Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gezielte Förderung von Jungen an Hagener Gesamtschule

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 29.01.2007, 02:39 (vor 6888 Tagen) @ susu
bearbeitet von Nihilator, Monday, 29.01.2007, 02:44

Nein, keineswegs! Andere Förderung für Jungen als Umerziehung ist wohl
nicht mehr denkbar.


Umerziehung?!
Ein freiwillige AG?!

Klar. Was steht da noch als Zielstellung:
"Die Jungen-Koch-AG ist nur eine von vielen gezielten Fördermaßnahmen der Schule. Seit 1995 ist es ihr ein Anliegen, auf die speziellen Bedürfnisse von Jungen einzugehen."

Gezielte Fördermaßnahmen? Der Kochkurs hilft also schulisch vernachlässigten Jungen? Bei was jetzt genau?

Natürlich ist gegen einen Jungen-Kochkurs an sich nichts einzuwenden, Aber daß uns gerade DAS als Fördermaßnahme für Jungen verkauft werden soll, ist schon herb. Denn:

Wenn jede Schule eine Gruppe für Leseschwache Jungs hätte, dann sähe
PISA vieleicht nicht mehr ganz so duster aus.

Tja, warum berichtet der WDR dann nicht über die Gruppe für Leseschwache?

Und was einen wirklich erschrecken sollte ist:
a) Das Schulen Jungen das Kochen beibringen müssen, weil Eltern es
anscheinend nicht für nötig halten, das zu tun (ernsthaft: Ich freue mich
darüber, daß ich in meinem Elternhaus ordentlich kochen gelernt habe. An
fertiggerichten würde ich verzweifeln).
und
b) Tatsächlich Mädchen sich rausnehmen den Jungen zu sagen sie wären qua
Geschlecht unfähig zu kochen.

Mit letzterem hast Du recht. Schon Mädchen sind dem Rollendenken stark verhaftet, und das ändert sich ja bekanntlich auch nicht als Frau, allen vordergründigen Verlautbarungen zum Trotz.

Dabei ist gerade das Kochen KEINE Frauendomäne. Alle Starköche von Rang sind Männer (falls jemand eine Frau kennt, her damit).

Ich weiß: Lesen ist aus deiner Sicht verweichlichter Weiberkram (deshalb
hast du den Link ja auch nicht angeklickt, nicht wahr?). Aber es ist eben
auch eine Kulturfähigkeit.

Blödsinn. Das ganze Gegenteil ist der Fall. Und das war auch nie so wie heute.
Nur mit "Ronja Räubertochter" und "Pippi Langstrumpf" lockt man halt keinen Jungen hinter dem Ofen vor. Ist ja auch normal. So lassen sich die "Rollenmodelle" halt nicht auflösen, allen links-lila Träumereien zum Trotz.
Ein großes Problem dabei sind TV, Computer und Internet. Das ist mühelosere Unterhaltung. Eltern müßten Kinder zum Lesen anhalten, das bleibt ein ganzes Leben. Läßt sich andererseits aber auch nicht mehr nachholen. Ich kenne einen jungen Mann, der fast stolz erzählt, daß er in seinem Leben noch kein Buch gelesen hat. Wenn der Spruch stimmt, daß ein Mensch die Summe aller Bücher ist, die er gelesen hat (Bodo Schäfer, glaube ich), na dann...
Die Eltern können oder wollen das heute aber häufig nicht mehr leisten.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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