein gefundenes Fressen für
Kritiker, weil jeder Erwachsene doch weiß, wie die
"Steuersenkungen" dann in der Praxis aussehen; die
SPD forderte 16%, die CDU 18, und nun haben wir beide am Hals
und 19% - oder ausgerechnet die FDP, die am lautesten nach
Steuersenkungen ruft, war bei fast allen Steuererhöhungen der
Bundesrepublik mit dabei, öfter als jede andere Partei. Warum
sich also mit solchen Forderungen lächerlich machen und
Wähler abschrecken?


... nur, weil die Etablierten in der Vergangenheit ein paarmal richtige
Forderungen aufgestellt haben, die nie verwirklicht worden sind, kann es
nicht falsch sein, eine Forderung erneut zu stellen - und sie dann, wenn
mann die Macht dazu hat, auch tatsächlich umzusetzen. Aber im Falle der
Männerpartei reden wir hier, glaube ich, von einer phantastischen
Träumerei.
Das wird, wie ich meine, keine große Zukunft haben. Der erste Fehler ist
nämlich schon der Parteiname. Ich kann das nicht nachvollziehen, was sich
der gedacht hat, der dieser Partei den Namen "Männerpartei" verpasst hat.
Als ob es keine Frauen gäbe, die sich vom Staatsfeminismus als
Pumpeldeppen behandelt fühlen. Dasselbe Programm, anderer Name - und die
Chancen wären viel grösser. "Die Freiheitlichen" z.B. - oder "Neue
Konservative". Aber das sind sie ja, wie mir scheint, gerade nicht. Die
Männerpartei ist keine Partei, die grundlegend etwas anders machen möchte
(so wie ich das flüchtig gelesen habe), sondern lediglich eine weitere
Partei, die bestimmte gesellschaftliche Partikularinteressen im Blick hat
- in diesem Fall eben diejenigen der Männer, was auch das einzige Novum
darstellt. Aber gut: Ich habe bisher bloß Berichte über die Partei gelesen
- und dieses Interview mit Eisner in der Maerkischen Allgemeinen, das
Parteiprogramm selbst noch nicht.

Ich würde mich gern eines Besseren belehren lassen. - Max

Hallo Max,

tja, der Name, der liegt auch einigen Mitgliedern im Magen. Wer sich da letzten Endes durchgesetzt hat, willst du lieber nicht wissen, glaub mir...

Aber schau mal, ich bin trotzdem - oder vielleicht auch gerade deswegen - dabei, es kann also so schlimm nicht sein. Es geht ja - vereinfacht ausgedrückt - um Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung. Davon sind wir leider noch meilenweit entfernt in diesem unseren Staate.

Im Übrigen würde ich dich niemals eines Besseren belehren. Ich laß dich deine Erfahrungen lieber selber machen, das hinterläßt viel mehr Eindruck.

Hemsut


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