Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn !
Als Antwort auf: Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn ! von point / Thomas am 28. Januar 2002 22:40:30:
Hallo Thomas
Alles richtig, aber: Was hilft´s? Wut (oder nenne es Frustration, Leiden, wie auch immer...) ist Energie, ist Antrieb zum Handeln.
Wer keine Wut hat, handelt nicht. Es ging ja auch nicht darum, nun Femministinnenbüros zerschlagend durch die Städte zu ziehen (Glück gehabt, Mädels!, sondern sich nicht aufoktruieren zu lassen, die eigene Wut sei ja nur Beweis für den "gewalttätigen Mann". Nein, Wut heisst schlicht: Klar und fest "Nein" sagen können im Angesicht von Versuchen, uns Schuldgefühle einzuimpfen, klar Stellung zu beziehen gegen Manipulationsversuche!
Wir scheinen verschiedene Vorstellungen davon zu haben, was Wut ist. Mein Antrieb ist weniger die Wut als vielmehr der Gerechtigkeitssinn. Natuerlich aergere ich mich ebenfalls ueber maennerfeindliche Gesetze, Falchsinformationen, Sprueche und Witze. Ich versuche jedoch, meinen Blick dadurch nicht trueben zu lassen.
Wut kann sehr schnell persoenlich empfunden werden, deshalb wirkt sie IMHO auf unbeteiligte Menschen schnell abschreckend;
... oder aber mitreissend. Wie hätte es denn sonst kommen können, das die feministische Bewegung *derartig* erfolgreich war? Nach Deinem, prinzipiell ja nicht falschen Ansatz hätten sich ja alle entsetzt von den wütenden Femis abwenden müssen...das Gegnteil war aber der Fall. Ich geh mal davon aus, daß wir, von den Ansichten her zu schliessen, beide ähnlichen Alters sind (bin 45). Ich hab sie jedenfalls persönlich erlebt, die wütenden Damen. Die haben sich *motiviert*, die sind nach vorne gegangen und haben sich *genommen*, was sie wollten! Und es hat funktioniert...
Ich bin 37 und habe die Wut der 70er (v.a. die 1. Haelfte der Dekade) nicht mehr so richtig miterlebt; aber natuerlich interessiere ich mich fuer diese Zeit. Am Anfang hatten Feministinnen mit ihrer Wut erhebliche Probleme gesellschaftlich und politisch akzeptiert zu werden. Waehrend den 80er Jahren wurde diese Wut sukzessive salonfaehig; inzwischen bekommen wir Maenner die negativen Folgen dieser feministisch gefoerderten 'weiblichen Wut' reichlich zu spueren.
Deshalb bin ich auch so skeptisch, Wut als Antriebsenergie zu nutzen. Die Saat der Wut des Feminismus ist nach knapp 20 Jahren erst voll aufgegangen; das dadurch vorherrschende Klima in Geschlechterfragen ist wenig erfreulich. Es gilt heute, sich dieser feministischen Wut entgegenzustellen ohne aber ins selbe Fahrwasser zu gelangen.
Nun soll man sicher nicht die feministische Schuldzuweisungsstrategie übernehmen (Frauen sind an allem schuld...schnief ,-).
Aber: Ich bin bei diesem Thema ganz klar vom Verein für äusserst klare Aussprache.
Klare Positionsbezuege sind auch mir wichtig.
Wir haben gesehen, wie schleichend-unbemerkt dieses Männerhass-Gift in die Gesellschaft eingesickert ist. Und es wird einen zähen inhaltlichen *Kampf* und nicht *nur* etwas Überzeugungsarbeit erfordern, hier was zu ändern - davon bin ich inzwischen absolut fest überzeugt. Vergiss nicht: Auch die vernünftigen Frauen profitieren heutzutage ganz konkret materiell greifbar von ihren radikalen Vorkämpferinnen! Auf der anderen Seite: Eine Wagenburgmentalitöät zu entwickeln wäre auch klar kontrproduktiv, da stimmeich Dir völlig zu.
Da sind wir uns beide einig.
Aber einfach so ungeschützt die Nase (oder edlere Teile) rauszustrecken aus der Wagenburg ist wahrscheinlich auch keine so gute Idee. Vielleicht reitet ja draussen Alice Schwarzer mit dem Tomahawk im Kreis...
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Noch schlimmer: in der einen Hand haelt sie das Kriegsbeil in der anderen den Palmwedel. Je nachdem, wie es ihr gerade in den Kram passt, benutzt sie das eine oder das andere. *fg*
Man(n) kann aber auch Spaehtrupps aus der Wagenburg ins Umland senden, um zu erkunden, ob nicht vielleicht Verbuendete gewonnen werden koennen.
Wohlgemerkt: Immer *angemessen* verhalten! Einer vernünftigen Frau gegenüber wirst Du mich nie "im Angriff" finden. Aber sehr wohl einer echten Femir*ssistin!
Wenn gegen diese Personen und Ansichten kein massives Vorgehen angebracht ist - ja, gegen wen denn dann, bitteschön? Wir haben inzwischen wohl alle genügend menschenverachtende Aussagen von diesem Personenkreis gelesen.
Auf einen groben Klotz gehoert manchmal ein grober Keil. Trotzdem ist es ein Gebot der Stunde, besonnen zu bleiben, und die Emotionen nicht unnoetig hochzuschaukeln.
Ich stimme Dir durchaus zu, daß Mann und Frau *zusammen* eine vernünftig-ausgleichende Basis finden müssen - gar keine Frage. Aber: Die weiblichen und männlichen Giftspritzen, die alles daransetzen, genau das zu verhindern und zu zerstören, müssen argumentativ auf´s Härteste bekämpft und ans Licht der Öffentlichkeit gebracht werden, dass es nur so raucht! Die haben reale Macht (Politik, Medien)! Die lachen sich scheckig über freundliche Gesprächsangebote!
Leider ist die Realitaet sehr kompliziert. Die Giftspritzen (sowohl maennliche als auch weibliche) koennen selten scharf von den Kompromissbereiten getrennt werden. Haeufig wird das Giftspritzen ins politische Kalkuel miteinbezogen, um bestimmte Minimalziele zu erreichen.
Wie war noch die verwundert-ironisierende Reaktion unserer *Frauen*ministerin Bergmann im TV auf den Vorhalt, es seien von häuslicher Gewalt mindestens genausoviel Männer betroffen wie Frauen? "Also, komisch, mir schreiben immer nur Frauen!"
Frau Dr. Bergmann ist nachweislich inkompetent in Sachen 'Haeusliche Gewalt'; die hat keine Ahnung vom derzeitigen Forschungsstand. Pikanterweise hat sie schon aus der Studie 'Kriminalitaet im Leben alter Menschen' zitiert, die Studie ist ihr also offensichtlich bekannt. Die dort errechneten aehnlich hohen Opferzahlen bei Frauen und Maennern in Deutschland scheinen ihr aber voellig entgangen zu sein. Ihre Inkompetenz und Einseitigkeit sollen auch gnadenlos blossgestellt werden. Dies geschieht am besten mit der sachlichen Praesentation der Ergebnisse aus der soziologischen Forschung.
Mich erinnert diese Reaktion irgendwie an das "Sie haben kein Brot? Sollen sie doch Kuchen essen" einer gewissen historischen Dame...
Diese historische Dame lebte in einer abgeschotteten Traumwelt in Versailles; sie hatte keinerlei Kontakt zum 'einfachen Volk' und wusste es einfach nicht besser. Von einer Politikerin in einer Demokratie erwarte ich, dass sie sich mit den herrschenden Problemen einigermassen kritisch auseinandersetzt; moeglicherweise erwarte ich aber zuviel.
Deshalb haben viele Feministinnen nie gelernt, mit konstruktiver Kritik umzugehen und nehmen sie sofort persoenlich. Durch maennliche Wut kann dieses 'sich angegriffen fuehlen' bei Feministinnen noch verstaerkt werden.
Sehr schön. Platzen sollen sie dabei. Ihren Hass sollen sie auskotzen dabei! Dann werden sie nämlich ausfällig und auch noch die letzte Frau sieht, wass eigentlich dahinter steckt: Männerhass!
Am besten indem man(n) sie eiskalt auflaufen laesst und sie mit wohl abgewogenen Argumenten erledigt.
Teile und herrsche. Ich hab´s hier schon öfter geschrieben.
Du hast Deine Portion Macchiavelli heute bereits zu Dir genommen. *fg*
Wir müssen die Frauen teilen: Die guten ins Töpfchen, und die schlechten...
Mit vernünftigen Frauen reden, und Hasserinnen und männliche Selbsthasser argumentativ HART angehen, damit sie ihr wahres Gesicht zeigen.
Leider lassen sich die Frauen (und natuerlich auch die Maenner) meist nicht so eindeutig in gute und schlechte einteilen. Deshalb sollte man(n) auch gegenueber extremistisch erscheinenden Subjekten nicht gleich den Zweihaender hervorkramen; manchmal reicht schon eine Nadel um die Luft aus solchen aufgeblasenen Windbeuteln rauszulassen. Gerade der oftmals kuenstlich hochgezuechteten feministischen Wut kann mit sachlich und ruhig vorgebrachten Fakten die Grundlage entzogen werden.
Das in der Gewaltdebatte um sich greifende und von feministischer Seite gezielt gefoerderte Klima der Angst sowie die daraus resultierende Hysterie hat wenig Bezug zur Realitaet. Die beste Strategie ist es, kuenstlich aufgeblaehte Opferzahlen und Aflschinformationen als solche zu entlarven. Ich gebe zu, das ist ein sehr beschwerlicher und langwieriger Weg.
Im Lichte dieser Realitaet erscheinen dann beispielsweise solch eigenartige Ratschlaege an Maenner, ruecksichtsvollerweise die Strassenseite zu wechseln, wenn nach Einbruch der Daemmerung eine Frau auf dem Trottoir entgegenkommt (damit sie sich nicht unnoetig aengstigt), einfach laecherlich.
Es reicht imho nicht, nur eine Strategie zu fahren!
Richtig
Völlig korrekt! Man mus nur *beides* tun: Mit den Vernünftigen reden, die kleine Gruppe Unverbesserlicher aber inhaltlich bekämpfen. Ich rede dabei von den bösartigen Wenigen, den sowieso hassgespeisten "Leadern". Ein Rudelmohne Anführer ist keine grosse Gefahr.
Zerschlagt männer-/menschendfeindliche Ideologie - mit einer solchen Forderung habe ich keinerlei Probleme.
IMHO ist die Wahl der Mittel ausschlaggebend. Zuerst versuchen zu verhandeln; wenn dieses nicht moeglich, versuchen solche Elemente gesellschaftlich zu isolieren; wenn auch das fehlschlaegt, kann immer noch gekaempft werden. Auch dann soll jedoch eine gewisse Fairness eingehalten werden (ist meist sehr schwierig).
Frauen scheint es wesentlich schwerer zu fallen, zu ihrer Macht zu stehen; wesentlich einfacher ist es saemtliche Macht und somit Verantwortung an den Mann zu delegieren.
Oder an die feministische Führerin, würde ich noch ergänzen.
Richtig
Wenn Du die meinem Beitrag vorhergeheneden postings liest, wird Dir klarwerden, auf welche "Wut-Unterdrückung" ich mich bezog, warum ich es für wichtig hielt, die poster zu ermutigen, zu ihrer Wut zu stehen und sie *sinnvoll zu nutzen* - denn darum geht es letztlich natürlich.
Ich wollte Dich lediglich auf die Gefahren der Wut hinweisen.
Deshalb sollten wir die Frauen nach ihrem Verhalten beurteilen. Es bringt nichts, besonnene und faire Frauen mit Wut zu konfrontieren.
Nein, nicht "konfrontieren" damit - ihnen mitteilen und erklären, woraus die Wut entsteht. Sie verstehen es nämlich i.d.R. sehr gut, wenn Wut aus Ungerechtigkeit und blinder Herabsetzung entsteht.
"Konfrontieren" sollte man m.E. die Femir*ssistinnen mit der Wut - und zwar, indem man die Wut nutzt um sich argumentativ vorzubereiten. Denn eins können sie auf den Tod nicht ab: Wenn man sachliche Argumente bringt. Argumente, Argumente, Argumente... bis sie vor Weissglut in offenen Männerhass ausbrechen.
Den Rest erledigen dann die vernünftigen Frauen und Männer.
Wirklich gute Strategie. Genau das meine ich: besonnen und sachlich Argumente vorbringen, waehrend sich allfaellige maennerfeindliche Feministinnen darob ereifern und immer hysterischer werden. *fg*
[Distanzierung von Extremisten in den eigenen Reihen]
Ebenfalls volle Zustimmung. Nur: Ich definiere einen "Scharfmacher" als einen, der z.B. unsachliche Beschimpfungen äussert - nicht aber einen, der sich partout nicht von seinem richtigen Argument abbringen lässt. Ich sehe einfach folgende Gefahr: Aus lauter prinzipiell richtigem Harmoniestreben zwischen Mann und Frau wird u.U. verabsäumt, zwischen wahren und unwahren Auffassungen von *Menschen*, also Männern wie Frauen, zu unterscheiden.
Harmonie um der Harmonie willen ist genau so uebel wie Krieg um des Krieges willen. Ein uebersteigertes Harmoniestreben gegenueber Feministinnen ist zumindest in diesem Forum keine reale Gefahr.
Wenn die totalitär-rassistische Ideen verbreitende Radikalfeministin nicht mehr anders behandelt werden darf als die normale Frau mit ihren nachvollziehbaren Bedürfnissen, dann bin ich dafür definitv nicht zu haben.
Ob totalitaer-rassistische Ideen von einer Radikalfeministin, von einem extremistischen Autonomen, einem Rechtsradikalen oder von sonst irgendeinem Extremisten stammen ist mir ziemlich wurscht. Ich bekaempfe solche Ideen vehement.
Extremistinnen sind ohne Wenn und Aber als solche zu entlarven.
Genosse, erlaube mir, dass ich Dir die Hände schüttle.
Danke, danke. *ebenfalls Haende schuettel*
(´n bisschen Spass tut auch mal ganz gut bei der Sache, ne?
Na klar! Nicht immer, aber immer oefter. *bg*
Gruss
Maesi
gesamter Thread:
- Frauenhass? Gerechtigkeitssinn ! -
point / Thomas ,
25.01.2002, 16:32
- Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn ! -
Andreas,
25.01.2002, 17:10
- Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn ! - Maesi, 28.01.2002, 22:48
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Ferdi,
25.01.2002, 18:55
- Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn ! - Andreas, 25.01.2002, 19:54
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Maesi,
28.01.2002, 22:27
- Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn ! -
point / Thomas ,
29.01.2002, 00:40
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Maesi,
29.01.2002, 21:40
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point / Thomas ,
30.01.2002, 03:27
- Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn ! - Maesi, 30.01.2002, 22:03
- Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn ! -
point / Thomas ,
30.01.2002, 03:27
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Maesi,
29.01.2002, 21:40
- Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn ! -
Jörg,
29.01.2002, 01:47
- Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn ! -
Ferdi,
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point / Thomas ,
29.01.2002, 18:46
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Xanthippe,
29.01.2002, 17:41
- Frauenbenachteiligung im Beruf (war: Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn !) -
point / Thomas ,
29.01.2002, 19:42
- Re: Frauenbenachteiligung im Beruf (war: Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn !) - Xanthippe, 29.01.2002, 20:05
- Frauenbenachteiligung im Beruf (war: Re: Frauenhass? Gerechtigkeitssinn !) -
point / Thomas ,
29.01.2002, 19:42
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Ferdi,
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point / Thomas ,
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Andreas,
25.01.2002, 17:10
, sondern sich nicht aufoktruieren zu lassen, die eigene Wut sei ja nur Beweis für den "gewalttätigen Mann". Nein, Wut heisst schlicht: Klar und fest "Nein" sagen können im Angesicht von Versuchen, uns Schuldgefühle einzuimpfen, klar Stellung zu beziehen gegen Manipulationsversuche!