Re: Geburten(rückgang)
Als Antwort auf: Re: Geburten(rückgang) von Bella am 14. Juli 2005 07:57:
(...)Ich sehe eher das Problem am Geburtenrückgang in der Massenarbeitslosigkeit. Jungen Familien wird doch jede Perspektive genommen Kinder zu planen, wenn man und frau jederzeit mit Arbeitslosigkeit und Hartz IV zu rechnen hat. Das ist doch der Kern des Problems Geburtenrückgang. Und so lange hier den Frauen die Schuld in die Schuhe geschoben wird statt an einer politischen gemeinsamen Lösung zu arbeiten, sehe ich keine Änderung des Problems. (...)
Wie erklärst du dir, daß in Dritte-Welt-Ländern immer Kinder geboren werden? Das sind nämlich nicht alle "Verhütungsproblemgeburten", sondern geplant und gewollt. Und, in anderen Ländern sind die sozialen Sicherheiten (Arbeitslosengeld, Rente) noch wesentlich geringer als in D.
Uns geht es hier immernoch gut genug. Nur deshalb können wir uns überhaupt gegen Kinder entscheiden.
Kinder sind ohne Zweifel ein Armutsrisiko. Im Trennungs - oder Scheidungsfall bieten Kinder aber der Frau in der Regel eine minimale Sicherheit. Noch sind wir nicht soweit, dass wir Kinder durch alle sozialen Sicherungssysteme fallen lassen, und damit auch nicht die Sorgeberechtigte.
Es ist heute nicht selten so, dass sich die finanzielle Lage der Alleinerziehenden durch die im Rahmen der Trennungs - und Scheidungsverhandlungen einsetzende staatliche Unterstützung verbessert. Die institutionalisierte Unterstützung ist verlässlich und ist durchaus geeignet, ein Gefühl minimaler Sicherheit zu vermitteln.
Die Alleinerziehende geniesst - entgegen der Vulgärpropaganda - hohe soziale Akzeptanz. Sie wird als Opfer einer ungerechten patriarchalen Ordnung dargestellt, die sich allen Widrigkeiten zum Trotz "durchkämpft". Sie ist eine der Ikonen des Feminismus, nämlich die Frau, die sich aus ihrem Abhängigkeitsverhältnis gegenüber dem Mann "emanzipiert" hat.
Somit wären wir bei den Leitbildern oder Vorbildern, an denen sich Frauen und Männer (!) vermehrt orientieren.
Die nach feministischer Vorstellung emanzipierte Frau lebt ein Leben, dass sich durch völlige Unabhängigkeit vom Mann auszeichnet. Totale Unabhängigkeit bedeutet aber auch Beziehungslosigkeit. Beziehungslosigkeit wiederum begünstigt Kinderlosigkeit.
Ganztagesschulen und Kinderhorte werden deshalb nicht zu einer Geburtensteigerung führen. Sie dienen einzig und allein dem Ziel, Frauen unabhängiger zu machen. Vaterschaft wird noch entbehrlicher und endgültig auf die Versorgerfunktion reduziert.
Ich bin nicht gegen Ganztagesschulen und Kinderhorte, weil sie für entsorgte Väter einen gewissen Kollateralnutzen (nicht beabsichtigter Nutzen) bringen, indem Mütter zur Arbeit angehalten werden können, da die Betreuung staatlich garantiert wird.
Feminismus und Kinder, das verträgt sich nicht. Kinder bedeuten Einschränkungen und Abhängigkeiten, und, was für Feministinnen besonders schlimm ist, Verantwortung.
Die feministische Lösung aus dem Dilemma ist, wie könnte es anders sein, die Verantwortungsverschiebung;
- die Erziehungsverantwortung soll vermehrt durch staatliche Kinderkrippen, Kinderhorte und Ganztagesschulen wahrgenommen werden
- die materielle Absicherung der "unabhängigen und beruflich erfolgreichen Mutter" obliegt dem "gesetzlichen Vater". Wo sein Einkommen zur Versorgung nicht ausreicht, werden die Fehlbeträge durch den Staat geleistet.
Damit haben wir die Gründe für die tiefen Geburtenraten :
Kinder sind in den dominanten Leitbildern feministischer Prägung Hindernisse auf dem Weg zur Emanzipation der Frau. Feministinnen sprechen nie liebevoll über Kinder, meistens haben sie keine und wollen auch keine.
Die "Vorbildsfrau" der Radikalfeministinnen ist die kinderlose Lesbe, der "ideale Mann" ist schwul.
Diese ständig durch die StaatsfeministInnen propagierten Leitbilder, im Kern Ausdruck eines gestörten Verhältnisses zu Partnerschaft und Sexualität, prägen viele Männer und Frauen, und sie zeigen auch Wirkung.
Väter sind ausschliesslich dann auch soziale Väter, wenn es der Lebensentwurf der Frau so vorsieht. Vaterschaft bedeutet heute für einen Mann, solange sozialer Vater zu sein, solange er als Ergänzung zum Lebensentwurf der Frau vorgesehen ist. Eine derart schwerwiegende Entwertung der Vaterschaft kann nicht ohne Folgen bleiben.
scipio
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- "Superfrauen 11 - Feminismus und Familie" -
Berthold,
13.07.2005, 02:42
- Re: "Superfrauen 11 - Feminismus und Familie" - Ekki, 13.07.2005, 11:41
- Re: "Superfrauen 11 - Feminismus und Familie" -
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Andreas (d.a.),
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- Re: "Superfrauen 11 - Feminismus und Familie" - Odin, 16.07.2005, 05:43
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- Re: "Superfrauen 11 - Feminismus und Familie" - Krischan, 13.07.2005, 23:36
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Bella,
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Jolanda,
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Garfield,
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15.07.2005, 03:17
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14.07.2005, 20:28
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Andreas (d.a.),
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