Neues aus Hartz IV

Conny, NRW, Saturday, 30.08.2008, 01:19 (vor 6324 Tagen) @ Diana

Dieses "Problem" haben ja auch normale Arbeitgeber, dass die vom Amt quasi
"Runk und Strunk" geschickt kriegen und die Leute dann eben auch hingehen
müssen. Die haben eben mehrheitlich keinen Dunst auf den Ämtern - als ich
noch Leistungen bekommen habe, musste ich mich ja auch auf alle
"Vorschläge" bewerben. Da wurde ich zu allem geschickt, was nur irgendwie
am Rande nach "kaufmännisch" klang - und dann hieß es, mir wäre ja "nichts
recht".

Man ist dort eben nur eine Verwaltungsnummer und handelt nach seinen Dienstvorschriften. Daß hinter jeder Verwaltungsnummer auch ein Mensch steckt, so wie sie selbst einer sind, bekommen die doch nicht mehr richtig mit. Und wenn sie merken, daß etwas in eine für sie sinnlose Diskussion ausartet, dann müssen sie nich überlegen und schicken heute was zu. Das geht schon ganz virtuell, da sie den Brief weder unterschreiben noch selbst auf den Postweg bringen müssen. Das ist nicht mehr viel anders wie im Netz, wo ein Admin auch nur einen Nick sieht und wenn der ihm nicht paßt, wird er eben gesperrt. Aber von den Usern wird erwartet, daß sie sich dem Gegenüber so verhalten sollen, als wäre dort wirklich ein Mensch hinter dem Nick.

Aber als Kauffrau für Bürokommunikation ist man nun mal nicht
sonderlich qualifiziert für einen Job als Speditionskauffrau oder
Bilanzbuchhalter oder Werbekauffrau... - vor allem, wenn in den
Stellenangeboten eindeutige Voraussetzungen drin standen.

Man kann diese anderen Tätigkeiten zwar am Rande, ist aber nicht mit allen kniffen vertraut. Diese Ämter scheinen davon auszugehen, daß es genug Arbeit gibt und zu wenige, die diese auch erledigen. Daher denken die wohl, daß man auch mit Vertigkeiten, die nur am Rande dessen liegen, was gefordert wird, schon genommen wird. Mich wundert es ja bis heute, daß die Unternehmer dabei still halten und die Arbeitsvermittler und Argen mit ihren Dienstvorschriften so weiterwurschteln lassen. Daher wird vielleicht auch kaum ein Arbeitgeber seine freie Stelle mehr dem Arbeitsamt melden, vielleicht nicht mal mehr inserieren und gucken, wie sie die Stelle besetzen können. Beim inserieren läuft man ja auch wieder Gefahr, gegen das AGG zu verstoßen. Daher würde ich, hätte ich eine Arbeit für speziell einen Mann (obwohl die Stelle auch von einer Frau besetzt werden könnte) oder umgedreht (wobei es dabei scheinbar keine Probleme gibt), würde ich die Stelle über meine Mitarbeiter versuchen zu besetzen. Bei OpenShop bekam ein MA Geld dafür, wenn er einen neuen MA angeworben hat und dieser dann länger als ein Jahr für die Firma gearbeitet hat.

Und mit zwei Frauen alleine in einem Büro kann dann rein theoretisch
weniger passieren als mit einer...?

Da kann nichts passieren. Denn wie wollen sich zwei Frauen gegen mich nicht wehren können? Noch dazu werden dabei schon bei der Vernehmung Ungereihmtheiten zu Tage kommen, wenn sie mir nur eins reinwürgen wollen, da sie ja beide Männerhasserinnen sind.

Ich habe es gerade heute gehört, wie vorsichtig selbst zwei Kripobeamte sind, wenn es um das öffnen einer Wohnung geht. Die haben dabei gerne weitere Zeugen dabei. Warum also ich nicht bei einer Frau? Eine Frau wird vom Staat beschützt und ich als Mann nicht. Will ich mich schützen, muß ich diesen Schutz schon selbst organisieren. Zeugen sind dabei der einzige mögliche Schutz.

Dadurch, daß Frauen mehr geglaubt wird wie einem Mann, haben wir in diesem Bereich eben eine quasi Beweislastumkehr, da dann eben der beschuldigte Mann seine unschuld beweisen muß und nicht die Anklage auch die Schuld.

Daher kann man mit einer Frau eben nur mit Zeugen, am besten weiblichen, zusammen sein.

Frauen und Kinder werden vom Staat vor dem Mann geschützt. Wer schützt nun den Mann vor Frauen und Kindern? Ja eben: Das muß der Mann selbst in die Hand nehmen. Ich nehme das eben in die Hand - ich bin zwar blond und bläulich sind die Augen auch, aber die rosa Brille gibts beim Thema Frauen nicht mehr. Da bin ich wie ein Kripobeamter, der keinen Handstrich ohne Zeugen machen sollte, da sonst die ganze Arbeit umsonst sein kann.

Ja, auf den ersten Blick fragt man sich schon, ob das sein kann - also,
ich kann die Reaktion der anderen schon nachvollziehen. Wenn man das
einfach so hört, nicht drüber nachdenkt und auch nix zu der persönlichen
Story weiß, dann denkt man sich schon mal schnell "Was isn das für
einer..."

Frauen und Kinder werden vom Staat geschützt und zumindest Frauen sind glaubwürdiger. Der Mann kann sich dagegen vor Frauen und Kindern nur schützen, indem er eben Zeugen hat, die ihrerseits glaubwürdig sind. Es ist in diesem Bereich schon mehr als genug Unrecht gesprochen worden.

Der beste Schutz ist natürlich, wenn man mit Frauen und Kindern nichts zu tun hat. Daher will ich mit meinem Kind nichts zu tun haben und um diese Fotzen kommt man in diesem Dreck eben nicht drum herum. Es wäre gut, wenn die Männer ihre Frauen und Kinder zuhause einsperren dürften. Damit hätte ich meine Ruhe vor diesem Unrat.

Alternativ könne ich mich eben zuhause einsperren, was dieser Drecksstaat eben auch nicht will. Er treibt mich eben gerade auf die Fotzen drauf.

Also, man verlangt von einem (potenziellen) Angestellten ja immer, dass er
"wirtschaftlich" und "unternehmerisch" denken soll - aber wenn er es dann
TUT, dann ist das Geschrei groß.

Dazu fällt mir ein, daß in 20 Prozent der Zeit 80 Prozent der Arbeit erledigt ist und daß man für 20 Prozent der Arbeit, 80 Prozent der Zeit braucht. Wenn ich mir nun so einen EEJ mit seinen 30 Stunden ansehe, habe ich mit 6 Stunden schon 80 Prozent der Arbeit erledigt. Solle ich den Rest der Maloche nicht bleiben lassen?

Was soll der Schei*,
wenn jemand trotz VZ-Job trotzdem noch "aufstocken" muss und vor dem Amt
die Hose runterlassen muss genau wie vorher auch.

Tja, heute muß das nur der Arbeiter. Morgen kann das aber schon den Mittelstand treffen und dann rappelts im Karton. Weiter dazu brauche ich mich hier in diesem Forum wohl bei den Rosabrillenträgern nicht äußern. Schuld sind dabei ja eh nur die Arbeiter, wenn es nicht so läuft, wie sie wollen. Gut, daß ich heute schon dort unten bin, da ich mich schon daran gewöhnen konnte. Die anderen werden noch erleben, wie man ihnen die Eigentumswohnungen und sonstiges einfach wegnimmt, weil sie sich das nicht mehr leisten können.

Wenn man sich vorstellt, daß immer mehr Menschen in solchen
Beschäftigungen sind, haben wir bald mal die blühenden Landschaften der

DDR

in der BRD.

Wir haben damals immer sarkastisch gefragt - "Haben wir nun eine saumäßige
Planwirtschaft, oder eher eine planmäßige Sauwirtschaft?!" Nicht umsonst
gibt es immer mehr, die diesen Saftladen hier als "DDR 2.0" bezeichnen. Das
"Lustige" ist halt nur: nach 1990 wurde mit brachialer Gewalt erst mal
alles abgeschafft, was irgendwie an DDR erinnerte... - um es dann ein
bisschen später wieder neu zu erfinden, diesmal nur völlig verdreht und
bedeutend perverser, als es die DDR je war. Anders kann ich die Zustände,
die gerade bei der "Förderungs-" und "Weiterbildungsmafia" bestehen, nicht
mehr beschreiben. Seilschaften eben. Beziehungen schaden nur dem, der keine
hat - das galt schon in der DDR, jetzt ist es um ein Vielfaches schlimmer.

Im Sozialismus existiert eben der Kapitalismus unter einem Deckmäntelchen weiter. Nur den Mittestand trocknet man mit dem Sozialismus sauber aus, damit die wirkliche Hochfinanz noch bessere Gewinne machen kann. Eine Konkurrenz gibt es dann ja nicht mehr. Auch dabei sind aber die Politiker nur privilegierte Marionetten, die man je nach bedarf dann einen Kopf kürzer machen kann.