Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Neues Unheilvolles vom BGH

Narrowitsch, Berlin, Monday, 23.11.2009, 21:02 (vor 5881 Tagen)

Mehr Gleichbehandlung beim Unterhalt- mit dieser dämlichen Phrase zementiert das BGH Unterhaltsunrecht.

"Karlsruhe (dpa) - Dem neuen Ehepartner eines Geschiedenen ist ein Job zumutbar, wenn die Ex-Frau oder der Ex-Mann ebenfalls Geld hinzu verdienen muss....
...Die neue Gattin kann sich nicht auf eine «Hausfrauen-Ehe> berufen und eine eigene Erwerbstätigkeit ablehnen, während die Ex-Frau verpflichtet ist, einen Job anzunehmen...
...Im konkreten Fall hatte ein Chemieingenieur sich 2003 nach fast 30 Jahren Ehe von seiner Frau scheiden lassen. Sie arbeitete als Reinigungskraft, er musste zusätzlich Unterhalt zahlen, um ihre Bezüge an das frühere Niveau während der Ehe anzugleichen."

Das deutsche Familienunrecht hält also an der unsinnigen Auffassung fest, eine geschlossene Ehe sei dazu da, die Erstgattin standesgemäßauch dann zu unterhalten, wenn es zu Lasten der Kinder und Ehefrau aus 2.Ehe geht. Wenn ich nicht irre, heiß das konkret, Zweitfrauen haben an der Bürde für die Lasten aus erster Ehe mitzutragen.

Was ansonsten Richtschnur allen staatlichen Handelns gelten will, nämlich das Recht auf Selbstverwirklichung und Entscheidungsautonomie gilt im Falle einer einmal geschlossenen Ehe nicht. Zumindest wenn es den männlichen Teil betrifft.

Und ein Verdacht drängt sich natürlich auf: Ich glaube nicht, dass der Herr Chemie- Ing mit einer Putze vermählt war. Vielmehr wird sich die Ex den (Teilzeit?-)Job gesucht haben, um den Kerl abzuzocken. Ich frage mich, ob die RichterInnen des BGH jemals über kriminelle Energie nachdachten, die solche Art Betrug ungeahndet zu einem Alltagsgeschäft machen.
Von einer Rechtspraxis, die für beide EX- Partner Engagement für größtes mögliches Einkommen bestimmte und durchsetzte, hab ich noch nie gehört. Es beinhaltete ja auch , dass die Geschiedene samt neuen Lebensabschnittsgalan unter Umständen für ihren Ex- Gatten aufkommen müßte, weil der nicht mehr auf ehemaligem Niveau lebt. Undenkbar, nicht wahr? da hört aber Gleichstellung nun wirklich auf.

Der Staat ist das Machtinstrument der herrschenden Klasse. Hatte ich mal in ML gelernt. In Sachen Feminanzenstaat hatte Marx wohl doch recht.

Da hilft nur eins: Niemals, niemals - auch nicht bei der ganz ganz großen Liebe in die EHEFALLE tappen. Emanzipierte Frauen müßten das eigentlich verstehen.Eigentlich.

Soviel zum besonderen Schutz von Ehe und Familie, garantiert vom GG

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Narrowitsch

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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