Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Amerikaner entsetzt über feministischen Totalitarismus in Europa

Fragezeichen, Sunday, 19.06.2005, 16:24 (vor 7477 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: Amerikaner entsetzt über feministischen Totalitarismus in Europa von Nikos am 17. Juni 2005 15:27:

Naja, wenn sein Buch mit ähnlichen Vergleichen arbeitet, ist es gut, dass ich es nicht ganz gelesen habe.

Warum? Würde es dich dermaßen fertigmachen, wenn dein Weltbild ein bisschen in Frage gestellt wird?
Arne

Selbstverständlich nicht. Aber dieser Vergleich ist extrem weit hergeholt. Ich würde mich über derartige Vergleiche zu sehr ärgern, nicht, weil sie mein Weltbild in Frage stellen, sondern, weil sie schlicht und ergreifend schlecht gewählt sind.
Noch weitere Fragen?<

Ja, ich. Setzt Du immmer Dein eigenes Wohlbefinden (sich nicht aergern wollen) ueber die Enthuellung der Wahrheit?

Nein, aber ich glaube nicht an die objektive Wahrheit, ich bin Relativist<

Also keine RelativistIN? Wenn es die objektive Wahrheit nicht gibt, dann was hat es fuer einen Sinn, allgemeingueltige Gesetze zu machen (nicht toeten)? Ist es keine objektive Wahrheit, dass ausnahmslos alle Leben beschutzt gehoert?

Nein, denn schon bei der Frage: "Was ist Leben?" fangen sich die Geister an, zu scheiden. Und allgemeingültige Gesetze? Nun ja, auch damit tun sich viele andere Kulturen schwer. Ich weiss nicht, welche da im Recht ist: Die westliche Kultur, die sagt, ein Dieb muss wieder lernen, zu arbeiten, und ihn resozialisieren will oder die arabische, die sagt, ein Dieb muss zur Abschreckung hart bestraft werden, und ihm die rechte Hand abhackt und ihn damit zu einem Leben in Armut verurteilt, damit kein anderer auf die Idee kommt, zu stehlen. Mir persönlich ist zwar die westliche Sicht die sympatischere, aber das beweist, wie schwer es ist, allgemeingültige Gesetze aufzustellen.

Falsch nein, warum liest Du nicht das Buch, um es dann zu zerreissen? Kannst Du es etwa nicht, weil Du Wichtigeres zu tun hast? Ist wieder Dein Wichtigeres wichtiger als ein schlechtes Buch zu enttarnen? Oder weil es Dein Weltbild voellig zerstoeren wuerde?

Nein, aber es stehen einige Sachen da drin, die mich dazu gebracht haben, das Buch nach einer Weile wegzulegen<

Richtig. Mir passiert das Gleiche mit Artikeln, die die Ueberlegenheit der brasilianische Fussballmannschaft gegenueber der griechischen hervorheben (gestern 3-0). Es passt mir einfach nicht in den Kramm, weiss aber ganz genau, dass diese Ueberlegenheit besteht. Somit lege ich diese Artikel zur Seite, bis ich sie besser ertragen kann. Passiert das Gleiche mit Dir und Arne's Buch? Ueberleg mal ganz genau, ein Nein hier kann Dich extrem laecherlich erscheinen lassen.

Sehe ich nicht so. Ich empfinde einige Dinge schlicht und ergreifend als so überzogen und - mit Verlaub gesagt - dumm, dass ich das Buch nicht bis zum Ende durchlesen konnte. Aber das ist ja nur eine unbedeutende Meinung. Die braucht Dich nicht weiter zu stören.;-)

Falsch ja, wielange wirst Du Dich noch wundern, bevor Du merkst, dass genau deswegen (fehlender Eigenkritik) der Feminismus am Verrecken ist?

Wenn es eine Gruppe gibt, die extrem, bis zur Selbstzerstörung, selbstkritisch ist, dann ist es wohl der Feminismus. Möglicherweise ist genau das seine Hauptschwäche..<

Auch das Nichterkennen der Extremitaet der Selbstkritik ist ein deutliches Zeichen der fehlende Selbstkritik, und der extremistische Tendenzen :) Wenn naemlich "der Feminismus" sich selbst und die Welt ein wenig lockerer sehen wuerde, wenn nicht alles nur Scwarz-Weiss sein muesste, wuerde sicherlich auch Vieles besser verstehen, vor allem dass nicht nur die eine Haelfte der Bevoelkerung an allem Schuld ist / sein kann. Dann koennte ich vielleicht den Kontakt zu meinem Kind besser aufrecht erhalten.

Darum geht es doch gar nicht.. Aber Dir versuchen, diese Problematik begreiflich zu machen, wäre, es einem Blinden versuchen, begreiflich zu machen ,wie Farben sind. Dieser Aufgabe sehe ich mich nicht gewachsen.

Allerdings verreckt der Feminismus vorallem an seiner Widerspruchlichkeit.

Das ist jetzt aber auch widersprüchlich. Einerseits wird gesagt, der Feminismus hätte die Welt fest im Griff, andererseits wird gesagt, er sei total am Ende. Was denn nun?

Fragezeichen


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