Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ein paar kleine Anmerkungen

Garfield, Wednesday, 16.09.2009, 12:46 (vor 5947 Tagen) @ Mus Lim

Hallo Mus Lim!

bei Ihnen habe ich das Problem, dass Sie offensichtlich Wissen haben, aber dann bei der Präsentation zeigen, dass Sie dieses Wissen nicht einordnen/interpretieren können. So mischt sich viel Unsinn in den Text.

Und ich habe bei Ihnen das Problem, daß ich deutlich spüre, daß Sie mich einfach falsch verstehen wollen.

Ich möchte Sie an dieser Stelle fragen, ob Sie verstanden haben, warum man heute (zumindest in Industrieländern) auf Sklavenarbeiter verzichtet und Lohn- und Leihbarbeiter vorzieht?

Genau das habe ich in meinen vorherigen Beiträgen auch geschrieben. Bitte dort nachlesen. Ich schreibe das jetzt nicht alles noch einmal.

Sklaven können weglaufen, ihr Eigentum stehlen, Revolten anzetteln. Sie müssen als Sklavenhalter also bewaffnete Aufpasser anstellen, die kosten Geld und eine Unsicherheit einer Revolte bleibt trotzdem. So einfach und fein ist das dann eben doch nicht.

Ja. Trotzdem hat es jahrtausendelang Sklaven gegeben. Das beweist, daß es sich offensichtlich doch gelohnt hat.

Zu unterschätzen ist dabei auch nicht der Einfluß der Kultur. Wenn es schon lange als ganz normal und selbstverständlich gilt, daß einige Menschen für andere als Sklaven arbeiten müssen, dann neigen die Sklaven weniger zur Rebellion, jedenfalls solange man sie nicht zu schlecht behandelt. Sie halten ihre Lage einfach für normal.

Und in Afrika hat die Sklaverei eben eine lange Tradition.

Für hochgebildete Sklaven konnten Höchstpreise erzielt werden. Deshalb wurde teilweise erheblich in die Ausbildung von Sklaven gesteckt.

Ja, teilweise. Aber das war eben nicht die Regel! Die Regel war der einfache Haushalt, der ein paar Sklaven beschäftigte. Da wurde nicht viel in ihre Ausbildung investiert, weil es gar nicht viel zu investieren gab.

Darüber hinaus wurden Sklaven auch z.B. zum Rudern von Galeeren eingesetzt, oder in Steinbrüchen und Bergwerken. Eben für eher einfache Arbeiten. So war das ja auch in den USA. Dort war kein Sklave Plantagenbesitzer. Die machten dort einfache Arbeiten, und genau dafür waren Sklaven ja auch gut geeignet.

Als wenn Kriege keine Kosten verursachen würde.

Das ist heute noch mindestens genauso sehr der Fall wie früher und verhindert Kriege auch heute nicht. Man führte ja Kriege nicht nur, um Sklaven zu bekommen. Das war immer mehr ein angenehmer Nebeneffekt. Weshalb ich im Übrigen auch nicht an Ihre Theorie glaube, daß die innerafrikanischen Kriege in früheren Zeiten nur oder vor allem durch den Verkauf von Sklaven an europäische Sklavenhändler verursacht worden wären.

Freundliche Grüße
von Garfield


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