Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Denkfehler!

Nikos, Athen, Friday, 02.11.2007, 13:22 (vor 6623 Tagen) @ Conny

Auf diese Stellungnahme habe ich gewartet! Danke dafür. Die Fragen

"Warum

ich lebe" und "Woher komme ich" existieren allein weil die Frage "Was
passiert nach meinem Tod" nicht geklärt ist bzw geklärt werden kann.


Das Woher und Warum wird in der Bibel doch sehr viel besser erklärt als
das Wohin.

Das wäre das Theatralische dabei (im positivem Sinne): Wenn Du Ursachen kennst, dann kennst Du auch die Wirkungen, die eigene Ursachen kennt am Besten einer selbst. An die folgende Wirkungen kann einer glauben oder nicht, sie werden trotzdem kommen. Auf die Ursache=Geburt folgt die Wirkung=Tod. Auf der Anfang der Religion folgt das Ende der Religion? Wahrscheinlich dann, wenn diverse Fragen geklärt sind.

Wäre
diese Frage geklärt, also wusste ich ganz genau, dass zb ich nach

meinem

Tod in ein Paradies prachtgefüllt mit Reis und Jungfrauen gehe, dann
wusste ich auch, dass dieses irdisches Leben dafür gedacht ist, um zb

mich

für das Paradies zu vorbereiten.


Ja eben! Warum glaubst du dann, wenn Dir dieser Glaube nicht mal eine
Antwort darauf bietet, wohin es nach dem Tod geht? Warum beerdigen wir
unsere Toten unter der Erde und lassen sie dort verrotten bzw. sogar
verfaulen, daß dort kaum Sauerstoff hin kommt? Sollten wir, wenn wir an
ein jüngstes Gericht glauben, unsere Toten nicht wie die alten Ägypter
Mumifizieren, so daß man die Toten dann wieder "erwecken" kann?

Na ja, in gewissen Kreisen gibt es diesen Kult heute auch wieder. Diese
Menschen lassen sich heute nach dem Tod einfrieren.

Die Antwort, was nach dem Tod passiert, geben fast alle Religionen. Aber alle diese Antworten basieren notwendigerweise auf den Glauben. Weil wir es nicht besser wissen.

An ein Junges Gericht zu glauben, ist eben auch eine Glaubensfrage, ist nicht bewiesen, dass es kommt. Wobei dann vor ganz andere Probleme stünden, wenn es bewiesen wäre.

Im Moment tun das, also das Vorbereiten,
lediglich religiöose Menschen. Der Rest GLAUBT an einem NICHTS nach dem
Tod, also schafft hier so viel wie möglich (man lebt ja nur einmal),

und

vergisst dabei alles "angeblich" unethisches (scheis drauf, man lebt ja
sowieso nur einmal).


An ein Nichts muß ich auch als nicht Gläubiger nicht glauben. Ich lebe
durch meine Nachfahren weiter. Ich lebe auch dadurch weiter, daß ich im
irdischen Dasein auch etwas bewegt habe uns sei es nur, daß ich mich
bewegt habe. Manche leben auch durch den Bau von Gebäuden weiter oder ihr
Name steht für eine Sache.

Deine Religion ist also der Glauben an die Nachfahren, an das eigene Tun, an ein Gebäute, an ein tolles Gedicht. Nicht schlecht, es ist Dein Glaube, wenn Du damit gut zurecht kommst, dann habe ich nicht mehr zu berichten. Problematisch wird es erst dann, wenn der Glaube an das eigene Tun als einzige Existenzgrundlage, seltsame Fruchte trägt, wenn dabei die Ethik und der gesunder Menschenverstand ausbleiben. Denn sicherlich ist Adolf auch unsterblich geworden durch seine Taten, aber WER will ihn noch unsterblich?

Die Frage "Woher ich komme" wäre dann ziemlich wurst,
abegesehen davon, dass man sie dann auch viel besser erklären könnte

als

heute.


Bietet dir der Glaube denn Antworten auf das, was nach dem Leben folgt?
Ich denke, daß es nur eine Antwort um das Woher liefert. Nicht mal das
Warum geht so deutlich hervor, da liebet und mehrert euch wohl sehr
kurzfristig gedacht ist, da wir irgendwann ein Problem haben: Wir müßten
uns in den Weltraum ausbreiten.

Mein Glaube ist nicht der Christliche. Eine, nennen wir sie so, Glaubens-Antwort gibt mir mein Glauben schon. Mein Glaube lehrt, unter anderem, dass Religionen eine Haltbarkeitsdatum haben (sollten), so in etwa. Dh, in den Zeiten Jesus, gab es wohl der Bedarf nach mehren und lieben, aber heute?

Um eine Religion zu bewerten gibt es drei Punkte: Das Dokumentarische, die Lehren, und der Beweis im täglichen Leben. Auch wenn alles stimmt, doch der Beweis im täglichen Leben fehlt, dann ist dieser Religion unvollkommen (geworden). Schließlich glauben wir auch nicht mehr an das Feuer als eine Gottheit.

Nikos

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*


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