Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Widerspruch !

Dampflok, Monday, 11.02.2008, 12:52 (vor 6523 Tagen) @ Student(t)

Unser Feind heißt nicht "Frau" sondern feminismus und Globalisierung.

Es

haben nur noch nicht alle gemerkt.

Dampflok, bei allem Respekt vor deinem Einsatz und vor deiner
Intelligenz - aber ich muß doch hinter deinem Einwand ein dickes
Fragezeichen setzen. Wenn die Hälfte der Ehen geschieden wird - meistens
durch Frauen - dann kann es mit dieser Liebe zu Männern nicht mehr weit her
sein. Zu schweigen von den unverschämten Ansprüchen, welche die meisten
Frauen an uns stellen und meistens auch erfüllt bekommen.

Ich bin der Meinung, daß die Denk - und Fühlstrukturen der Menschen seit vielen Jahrtausenden gleich sind; das deuten auch die alten, z.B. biblischen Schriften und die Verhaltensweisen der Naturvölker an. Das bedeutet, daß sich Liebe im Lauf der Jahre wandelt, oft in eine weniger erotische, mehr vertraute Form. Und Partnerkrisen hat es auch schon immer gegeben, bisher aber hatte die Gesellschaft innerhalb der vorgegebenen Rollenverteilungen klare Kompetenzverteilungen; Mann regiert nach Außen, Frau regiert nach innen (Familie).

Kam es früher zu Krisen, mußten sich die Paare meist notgedrungenermaßen zusammenraufen. Das war meist sinnvoll und stärkte den Familienzusammenhalt. Heute werden diese Partnerkrisen von den "Gesellschafts-Umformern" zum Anlaß genommen, die Paare zur Trennung zu animieren; egal welches Problem, die publizierte Lösung heißt heute: "Trennen Sie sich!"

Und wenn die Protagonisten der Versingelung dann noch die Geschlechter unterschiedlich behandeln (unter dem perfiden Vorwand der "Gleichstellung") und Trennungsprämien ausloben bzw. Heirat überflüssig machen (inzwischen sollen Väter unehelicher Kinder sogar den Frauen Unterhalt zahlen, als ob sie mit ihnen verheiratet waren!), dann bleibt die Frage, ob das alles wirklich nur dem kleinen Haufen Radikalemanzen zu verdanken ist. Ich sage: Nein!


Peking, 1995: Weltfrauenkongreß. Kaum eine Frau der Welt wußte davon, daß sie hier angeblich vertreten sei, keine "Vertreterin" war demokratisch gewählt, und obwohl offenbar "nur" die Hälfte der Bevölkerung am Tisch saß, wurde das dort festgezurrte "Gender Mainstreaming" in alle westlichen Staaten implementiert (wörtlich übersetzt: eingepflanzt) - ohne daß je eine Bevölkerung darüber abstimmen durfte bzw. im Vorfeld informiert wurde!

Ähnlich undemokratische Verfahren passieren immer dann, wenn es um ganz große Interessen geht; Resourcen und wirtschaftlicher Einfluß; siehe die EU - Erweiterungen, die den EU-Völkern nichts als Lohnverfall und Arbeitslosigkeit bringen zugunsten billiger Arbeitskräfte und höherer Profite für die Globalisierer.

Eine versingelte, damit bindungsmäßig entsolidarisierte und zergenderte Gesellschaft bringt den Globalisierern größere Vorteile als jede "EU-Erweiterung", denn die heute gepriesene "Gleichstellung der Frau" bedeutet nichts anderes als eine "Gleichstellung nach Unten", d.h. den gleichen Zwang zur fremdbestimmten Arbeit für Frauen wie für Männer, und das unter erhöhtem beruflichen Konkurrenzdruck, damit geschlechtslose Austauschbarkeit jedes Menschen; erst recht, wenn persönliche und familiäre Bindungen nicht mehr berücksichtigt werden müssen - denk nur an die bisherigen Vergünstigungen oder Gehaltseinstufungen für Kinderhabende oder für Familien. Das und vieles mehr wird dann entfallen - man hat es ihnen nur noch nicht gesagt.

Endziel: "Alle sind gleich!" Gleich schlecht dran. Gleiche Steuergruppe, gleiche Zweiraumwohnung, gleiche Rechtlosigkeit.

Im Übrigen hat Utopist von Frauen als "erwachsen gewordenen
Kindern" gesprochen. Du deutest das um als "Feinde". Jedoch kann man
Kinder bzw. Frauen sehr wohl in die Mündigkeit entlassen, ohne sie deshalb
als Feinde zu betrachten.

Er klang sehr resigiert und sah Frauen und Männer nicht mehr als zusammengehörende Einheit. Wer schon getrennte Friedhöfe etc. fordert, so wie radikalfeministinnen alle möglichen geschlechtsspezifischen Einrichtngen fordern, der sieht uns nicht mehr als Ganzes. Das sollten wir aber tun um unserer Selbst willen. Es gibt keine Männer ohne Frauen und umgekehrt.

Übrigens bereuen viele Frauen hinterher ihre Trennung; dann ist es aber meist zu spät, weil zu viele unumkehrbar scheinende Schritte in Richtung Trennung eingeleitet worden sind; das ganze Intrumentarium der Anwälte z.B. Und die verdienen daran nicht schlecht. Eine Mediatorin beklagte mir gegenüber einmal, daß der Staat offenbar gar kein Interesse am Zusammenhang von Familien habe, weshalb es eben den Anwälten besser ginge als den Mediatoren.

Zuletzt: Das von dir hervorgehobene wirtschaftlich-ausbeuterische Motiv
der Genderisten mag es geben, aber ich halte es nicht für das wesentliche
Motiv. Es sind Trittbrettfahrer, welche aus Problemen Vorteile für sich
ziehen.

Und das sehe ich prinzipiell anders, denn jeder erwachsene vernünftige Mensch wird keine Frauenbenachteiligung (mehr) feststellen können. Der letzte Tarifvertrag, in dem Frauen für die selbe Arbeit weniger Geld bekamen, wurde 1972 abgeschafft. Jeder Mensch der weiter als bis drei zählen kann, weiß auch, daß der geringe Anteil an "Frauen in Führungspositionen" (angeblich ja das Problem schlechthin) am größeren Karrierewillen der Männer liegt; schließlich genießen Frauen ja denselben Schulunterricht wie Männer und werden derzeit sogar noch mit besseren Noten für gleiche Leistung gepampert.

Sprich, ein Staat, in dem eine Frau Kanzlerin werden kann. ohne überhaupt Wehrdienst geleistet zu haben, unterdrückt bestimmt keine Frauen. Und das weiß auch jeder im Lande.

Wenn aber seit einigen Jahren gerade die Großindustrie und die Globalisierer eine "Gleichstellung" fordern, mit so absurden Forderungen wie 20% höheren Lohnsteuern für Männer, einer Frauenquote in Bereichen wo nicht Geschlecht sondern Engagement zählt, und einer Benachteiligung von Kindeswohl (Kinderdeponien) zugunsten der besseren beruflichen Ausbeutung von Frauen im Berufsleben, dann kann nicht von Trittbrettfahrern gesprochen werden sondern von gezielter Strategie.

Ich würde eher formulieren, daß sich die Globalisierer zur Profitmaximierung die Zerstörung der gesellschaftlichen und familiären Bindungen zum Ziel gesetzt haben. Beweis: Alle Gesetze der letzten Jahre, die ja letztlich eher auf Zerstörung denn auf Erhalt von Familien herauslaufen.

Und sie haben im Radikalfeminismus einen idealen Hebel und Vorwand für die Entwurzelung und Entkernung des Menschen gefunden: Vernichtung aller Familien "zum Frauenwohl".


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