Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Heroes of the Internäd

Pööhser Frauenfeind, Monday, 24.11.2008, 17:56 (vor 6238 Tagen) @ Max

... es gibt kein gutes Argument für die Einschränkung von
Freiheitsrechten.

Doch, manchmal gibt es gute Argumente. Was würdest du zu einem Menschen sagen, der im piekfeinen Restaurant furzt, während du versuchst, deine Scampi zu geniessen ? "Mann, noch bei Trost ?" Und er : "He, ich lass mir mein Recht aufs Furzen nicht verbieten...."

Ein paar Regeln brauchts schon. Wenn du eine weniger fundamentalistische Position einnehmen würdest - "es gibt zu viele Regelungen und Vorschriften, der Staat nimmt auf Dinge Einfluss, die dem Privatbereich zugeordnet beleiben sollten" - dann könnte ich dir prinzipiell sogar zustimmen.

> ... nein. Diese "Nebensächlichkeiten" sind symptomatisch für diesselbe

Denke, die den Staatsfeminismus rechtfertigt.

Die Tendenz, alle Breiche des Lebens staatlicher Aufsicht und Kontrolle zu unterwerfen, die lehne ich ab. In dieser Hinsicht fühle ich mich der real existierenden Linken auch in keiner Weise verbunden und bin in diesem Sinne wahrscheinlich nicht typisch.
Ich lehne aber das Primat der Privatwirtschaft ab. Wir brauchen wieder das Primat der Politik. Die bauen zwar eine Menge Scheisse, haben aber wenigstens ein bisschen demokratische Legitimation. Die Bonzen der Konzerne jedoch nicht. Das ist der entscheidende Unterschied.

Momentan ist es nämlich so, dass der Steuerzahler die
Abzocke der Bonzen mit hunderten von Milliarden finanzieren muss. Ja,

die Freiheit der Freiheitlichen, die ist teuer und exklusiv.

... das ist dämliches Zeug. Oder glaubst du vielleicht, daß
Automobilkonzerne und Großbanken über Jahrzehnte keine Steuern für die
Allgemeinheit bezahlt hätten und Arbeitsplätze geboten haben?

Sie haben Steuern bezahlt ? Soll ihnen deshalb ein Denkmal errichtet werden ? Und die Steuern, die sie bezahlt haben, die wollen sie ja jetzt zurück. Nö, der Sozialismus war Scheisse, und der Kapitalismus, der ist auch Scheisse, so siehts aus.

... die Freiheit, die ich meine, ist immateriell. Ein Multimillionär
hätte selbst dann, wenn er mein Chef wäre, weniger Macht über mich, als der
kleinste Staatsfunktionär!
Schreib´dir das hinter die Löffel!

Das glaub ich dir aber nicht. Der Scheffe hat einiges an Macht über dich, wenn du auf den Job angewiesen bist, insbesondere wenn es keine staatlich finanzierte Absicherung für den Fall der Arbeitslosigkeit gäbe, die, sollten wir nicht vergessen, von der Linken aufgegleist wurde. Das waren allerdings andere Typen als die Beamtensesselfurzer von heute. Das waren noch Männer, die ihre Rechte erkämpften.

... ja und? Glaubst du vielleicht, daß einer wie der Ackermann einen
8-Stunden-Tag kennt? Eine 40-Stunden-Woche? Welche Verantwortung tragen
denn die Lohnarbeiter, außer der, pünktlich zur Arbeit zu erscheinen und
möglichst wenig Ausschuß zu produzieren? Was willst du mir denn hier für
einen kommunistischen Gleichheitsgedanken aufs Auge drücken?

Nicht Gleichheit, sondern Ausgleich. Glaubst du denn im Ernst, der Ackermann verdiene so viel, weil er so gut ist ? Der verdient so viel, weil er die Macht hat, sich aus der Kasse zu bedienen. Wenn wir beide unseren Lohn selbst bestimmen können, dann geb ich dir viel, und du gibst mir im Gegenzug auch viel. So läufts in den Verwaltungsräten.

Wenn es eine richtige Linke gäbe, dann würden diese Pfeffersäcke der
internationalen Hochfinanz eingeknastet. Doch was geschieht ? Es wird
diskutiert, wieviel Milliarden dem Bürger abgepresst werden soll.


... allerdings wird das diskutiert. Mit Vorliebe von den
Staatsfetischisten, die Steuermittel noch für ein feministisches
Filmfestival am Hindukusch zum Fenster rauswerfen würden. Da erscheint es
mir, mit Verlaub, schon sinnvoller, Tausende von Arbeitsplätzen bspw. bei
OPEL zu retten, auch wenn ich das prinzipiell ablehne. Aber gut: Wir
diskutieren hier, NACHDEM das Kind in den Brunnen gefallen ist. Im Übrigen:
Als die Telekom-Aktie ein Highflyer gewesen ist, konnten deine geknechteten
Lohnarbeiter gar nicht genug Aktien kaufen. Da war das System, das sie
knechtet, willkommen genug. Merke: Auch ein Lohnarbeiter ist im Normalfall
ein geldgeiler Sack. Lediglich seine Aussichten, zu Geld zu kommen, sind
geringer.

Ich moralisiere nicht, ich rede über Systemfehler. Der Ackermann ist nicht besser oder schlechter als irgendeiner von uns, nehm ich mal an. Das ist aber letztendlich bedeutungslos. Die Scheisse, die diese Typen gebaut haben, wird beim Arbeiter Ausschuss genannt. Wo bleibt die Verantwortung der Pfeffersäcke ? Haften sie mit ihrem Privatvermögen für den angerichteten Schaden ? Nö, nix da. Werden entschädigt, wenn sie sich verziehen, damit sie die Klappe halten. Schmiergelder, bezahlt von uns, durch unsere Steuern. Eine Scheissfreiheit ist das.

... die Linke von heute gehört am nächsten Baum aufgeknüpft.

Von mir aus. Und gleich daneben die Freiheitlichen.

Ich bin so frei - PF


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