Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Sprache gehört nicht "Brüssel"!

Chato, Thursday, 03.09.2009, 04:36 (vor 5960 Tagen) @ Flint
bearbeitet von Chato, Thursday, 03.09.2009, 04:48

Hallo Flint!

Nüchtern und realistisch betrachtet glaube ich nicht mehr daran, daß man noch viel dagegen unternehmen kann. Politik und Medien sind sich parteiübergreifend vollkommen einig, die Gender-Diktatur einzuführen und ihren Gender-Neusprech auf jeden Fall überall durchzudrücken. Mit diesem ideologischen Dreck werden alle für die Genderideologie wichtigen Haß-Begriffe wie "Mann, Frau, Ehe, Familie, Deutscher usw." einfach aus den Gehirnen der Bürger ausgelöscht. Das wird ganz ruckizucki vonstatten gehen und von den meisten überhaupt nicht einmal bemerkt werden.

Leider. Aber so ist nun einmal der Mensch: Er unterwirft sich der Macht und vermeidet es instinktiv, mit ihr irgendwelchen Ärger zu bekommen. Er wird sogar flugs zum Blockwart und macht all denen Ärger, die der Macht Ärger machen möchten. Wir haben inzwischen keine ideologiedistanten, freien Massenmedien mehr, denn die sind gleichgeschaltet worden, und die Leute übernehmen nun einmal in kürzester Zeit Sprache, Denke und Inhalte aus den Medien, die sie täglich konsumieren.

Dagegen kommt man ab einem bestimmten Punkt nicht mehr an. Warum? Weil die Leute das Gefühl haben wollen, "recht zu haben". Das geht nur, wenn sie das denken und sagen, was alle in ihrer Umgebung denken und sagen. Und das kommt heute halt zu praktisch 100% aus den Medien. Die Götzenkiste ist heute für praktisch alle zu dieser "persönlichen Umgebung" geworden - und sie ist ungleich suggestiver, als ein schnöder Volksempfänger. An der Wahrheitsfrage ist im täglichen Lebensvollzug immer nur eine winzige Minderheit interessiert. Die Masse will Zugehörigkeit und Herdengeruch. Damit wird sie nun ganz neu ausgestattet. Klappe zu. Ende der Freiheit.

Wir sind wieder einmal Augenzeugen der Einführung einer Diktatur. Warum das so locker und leicht über die Bühne geht? Wegen des Relativismus der vergangenen Jahrzehnte. Gottlosigkeit macht blöd und tötet. Jeder denkt sich völlig frei "seine eigenen Werte" selber aus – je verrückter und zügelloser, desto "freier", also "besser" – und am Ende schreibt der Große Bruder diejenigen "Werte" diktatorisch vor, die künftig für alle zu gelten haben. Dem kann dann nichts Gemeinsames mehr entgegengesetzt werde, weil das seinen Hort nun einmal nur in Religion und Familie besitzen kann. Wenn das futsch ist, ist es futsch. Diesmal ist's nicht Marxismus-Leninismus oder Rassenkunde, sondern die Multikulti-Gender-Ideologie. Massenideologie ist die logische Konsequenz von preisgegebener Kultur. Da wird der Mensch quasi vollautomatisch zum kollektivistischen Herdenvieh, nachdem er eine Weile lang wild herumgehüpft ist und jede verbindliche Orientierung verloren hat.

Wir hatten hier neulich doch diesen Hamburger Fall mit dem Pixi-Buch. In dem Filmchen hört sich das wieder ganz lustich an, so als lachte sich ganz Hamburg schlapp über "diese paar Irren" in der Bürgerschaft. Irrtum! Der Pixi-Buch-Autor selbst übt artig zerknirschte Selbstkritik und beteuert sofortige Besserung. Er hat ganz gewiß keinen Grund zum Lachen, und er weiß das auch. Wir haben ebenfalls keinen Grund dazu, wissen es aber meistens noch nicht.

Bis zum Ermächtigungsgesetz haben sich die Leute über Hitler auch den Bauch gehalten vor Lachen und gaben ihm "höchstens ein paar Wochen". Nach dem Ermächtigungsgesetz haben sie dann gut 12 Jahre lang nicht mehr gelacht. Es ist immer dasselbe. Man kann sich vorher Fransen an den Mund reden: Es nutzt einfach alles nichts. Dummheit ist nun einmal nicht heilbar.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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