Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bolz: Religion und Identität

Chato, Friday, 06.11.2009, 23:54 (vor 5897 Tagen) @ Max

Wenn die Religion vom Kopf her ("objektiv"!) erarbeitet, oder gestützt
werden muß, ist sie schon längst unwiderbringlich verloren.

... darum geht´s doch gar nicht? Es geht hier nur um die kulturelle
Identitätsstiftung der Religion (mit allem, was daraus folgt).

Das zentrale Problem dabei besteht schon in dem, was der Zeitgenosse hier erwähnt, Max. Die Religion ist kein Nutzgegenstand, sondern nicht von dieser Welt. Kulturelle Identitätsstiftung folgt nun einmal nicht aus einer gedanklichen Anstrengung (das ist immer ideologisch), sondern aus innerer Wirklichkeitserfahrung, die von selbst zu äußerer Gestalt wird, wenn ihre Zeit gekommen ist.

Deshalb geht es immer um Wirklichkeit und um Erfahrung, nicht hingegen um äußere Notwendigkeiten oder um Wünschbarkeiten. Diese Gesellschaft geht ihren Weg, so oder so, und er ist folgerichtig. Es ist nicht an mir, ihr einen anderen vorzuschreiben. An mir ist hier allein, darauf hinzuweisen, daß nicht ein jeder den Weg dieser Gesellschaft zu gehen braucht, bloß weil fast alle dies tun.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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