Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ethik - Postulat funktioniert nicht!

Ekki, Sunday, 27.06.2010, 17:16 (vor 5658 Tagen) @ Robert

Hallo Robert!

;) Das ist das Problem: der andere soll sich so verhalten, wie ich es als
"richtig" erkannt habe. Typisch menschliche Einstellung, funktioniert aber
so nicht. Man hat nur eine realistische Chance, sein eigenes
Verhalten zu ändern (und sich auf das reale Verhalten der anderen
einzustellen).

Das ist aber dann die Abschaffung - genauer gesagt: Umkehrung - des hier ursprünglich diskutieren Grundsatzes:

"Was du nicht willst, das man dir tu,
das füg' auch keinem andern zu."

Deine obige Forderung läuft tatsächlich auf eine Umkehrung dieses Grundsatzes hinaus, denn wenn mein Bedürfnis und dasjenige meines Gegenübers auseinanderfallen, dann gibt es kein "Mittelding" - entweder, ich beharre auf meinem Bedürfnis, oder ich entspreche demjenigen meines Gegenübers.

Die einzige Möglichkeit, hier etwas zu ändern, bestünde darin, daß ich meinem Gegenüber zu verstehen gebe:

"Wenn du mein Bedürfnis X nicht erfüllst, dann erfülle ich dein Bedürfnis Y nicht."

Das ist die Grundlage des Mythos von Lysistrate.

Abgesehen einmal davon, daß es auch bei obigem Mythos wieder die Frauen sind, die sich durchsetzen:

Diese Art von Erpressung ist in keiner Weise ein Widerspruch zu meiner obigen Feststellung, daß es bei auseinanderfallende Bedürfnisse keinen Mittelweg, sondern nur ein Sich-Durchsetzen der einen oder der anderen Seite gibt.

Denn das Ziel - die Durchsetzung des eigenen Bedürfnisses - ändert sich ja nicht, nur die Strategie (Verweigerung eines anderen Bedürfnisses) ist eine andere.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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