Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: 10. Kapitel

Beatrix, Thursday, 20.12.2001, 04:18 (vor 8755 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: 10. Kapitel von Arne Hoffmann am 19. Dezember 2001 09:16:38:

Hallo arne!
Da es schon sehr spät ist, greife ich nur mal zwei Aspekte heraus:

Was ich kritisiere, ist, dass sehr viele Frauen sich bewusst für diese Lebensausrichtung entscheiden ("Ceranherd statt Chefsessel"), aber andererseits das Gejammer groß ist, in der Führungsetage von Siemens gäbe es immer noch viel zu wenig Frauen.

Das liegt daran, daß Du darin einen Widerspruch siehst. Ich tue das nicht. Ich wünsch mir eben mehr Chefsessel für Frauen in Führungsetagen und gleichzeitig eine ausgewogene Lebensführung für die Chefinnen. Sowohl Ceranherd als auch Chefsessel.Warum soll das eigentlich nicht gehen? Man könnte ja z.B. auch Führungspositionen splitten und mit Teams besetzen und das mit flexiblen Arbeitszeitmodellen. Daß das bisher nicht prkatiziert wurde, ist kein Argument dagegen. Irgendwann war immer das erste Mal. Und da auch ein Chefmanager heutzutage kaum eine Garantie darauf hat, daß er eine Partnerin findet, die ihm im Privatleben den Rücken freihält, den Haushalt führt und die Kinder erzieht, ihn wo sie kann entlastet und repräsentiert - so wie das früher mal der Fall war, als bei jeder Einstellung von Führungskräften praktisch die unsichtbare Person im Hintergrund mitvorausgesetzt und indirekt miteingestellt wurde - so könnte es auch für Männer nur von Vorteil sein, wenn sie sich um Alternativen bemühen. Ansosnten hält der Spaß an der Führungsposition auch nur bis zur großen Lebenskrise vor - sei es nun ein Herzinfarkt, ein Bandscheibenvorfall oder eine Scheidung, um mal die gängigsten Aufweckmechanismen von Männern zu nennen.

Andererseits habe ich von einer anderen Gesprächspartnerin gehört, dass es an ihrer Uni sehr wohl noch männerbündlerisch (im negativen Sinne) zugehen soll.

Genau das meinte. Sowas gibt es immer noch reichlich, im (Hoch)schulwesen, in der Politik und sonstwo. Erleb ich selber täglich und es zermürbt mich. :-(

ciao
Beatrix


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