Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Und Gedanken-Experimente.

Garfield, Tuesday, 15.01.2008, 12:24 (vor 6550 Tagen) @ Student(t)

Hallo Student!

Es ist natürlich richtig, daß man auch bei wissenschaftlichen Experimenten oft den Ausgang nicht sicher vorhersagen kann. Könnte man es, dann wäre das Experiment unnötig. Es dient ja gerade dazu, herauszufinden, ob eine Theorie richtig oder falsch ist.

Sicher haben in früheren Zeiten, als die zu bewältigenden wissenschaftlichen Aufgaben noch vergleichsweise übersichtlich waren und manchmal durchaus von einem einzelnen Menschen bewältigt werden konnten, manche Leute auch einfach wild drauflos experimentiert. Es hat beispielsweise Generationen von Alchimisten gegeben, die über Jahrhunderte hinweg versuchten, irgendwie aus Blei oder anderen billigen Materialien Gold herzustellen. Die probierten dabei alles Mögliche, oft völlig ohne System und ohne wissenschaftliche Grundlage.

Heute ist wissenschaftliche Arbeit aber oft sehr viel komplexer. Da kommt man nur mit einem Laboratorium nicht mehr weit, sondern man braucht manchmal riesige Anlagen, die Milliarden-Summen kosten. Und die Projekte erstrecken sich heute gar nicht selten über verschiedene Fachbereiche, für die man jeweils nicht nur eigene Experten, sondern komplette eigene Expertengruppen benötigt. Und da kannst du sicher sein, daß da niemand soviel Geld bereitstellt, wenn es für die Forschungen keine solide Grundlage gibt.

Man muß da also schon immer den ersten Schritt vor dem zweiten machen, und nicht umgekehrt. Wer den ersten Schritt nicht für möglich hält, wird kein Interesse daran haben, über den zweiten Schritt überhaupt nachzudenken. Also ist es das Allermindeste, daß man die Möglichkeit des ersten Schrittes wenigstens plausibel begründet. Noch besser ist es, wenn man diesen ersten Schritt bereits machen kann. Dann werden sich viele Menschen den zweiten Schritt schon sehr viel besser vorstellen können.

Von Steiner hab ich übrigens irgendwo im Internet schon mal was gelesen und fand es ziemlich abstrus. Ich halte es seitdem für Zeitverschwendung, mir noch mehr davon anzutun.

Freundliche Grüße
von Garfield


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