Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Sprache gehört nicht "Brüssel"!

Flint ⌂, Thursday, 03.09.2009, 04:00 (vor 5960 Tagen) @ Adam
bearbeitet von Flint, Thursday, 03.09.2009, 04:10

Die Rechtschreibreform ist der Versuch, eine Normierung durch die
Dudenredaktion durch eine staatlich sanktionierte Normierung durch
sogenannte Experten zu ersetzen. Sie sind schon deswegen gescheitert, weil
die Experten keine waren, sondern Deppen

So ist es.

Ich sehe z.B. (auch hier im Forum) immer wieder mal die Verwendung der
neuen Rechtschreibung. Krasses Beispiel: Missstand (mit 3

s

geschrieben). Ich sag' immer, das ist der erste Mißstand, Mißstand mit 3

s

zu schreiben.


Und bei mir um die Ecke gibt es jetzt die Schlossstraße.

Arrrgh :-(

... Aber ich haben einen alten Duden behalten, den ich heute noch
vornehmlich nutze. Ein solcher dürfte antiquarisch leicht und wohlfeil zu
beschaffen sein.

Ich verwende nur Lexika und Wörterbücher von vor 1975

Das Sammeln von Wörterbüchern war einmal meine Leidenschaft. Habe eine ganze Reihe verschiedenster Ausgaben, darunter auch alte Ausgaben wie den Brockhaus von 1886, 18 Bände [image]; Etymologische Wörterbücher, darunter auch ein fettes sehr gutes 2-bändiges Werk aus der Ex - DDR, (Akademie-Verlag) und Spezialwörterbücher wie „Kleines Lexikon untergegangener Wörter“, sowie verschiedene Ausgaben von Duden, Knaur, Herder - 10 Bände; Bertelsmann - 8 Bände, bis hinab zum Schüler-Duden.

Mein am meisten und ständig verwendetes Wörterbuch ist der Wahrig von 1971.

Es ist ganz interessant, Wörter wie Mann, Frau, männlich, weiblich usw. nachzuschlagen und zu schauen wie sich die Definitionen durch die Zeiten hindurch verändert oder eben nicht verändert haben. Man stößt in den neueren Ausgaben ständig auf durch den Feminismus beeinflußte Artikel.
Beim Begriff mannhaft z.B. wird im Duden-Bedeutungswörterbuch (Bd.10) aus den 80er Jahren der Zusatz <veraltet> angegeben. Seltsam, gell?
Seitdem setze ich den Begriff mannhaft mit besonderer Vorliebe ein.
Beim Artikel männlich werden typisch weibliche Eigenschaften angegeben und bei weiblich typisch männliche.
Sieht man dann nach, wer für die Verfassung der Artikel verantwortlich ist (Lektoren für die jeweiligen Bereiche), findet man vor, daß im Gegensatz zu früher häufig nicht mehr die vollen Namen (Vor- und Zunamen) angegeben werden sondern nur noch der Vorname abgekürzt angegeben wird, z.B. K. Müller. Man soll wohl nicht erkennen können ob es vielleicht eine Frau war, die für den Artikel verantwortlich ist und hier ihre feministische Gesinnung hat einfließen lassen.

Um auf meine Eingangsfrage zurückzukommen: Was sollten wir tun? Sollten
wir das einfach ignorieren und wie bisher die Sprache weiterverwenden

und

gleichzeitig beim Verein für Deutsche Sprache Mitglied werden und einen
Akzent als Gegenaktivität setzen? Wie würde das konkret aussehen?
Ich bin z.B. dafür, die Unterscheidung in Herr/Frau/Fräulein einfach
weiter zu verwenden.


Natürlich verwenden wir unsere Sprache weiter. Das Neusprech-Experiment
ist aber weniger für uns gedacht als für kommende Generationen. Denen zu
vermitteln, daß sie sich doch bitte unserer, in ihren Augen, altertümlichen
Ausdrucks- und Schreibweise befleißigen sollen, DAS wird die eigentliche
Schwierigkeit.

Richtig.

Ich bin gegen die Schulpflicht...

Flint

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