Das Ursula-Prinzip: Das Land für die Frauen verändern
Hallo Nick!
Ich sage bloß, daß sie sich da erstens sehr irren können...
Mag ja sein - dann ist es aber oft schon zu spät. Dann werden sie die Geister, die sie gerufen haben, nicht mehr los. Und das Volk wird sie leider auch nicht so einfach los.
...und zweitens, daß dies v.a. überhaupt nicht erklärt, wieso es derart grausigen und irrationalen Unfug wie den NS-Staat geben konnte...
Natürlich erklärt es das nicht. Die Nazis sind dafür überhaupt ein gutes Beispiel:
In den 1920er und 1930er Jahren hatten die Mächtigen in Deutschland (wie auch in diversen anderen Ländern) Angst vor einer kommunistischen Revolution. 1918 hatte man die mit Hilfe der Sozialdemokraten gerade noch abwenden können, aber vielen Menschen ging es in den 1920er und noch Anfang der 1930er Jahre schlecht, und das schaffte eben einen idealen Nährboden für alternative Parteien.
Viele Reiche unterstützten rechtsradikale Organisationen vor allem deshalb, weil sie antikommunistisch auftraten. So war das in Deutschland auch. Hitlers Antisemitismus interessierte höchsten die Firmen, die jüdische Konkurrenten hatten und seine Lebensraum-Theorien und seine Ablehnung des Versailler Vertrages mit seinen Rüstungsbeschränkungen waren natürlich für Rüstungsproduzenten interessant. Die übrigen Wirtschaftslenker interessierte das alles aber nicht die Bohne. Für sie war nur wichtig, daß die Nazis die Kommunisten bekämpften. Deshalb gaben sie ihnen Geld, und deshalb drängten sie Hindenburg dazu, Hitler als Reichskanzler einzusetzen, als die NSDAP plötzlich wieder Stimmen verlor und die KPD gleichzeitig Stimmen gewann.
Als Hitler dann an der Macht war, ging er sofort gegen die Kommunisten vor. Deshalb ließen die Reichen ihn gewähren. Auch als dann einige nichtjüdische Unternehmer von Repressalien betroffen waren, störte das viele Reiche nicht. Sie waren ja nicht betroffen, sie traten flugs in die NSDAP ein, wenn sie noch nicht drin waren und ließen sich willig gleichschalten, zumal Hitler ihnen weiterhin gute Gewinne zugestand und sogar die Gewerkschaften verbot.
Daß er dann Regimegegner, Kriegsgefangene und Juden in KZ sperrte und teilweise umbringen ließ, störte die Reichen nicht. Ganz im Gegenteil: Sie versuchten sogar, auch aus diesen Zuständen noch das Beste zu machen. So überlegte man, ob es sich lohnen würde, die in den KZ produzierten Leichen industriell zu verwerten. Z.B. zur Seifenherstellung. Die SS verlangte so in etwa 5 RM pro Leiche, und dann stellte sich heraus, daß sich die Verwertung der Leichen nicht lohnte. Also hat man dieses Projekt fallen gelassen. Die billigen Arbeitskräfte aus den KZ nahm man aber gern.
Wie dem auch sei: Ohne Unterstützung aus der Wirtschaft wäre Hitler nicht so weit gekommen.
Der Feminismus (und seine Derivate) bekommt ja heute mit viel weniger Aufwand und in viel kürzerer Zeit ungleich viel mehr kaputt, als es Hitler oder Stalin mit ihren Mord- und Kriegsfeldzügen schafften.
Das ist genau dasselbe. Der Feminismus kann sich nur deshalb austoben, weil ihm überall der Weg geebnet wird. Das tut man, weil er dazu beiträgt, Frauen ins Erwerbsleben zu drängen, indem er dafür überhaupt erst die Gründe liefert und die Bevölkerung von der Notwendigkeit überzeugt. Billiger kriegt man keine Propaganda - man muß nur die richtigen Feministinnen fördern und dann läuft alles von allein.
Die werden natürlich nebenbei noch anderen Schaden anrichten. Das interessiert die Reichen wenig, solange sie davon nicht betroffen sind. Oder zumindest solange sie glauben, davon nicht betroffen zu sein.
Das Böse ist ganz offensichtlich "schlauer geworden"!
Nein, das glaube ich nicht.
Das verselbständigt sich doch und vernichtet auch die, die meinten, mit ihrem "Fördern und Behindern" in ihrem Sinne wirken zu können.
Das hat bei Hitler auch nicht viele abgehalten.
Ich widerspreche, wie bereits dargelegt, ausdrücklich der These, daß jemand tatsächlich die Macht über einen Prozeß hätte...
Natürlich kann sich so etwas verselbstständigen. Aber viele Menschen neigen eben dazu, nur bis zu ihrer Nasenspitze zu sehen. Der sofortige Gewinn zählt, und später kann man immer noch weiter sehen. Denken sie...
Das heißt doch nichts anderes, als daß sie eben nicht etwa "den Feminismus" erdacht hätten...
Natürlich haben sie ihn nicht erdacht. Er entstand im 19. Jahrhundert als Wohlstandsprodukt. Jahrzehntelang dümpelte er vor sich hin und wurde von den Mächtigen im Lande weitgehend ignoriert. Er erschien ihnen einfach nicht nützlich. Wozu hätten sie auch Feministinnen brauchen können? Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert war es im einfachen Volk ganz normal, daß auch Frauen erwerbstätig waren. Damals gab es gar nicht wenige Feministinnen, die das Hausfrauenleben als Ideal für die Frau propagierten. Das entsprach nicht den Interessen der Reichen, also förderten sie diese Feministinnen auch nicht. Das wäre eine für sie nutzlose Investition gewesen.
Das änderte sich schon in der Kriegszeit. Da zahlte man nämlich den Frauen, deren Männer an der Front waren, Geld. So brauchten die nicht unbedingt arbeiten und taten das auch häufig nicht. Als die Kriegslage prekärer wurde und Arbeitskräfte fehlten, versuchte man eine Arbeitspflicht für Frauen durchzudrücken. Das scheiterte kläglich, weil viele Frauen Schlupflöcher fanden und sich erfolgreich vor dieser Arbeitspflicht drückten.
So bildete sich nun auch im einfachen Volk die Hausfrauenmentalität heraus. Nach dem Krieg lief wirtschaftlich erst einmal fast gar nichts mehr, als die Wirtschaft dann aber in Gang kam, suchte man überall händeringend Arbeitskräfte. Das trieb die Löhne hoch, und so konnte es weiterhin Hausfrauen geben. Wie schon die Nazis versuchte man nun wieder, die Frauen zur Erwerbsarbeit zu bringen. Aber sie sträubten sich, und auch als man das Gesetz kippte, nach dem eine verheiratete Frau die Zustimmung ihres Ehemannes zur Erwerbstätigkeit brauchte, änderte sich daran nicht viel.
Man brauchte also einen Bewußtseinswandel in der Bevölkerung, bei Männern, aber viel mehr noch bei Frauen. Woher sollte der kommen? Und da fiel das Augenmerk zum ersten Mal auf die Feministinnen, und zwar auf diejenigen, die Erwerbsarbeit als höchste Glückseligkeit für die Frau propagierten. Es lag nun also nahe, diese Feministinnen zu fördern und ihnen Podien in den Medien zu verschaffen. Und ich denke, daß genau das auch geschehen ist. Und noch heute geschieht.
Freundliche Grüße
von Garfield
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