Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Kommentar zum verlinkten Artikel (offtopic)

Norbert, Thursday, 14.07.2005, 19:58 (vor 7452 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Kommentar zum verlinkten Artikel (offtopic) von Garfield am 14. Juli 2005 13:38:33:

Hallo Ralf!
Was genau findest du denn so schrottig an diesem Artikel?
Und wie stellst du dir die Lösung des Problems vor, daß nun einmal Maschinen zunehmend die menschliche Arbeitskraft ersetzen und somit der wirtschaftliche Kreislauf zunehmend gestört wird? Weil bisher einfach die Beschäftigten der Unternehmen gleichzeitig auch Konsumenten waren und sind und sich mit sinkender Zahl der Beschäftigten nun einmal auch die Zahl der Konsumenten verringert?
Wie glaubst du, kann man diese Abwärtsspirale stoppen?
Freundliche Grüße
von Garfield

Hi
Die Erfindung von Maschinen hatte immer schon die Absicht, Menschen die Arbeit leichter zu machen, oder ganz abzunehmen.
Auch wenn es Widerstände, wie z.B. die Weberaufstände dagegen gab.

Heute ist dieses Ziel in den europäischen Staaten und Nordamerika schon sehr weit erreicht, so daß die Notwendigkeit der Arbeit zum reinen Lebenserhalt nicht mehr so dringend notwendig wäre.

Aber da gibt es nun neue Ansprüche, sowie die Mißgunst mancher Kreise, daß der gemeine Pöbel nicht mehr arbeiten müsste, wie sie selbst schon lange nicht mehr.
Die könnten ja auf dumme Gedanken kommen ...

Die Diskussion darüber ist schon im zentralen Ansatz falsch.
Es ging den Menschen eigenlich nur selten um 'Arbeit', sondern vorwiegend um 'Einkommen' zum Leben.

Und dieses ist nicht zwingend eine Einheit, siehe das Auskommen des Geldadels.
Ich arbeite um zu leben, nicht: ich lebe um zu arbeiten.

Für den Normalbürger ist es so, daß er eben nur seine Arbeitskraft anbieten kann, um Einkommen zu erreichen.
Nicht die Angst um Arbeitsplatzverlust treibt die Menschen um, sondern ihr damit verbundener Einkommensverlust.

Und der Geldadel möchte aber immer größere Stücke vom Kuchen, so lange bis er entgültig völlig überfressen ist, und daran verstirbt.
Oder vom Mob, der dann nichts mehr zu verlieren hat, in Stücke gerissen werden wird.
Die Zukunft wird zeigen, was zutreffen wird.

Für beides gab es dazu in der Geschichte Beispiele, z.B. in der Kolonialzeit.
Etliche Kolonialherren (und -herrinnen ) fanden dabei den Tod.
Bis die Kolonialherschaft nicht mehr zu halten war.

Die Wahrscheinlichkeit, daß unsere Pseudoeliten daraus etwas gelernt haben ist gering.
Ihre Gier ist einfach zu groß.

Es ist eigentlich ein schlechter Treppenwitz:
Der humanistische Gedanke, die Menschen vom Zwang zur Arbeit zu befreien, ist fast erfüllbar, und wird richtiggehend in sein Gegenteil pervertiert.
Durch pure Inhumanität.

Gruß
Norbert


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