Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen arbeiten durschnittlich 39% weniger als Männer

Maesi, Wednesday, 29.10.2008, 01:45 (vor 6264 Tagen) @ Tigresa

Hallo Tigresa

Nein, ernsthaft, als eines der größten Mißstände und Ursachen für die
Ungerechtigkeit der Gesetze gegenüber den Männern, zähle ich das
merkwürdige Rollenmodell, nach dem viele Frauen, kaum daß sie verheiratet
sind oder ein Kind bekommen haben, Opfer so einer Art
Berufsunfähigkeitskrankheit werden und augenblicklich alles fallen lassen,
was nur ansatzweise mit Erwerbsarbeit zu tun hat.

Merkwuerdig ist lediglich der Gesetzgeber, der nach dem Scheitern einer Ehe dieselbige unterhaltsrechtlich gemaess eines zum Dogma erhobenen Kontinuitaetsprinzips weiterfuehren will. Das ist schlichtweg Bloedsinn, denn die von den Ehegatten eingeleitete Scheidung selbst fuehrt das Kontinuitaetsprinzip ad absurdum. Wenn Kontinuitaet bei der weiteren Lebensfuehrung erwuenscht waere, wuerde ja keine Scheidung vollzogen.

Ist doch klar, daß unter solchen Umständen eine Teilzeitstelle gerade noch
im Rahmen des Erträglichen scheint.
Ein Gesetz, welches zuläßt, daß ein gesunder, erwachsener Mensch auf
Kosten eines anderen zu Hause bleibt, gehört wegen Lächerlichkeit
abgeschafft.

Ich schliesse mich Ralfs Statement an. Der Staat hat hier ueberhaupt nichts gesetzlich zu regeln - egal, wie 'laecherlich' diese Lebensweise gewissen Leuten erscheinen mag. Die Ehegatten haben selbst zu bestimmen, wer welche Arbeiten/Aufgaben in der Familie uebernimmt. Wer den Staat solche Dinge nach dessen Gutduenken regeln laesst und sich dann widerspruchslos den fremdbestimmten Regeln unterwirft, beweist nichts anderes als Sklavenmentalitaet. Man koennte auch von der Unfaehigkeit sprechen, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten.

Natürlich bedeutet dies auch, daß Mann nicht nach Hause kommen und eine
aufgeräumte Bude und ein lecker gekochtes Abendessen erwarten kann und
manchmal muß er eben auch ein Meeting verlassen, weil klein Lisa Bauchweh
hat und Mama auf Geschäftsreise ist, aber in meinem Umfeld gibt es
eigentlich keine echten Männer, die damit ein Problem hätten.

Wenn beide Gatten ein solches paritaetisches Ehemodell bevorzugen, dann mag das so sein. Wenn hingegen das Ehepaar die Aufgaben so verteilt, dass er die Kohle ranschafft und sie den Haushalt uebernimmt oder sich Klein-Lisas Bauchweh annimmt, dann wurde das schliesslich so abgemacht, also darf der Ehemann sehr wohl die Erledigung der an sie delegierten Haushalts- und Kinderbetreuungspflichten erwarten, ebenso wie die Frau erwarten kann, dass er die wirtschaftliche Grundlage der Familie sicherstellt. Das nennt man Arbeitsteilung und ist ueberall auf der Welt nicht bloss in Familien sondern auch im Beruf ueblich. Wo ist also das Problem? Das Problem liegt nur im Staat, der in den Familien dreinreguliert, obwohl er dort schlichtweg nichts zu suchen hat.


Gruss

Maesi


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