Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Testet Homöopathie an Tieren

Flint ⌂, Wednesday, 02.12.2009, 06:35 (vor 5873 Tagen) @ Robert

Ich bevorzuge den Spruch: "Wer heilt, tut recht.", denn ob er damit
auch "recht hat" (also seine Erklärung der Wirksamkeit wahr ist), ist damit
noch lange nicht gesagt.

Das ist im Prinzip ok. Was ist aber, wenn er gar nichts erklärt und einfach die Resultate für sich selbst "sprechen" läßt?!
Man könnte auch sagen "Wer recht tut, hat Recht".

Mit Recht meine ich das Überleben. Alles was lebt, strebt danach weiterhin zu (über)leben. Wer dies besser ermöglicht, mit anderen Worten: Wer mit seinen Heilmethoden bessere Resultate erzielt (im Sinne von ein besseres/längeres Überleben einer Person bewirkt, hat Recht. Da aber das Leben in diesem Körper nur endlich ist und nicht unendlich (also relativ und nicht absolut), kann man mit seinen Heilmethoden natürlich auch nur relativ Recht haben.

Wenn z.B. bei irgendwelchen Erkältungskrankheiten ein Schwitzbad "wirkt",
heisst das ja auch noch lange nicht, daß die Erklärung des heilenden
"Schamanen", daß damit die bösen Geister aus dem Körper getrieben werden,
korrekt ist. ;-)

Das ist sicher richtig. Umgekehrt kann es aber auch vielleicht so sein, daß der Schamane tatsächlich die bösen Geister aus dem Körper getrieben hat, und der andere glaubt bloß, es sei das Schwitzbad gewesen. ;-)

Es ist wissenschaftlich so eindeutig, wie es in der Wissenschaft
möglich ist, nachgewiesen, daß homöopathische Mittel keine eigenständige
Wirkung haben (also besser als ein Placebo wären).

In welcher Wissenschaft? In den Geisteswissenschaften? In den Naturwissenschaften? In Wissenschaften, für die nur Materie real ist?
In Wissenschaften wo man nur mit materiellen Meßgeräten mißt, kann man natürlich schwer direkt etwas Geistiges nachweisen. Versuche mal, eine Seele einzufangen und zu wiegen. Das geht nicht.
Um geistige Dinge nachzuweisen gibt es andere Methoden. Zum Beispiel kann man an den Produkten sehen, mit welcher Philosophie (Annahmen, Betrachtungen) man richtig(er) liegt. Ich kann z.B. von der Grundannahme ausgehen, der Mensch sei im Grunde böse und man müsse ihn deshalb zum Guten erziehen usw. Mit dieser Grundannahme werde ich aber in über 80 % der Fälle wesentlich schlechtere Resultate haben (wenn man als Ziel einen guten, freien, verantwortlichen Menschen möchte), als wenn ich davon ausgehe, daß der Mensch im Grunde gut ist. Das Thema ist zu groß um jetzt hier mehr darüber zu schreiben.

Richtig. Z.B. die, die sich total sicher sind, daß es Gott gibt ...
Oder die anderen, die immer noch glauben, daß der Mensch völlig von seiner
Umgebung geformt wird ...

Tja, ich kann nichts dazu sagen ob diejenigen, die sich total sicher sind, daß es Gott gibt, zurecht so sicher sind oder nicht. Schließlich weiß ich nicht, was die für Erfahrungen gemacht haben. Es steht mir nicht zu, für sie zu bewerten ob ihre Wahrnehmungen richtig sind oder nicht.

Es gibt da eine schöne Geschichte von H.Hesse, die ich schon lange im Original suche, aber noch nicht wieder gefunden habe. In meinen Worten:

Es treffen sich 3 Männer.

Irgendwann kommt das Gespräch auf Religion.

Der erste sagt: "Ich glaube, daß es Gott gibt"
Der zweite sagt: "Ich glaube, daß es keinen Gott gibt"
Der dritte sagt: "Ich kann nicht einmal das glauben"

Flint

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