Thema leicht verfehlt

Beelzebub, Monday, 20.11.2006, 01:03 (vor 6957 Tagen) @ hquer

Die meisten Schwerverbrecher tragen heute Schlips und Krawatte, erwecken
so den Anschein der Seriösität. Klar haben die das Geld, das ist ja gerade
deren Ziel.

Hoppla, wird hier einer zum sozialistischen Brecht-Fan? Von dem stammt soweit ich weiß der schöne Spruch "Was ist der Überfall auf eine Bank gegen die Gründung einer Bank?"

Aber mal im Ernst: natürlich bin ich mir darüber im klaren, dass auch die Vorstandsetagen von Banken, Versicherungen und Industrieunternehmen jede Menge Kriminelle beherbergen, die wahrscheinlich nie irgendein Staatsanwalt behelligen wird. Aber um die ging es mir hier nicht.

Merke: Nicht jeder Gauner wird gefasst, auch hier findet eine Selektion
statt. Frauen suchen sich auch hier die Winnertypen, die Verlierer werkeln
dann in den Knastwerkstätten oder gammeln auf den Bahnhöfen herum.

Das war aber nicht das Thema. Vielmehr ging es mir um das zum x-ten Mal wiederholte Gejammer eines ganz bestimmten Forenteilnehmers, der sich daran stört, dass sich angeblich jede Menge Frauen für eingeknastete Serienmörder brennend interessieren, so dass unserem armen Forenteilnehmer rein gar keine mehr übrig bleibt.

Da derselbe Forenteilnehmer aber auch der Ansicht ist, dass nur reiche Männer bei Frauen eine Chance haben, stellt sich mir die Frage, wie das zusammenpasst. Das gilt um so mehr, als dass besagter Forenteilnehmer auch noch der Ansicht ist, 99% der Frauen in Deutschland seien "männerhassende Emanzen".

Serienmörder sind für gewöhnlich nicht besonders wohlhabend, sie sind zudem zumeist absolute Loosertypen, die selbst in der Knasthierarchie ziemlich weit unten stehen. Und dass Serienmörder bei männerhassenden Emanzen besonders beliebt sind, habe ich auch noch nirgendwo bestätigt gefunden.

Da finde ich es beinahe bedauerlich, dass der werte Forenteilnehmer mir wahrscheinlich nicht die Frage beantworten wird, ob sich die vielen Frauen mit dem Faible für schwere Jungen denn alle aus dem einen Prozent rekrutieren und vor wem die Frauen denn nun eher dahinschmelzen - vor dem Millionär oder dem Mörder.

Greets

Beelzebub

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Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)