Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ergänzung!

Garfield, Monday, 04.01.2010, 17:11 (vor 5840 Tagen) @ tut nichts zur sache

Hallo Nichts zur Sache Tuender!

Ist es naturbedingt, daß das weibliche Element das materielle ist und das männliche Element das schöpferische?

Ich denke, es ist auch naturbedingt.

Das ergibt sich ja einfach schon daraus, daß nur Frauen Kinder austragen, gebären und mit Muttermilch stillen können.

Viele Menschen haben sich so sehr an die moderne Zivilisation gewöhnt, daß ihnen gar nicht mehr klar ist, was dies früher bedeutete. Sie können sich überhaupt nicht mehr vorstellen, wie es ohne Verhütungsmittel, moderne Medizin, Kinderkrippen, Sozialleistungen und künstliche Säuglingsnahrung war.

Die Mehrheit der Frauen war in früheren Zeiten vor allem mit den Kindern beschäftigt und konnte sich deshalb immer wieder nicht oder nur sehr schlecht allein ernähren. Dieses Problem ließ sich angesichts der relativ hohen Kinder- und Müttersterblichkeit lange Zeit nur lösen, indem der Mann Frau und Kinder ernährte, so weit ihm das möglich war.

Da das so über hunderttausende Jahre lief, hatte das natürlich Auswirkungen auf die menschliche Entwicklung. Frauen waren auf die Unterstützung der Männer angewiesen, also mußten sie diese erwarten und einfordern. Eine Haltung wie "selbst ist die Frau" konnte sich in früheren Zeiten kaum eine Frau leisten - das ist heute nur durch die moderne Medizin möglich, die eine niedrigere Kinder- und Müttersterblichkeit und damit einen gewissen Ausgleich für die gesunkenen Geburtenzahlen erreicht hat.

Männer wiederum mußten bereit sein, Frauen möglichst viele Arbeiten in der Außenwelt abzunehmen. Je mehr sie das taten, umso ungestörter konnten die Frauen den Nachwuchs aufziehen. So kommt es, daß Männer noch heute meist die wesentlichen "Macher" sind.

Daß aber das Streben nach Eigentum nur auf Frauen zurück zu führen ist, glaube ich nicht.

Das erste Eigentum war einfach Nahrung, die man sich beschafft hatte. Da sieht man im Tierreich sehr schön, daß diese Nahrung sehr wohl als persönliches Eigentum betrachtet und nicht oder nur ungern geteilt wird. Selbst bei Haustieren, die gut genährt und nicht wirklich hungrig sind, kann man das beobachten. Sie verjagen oft andere Tiere vom Futternapf und fressen auch ganz ohne Hunger lieber den Rest noch selbst auf, als ihn anderen zu gönnen.

Aber durch Frauen wird bei Männern das Streben nach Besitz sicher noch verstärkt. Dazu gab es mal eine interessante Untersuchung:

Man ließ Testpersonen erst einmal irgendwelche Tests machen. Nachdem sie damit fertig waren, begann der eigentliche Test, was die Testpersonen natürlich nicht wußten. Man rief sie einzeln in einen Raum, wo sie nun die Bezahlung für die Teilnahme am Test bekommen sollten. Man stellte ihnen nun zwei Möglichkeiten zur Auswahl:

1. die vorher vereinbarte Summe sofort bar ausgezahlt zu bekommen oder
2. eine höhere Summe später in Raten überwiesen zu bekommen.

Die Testpersonen waren alle männlich. Der Hälfte von ihnen legte man wie zufällig ein Foto von einer attraktiven Frau auf den Tisch (vielleicht eine Zeitschrift mit entsprechendem Titelbild, das weiß ich nicht mehr genau). Die andere Hälfte bekam kein solches Foto zu sehen. Man ließ jede Testperson immer ein paar Minuten allein im Raum sitzen, bis dann jemand reinging.

Die Männer, die das Foto von der attraktiven Frau gesehen hatten, entschieden sich mehrheitlich für die sofortige Auszahlung der niedrigeren Summe.

Diejenigen, die das Foto nicht gesehen hatten, entschieden sich dagegen mehrheitlich für die spätere Ratenzahlung der höheren Summe.

Die Forscher interpretierten dies so: Die Männer, die das Bild von der attraktiven Frau gesehen hatten, neigten eher dazu, möglichst sofort in den Besitz von materiellen Gütern zu kommen, damit sie die Frau damit beeindrucken können. Dieser Wunsch war bei den meisten von ihnen stärker als die rationale Feststellung, daß sie mit einer späteren Zahlung mehr Geld bekommen würden.

Die Männer, die das Bild nicht gesehen hatten, hatten es dagegen weniger eilig und entschieden sich dann ganz rational für die höhere, aber später gezahlte Summe.

Im Tierreich kommt es ja bekanntlich auch vor, daß Männchen die Weibchen durch Geschenke beeindrucken wollen, nicht nur bei Menschenaffen. Das scheint also ein uraltes Prinzip zu sein, daß beim Menschen durch die größere Behinderung der Frauen durch Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit noch verstärkt wurde.

Freundliche Grüße
von Garfield


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