Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum das Gleichheits-Ideologem zwangsläufig Klassenhaß erzeugt.

Informator, Monday, 22.11.2010, 11:58 (vor 4927 Tagen)

In seinem Buch "Halleluja. Die Geschichte der USA" (1977) schreibt Joachim Fernau inbezug auf die Aufhebung der Rassentrennung folgendes:

Es gibt ein altes amerikanisches Sprichwort:
Im Süden sagt man "Du bist nicht meinesgleichen, aber setze dich ruhig zu mir",
im Norden sagt man "Du bist meinesgleichen, aber bleibe mir vom Leibe"
.

Der Autor fährt fort:

Die Tragödie der schwarzen Rasse nahm ihren Fortgang, sie wurde hundert Jahre später zum Zündstoff in der ganzen Welt. Heute sieht es unheimlicherweise fast so aus, als hätte sie sich zur Tragödie der weißen Rasse umgekehrt.

Ist damit nicht genau das Problem beschrieben, mit dem die Männerbewegung sich auseinanderzusetzen hat - nur auf einer anderen Ebene?

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Vergegenwärtigen wir uns die von Fernau erwähnte Situation einmal. Da sitzt also ein Weißer einem Neger gegenüber und sagt: Du bist von einer Rasse, die keine Kultur geschaffen hat, wie meine Rasse. Du bist anders. Aber dir wird es gut gehen, wenn du mir folgst. Ich sehe dich wie mein Kind. Ich beschütze dich, ich ernähre dich, aber du hast mir zu folgen. - Und der Neger sagt: Jawohl, Herr.

Jetzt stellen wir uns vor, wie derselbe Gutsbesitzer sagt: Im Grunde bist du als Schwarzer genausoviel wert wie ich. Denn alle Menschen sind von Geburt gleich geboren, das steht sogar in der Verfassung. Daß du noch nicht soviel geleistet hast wie ich, das wird sich ändern, denn das hat nur an der Unterdrückung gelegen. Du stellst dich einfach auf eigene Füße, und ich verspreche dir: Nicht mehr lange, und wir sind auch äußerlich erkennbar auf gleicher Augenhöhe, was wir im Prinzip ja sowieso schon immer waren."

Muß das nicht falsche Erwartungen wecken, und nachfolgend Enttäuschungen, ja Haß auf beiden Seiten? Genau so ist es gekommen. Die US-amerikanischen Neger stellen heute das größte Kontingent der Kriminellen und Sozialhilfeempfänger. Um den Widerspruch zwischen Ideologie und Wirklichkeit zu erklären, wird der Haß der Weißen auf die angeblichen Gleichen mit einem originären Rassenhaß "erklärt". So geht der Teufelskreis von falscher Erwartung, Versagen, Enttäuschung, Haß, Schuldzuschreibung, Selbstzerknirschung immer weiter.

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Nun vergleiche man das mit der Geschlechterfrage.

Versetzen wir uns dazu einmal in die Offiziersanwärter der Gorch Fock, die nach Hause geflogen wurden. Fühlen wir ihre Entäuschung nach, ihre mutmaßliche Wut, die sich in folgenden Worten artikuliert haben könnte: Wegen dieser Scheißfotze müssen wir nach Hause. Weil die Weiber glauben, sie seien von Natur aus genauso gut wie wir. Weil die nicht einsehen wollen, daß sie anders sind, und auf diesem Gebiet weniger können. Scheißweiber!

Dafür, daß sie das äußern - ganz unterdücken werden sie es schwerlich können - müssen sie sich wiederum sagen lassen: Ihr seid Sexisten! Ihr hättet der Verunglückten auf Augenhöhe begegnen müssen. Aber durch eure Vorurteile - unterschwellige Vorurteile vielleicht, aber das ist jetzt egal - habt ihr sie entmutigt. Und wegen euch Versager glauben die Frauen womöglich wirklich noch, sie könnten wirklich weniger als ihr!

Und dann die Drohung: Dem werden wir aber entgegensteuern! Antidiskriminierung, jetzt erst recht!

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Es gibt hinsichtlich der Klassenunterschiede zwei Standpunkte:

o Den Standpunkt der vertikalen oder hierarchischen Ordnung.
o Den Standpunkt der horizontalen Ordnung oder Gleichwertigkeit.

Der erste Standpunkt ist distanz-verringernd. Denn der Vater, der sich seinem Sohn ganz fraglos überlegen weiß, nimmt ihn auf seinen Schoß; der weiße Gutsbesitzer legt seinen Arm auf die Schulter des Untergebenen; der Mann unterwirft sich die Frau, so wie sie sich ihm, beide in Liebe.

Kippen wir diese Ordnung jedoch in die Horizontale, dann entsteht Raum-Not. Es gibt jetzt zwei Parteien, die in Konkurrenz treten, weil eine von ihnen beweisen muß, daß sie gleichwertig ist, und die andere so tun muß, als ob sie die Unmöglichkeit übersieht. Es entsteht ein Gegen-über. Aus einer Oben-unten-Ordnung, einem liebenden Umschließen, wird eine Gegen-Ordnung des Mißtrauens, ja des Hasses, welche ihre ganze Kraft dazu verbraucht, um ihre innere Lüge - die ihr immanente Lüge - aufrechtzuerhalten.

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Daraus folgen die Schlüsselsätze des realistischen Antifeminismus:

1. Mann und Frau sind nicht gleichwertig.
2. Die Frau gehört dem Manne in Liebe unterworfen.
3. Unterwirft der Mann die Frau nicht, so neigt die Frau dazu, den Mann zu unterwerfen. Daraus entsteht der Geschlechterhaß.

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Der Geschlechterhaß kommt auch in allen Maskulistenforen zum Ausdruck. Es gibt keinen Thread (sehen wir von den Off-Topic-Threads einmal ab), der nicht vom Geschlechterhaß zeugt. Der ist aber zwangsläufig, solange nicht eingesehen wird, daß Mann und Frau in einem hierarchischem Verhältnis stehen, und daß das Ideologem der Gleichwertigkeit eine Lüge ist.

trel


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