Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Foxi, Thursday, 21.06.2007, 19:04 (vor 6756 Tagen) @ Garfield

Hallo Garfield!

Ich gebe dir völlig recht. Aber einen Aspekt darf man nicht außer acht
lassen: Die Frauenbevorzugung ist de facto schon genetisch vorgegeben.
Schon bei Affen wie auch bei anderen höheren Tieren kann man beobachten,
daß die Männchen zumindest in der Paarungszeit bereit sind, sehr viel für
die Weibchen zu tun, um bei ihnen zum Zuge zu kommen.

Diesen Aspekt hatte ich nicht erwähnt, aber sicher nicht deswegen, weil er mir nicht bewusst ist! Es gibt sogar einige Leute in der Szene, die behaupten, Sex wäre der Dreh- und Angelpunkt allen Femidrecks. Das finde ich nun wieder überzogen. Fakt ist aber, dass er eine gewichtige Rolle spielt.
Diverse Frauenschonprogramme (z.B. Wehrfreiwilligkeit, Frauen und Kinder zuerst, Frauen und Gedöns) sind damit erklärbar. Bei den modernen Auswüchsen ist das aber imho nicht mehr der Fall. Da spielen andere Faktoren eine Rolle. Allenfalls bei der Frage, warum die Männer das haben so weit kommen lassen, ist es noch von Belang. Aber die Triebfedern waren ander. Warum sollte Gleichberechtigung eine Verteilungsfrage sein? Warum sollte Gleichberechtigung erst dann erreicht sein wenn genauso viele Frauen wie Männer in Führungspositionen arbeiten? Das passt auf keine Kuhhaut!
Hier ist eine Maschinerie in Gang gekommen, alimentiert von äusserst zweifelhaftem Gedankengut, die nur noch schwer zu stoppen sein wird.

Bei den Menschen ist das noch mehr der Fall, es ist aber nicht so
offensichtlich, weil Menschen keine zeitlich begrenzte Paarungszeit haben
wie viele Tierarten. So steht ein Mann zeitlich nicht ganz so stark unter
Druck. Andererseits wird die Erbringung von Vorleistungen so für den Mann
aber zum Dauerzustand.

Einverstanden.

Und schon in der Frühzeit der Entwicklung des Menschen trat ein
zusätzliches Problem auf:

Das Hirn wuchs, und so wurden die Köpfe der Neugeborenen auch immer
größer. Das komplizierte die Geburt, verlängerte die Erholungszeit der
Mutter und es hatte weiterhin den Effekt, daß andere Körperteile des
Neugeborenen in ihrer Entwicklung zurück stehen mußten, damit das Kind zum
Zeitpunkt der Geburt insgesamt nicht zu groß wird. Während bei vielen
Herdentieren die Jungtiere schon kurz nach der Geburt laufen und dann aus
eigener Kraft mit der Herde mithalten können, war das so beim Menschen
nicht möglich. Die Neugeborenen hatten bald nicht mal mehr genügend Kraft,
um sich im Fell der Mutter festzuklammern, was dann wahrscheinlich auch
einer der Gründe für die Rückbildung der Körperbehaarung des Menschen
war.

Das alles erhöhte den Aufwand, der nötig war, um ein Kind großzuziehen. Es
mußte relativ lange getragen und auch lange beaufsichtigt werden, damit es
mit seinen kleinen Beinchen nicht schnell Opfer von Feinden wurde. Auch
das Stillen wurde komplizierter, weil die Mutter es nicht mehr quasi
nebenbei erledigen konnte, während das Neugeborene sich selbst an ihr
festhielt.

Das sorgte dafür, daß die Frauen nun viel mehr mit dem Großziehen von
Kindern beschäftigt waren als unsere tierischen Vorfahren. Und daß sie
eben mehr Unterstützung von den Männern brauchten. Man kann das als
Handeln aus Barmherzigkeit bezeichnen, aber das trifft es nicht wirklich.
Auch die Männer waren schließlich daran interessiert, daß es Nachwuchs gab
und daß dieser Nachwuchs sich gut entwickelte.

Sicher. Damit war es durchaus rational, wenn man Frauen nicht zum Militärdienst einteilte oder sie von schweren Arbeiten generell befreite.

Es war also eher ein Problem der gesamten Art, das irgendwie gelöst werden
mußte. Also bildeten sich überall dort, wo die Frauen über lange Zeit
hinweg besonders auf die Unterstützung der Männer angewiesen waren,
entsprechende Neigungen bei den Menschen heraus, und zusätzlich natürlich
auch gesellschaftliche Normen, die die nötige Arbeitsteilung zwischen Mann
und Frau zusätzlich zementierten. Diese Normen brachten schon damals den
Männern insgesamt wohl mehr Nachteile als den Frauen. Aber das glich
damals die Nachteile aus, die Frauen durch die größeren Probleme mit
Geburt und Kinderbetreuung hatten. Die Männer hielten ihnen für diese
Aufgaben den Rücken frei, so gut sie konnten, nicht umgekehrt.

Kann man so sehen, ja. Wenn Männer auf den Kriegsfeldern dieser Welt abgeschlachtet wurden, dann war das "normal". Ist zum Teil heute noch so. Eine tote Frau erregt ungleich mehr Mitleid.

Heute ist es nun einfach so, daß die Frauen die Unterstützung der Männer
weniger brauchen. Aber die Männer sind wie eh und je bereit, die Frauen zu
unterstützen, und die Frauen erwarten diese Unterstützung wie eh und je
ganz selbstverständlich.

Das ist es, was ich ständig wiederhole. Es ist bei Gott nicht so, wie viele Femis gern behaupten, dass nämlich Frauen keinen Beschützer mehr suchen. Sie suchen ihn sehr wohl, man beachte mal die Signale in den Heiratsannoncen und dergleichen! Jahrhundertealte Instinkte lassen sich nicht so einfach ausradieren. Frauen erwarten sich das und Männer sind bereit diese Erwartungen zu erfüllen.

Wäre das nicht so, dann gäbe es all die Frauenbevorzugung gar nicht, und
dann hätten auch die Feministinnen nicht so leichtes Spiel in unserer
Gesellschaft.

Die Feministinnen profitieren in der Tat davon, dass man Frauen nachsichtig behandelt. Wer da zu heftig kommt, wird gleich mal mit "frauenfeindlich" abqualifiziert. Und wer möchte das schon sein? Mit Frauenbevorzugung meinst du sicher all die althergebrachten Dinge wie Türaufhalten, in den Mantel helfen, generell die eigenen Interessen zugunsten der Frau zurückstecken.
Diese Dinge trenne ich aber von den späteren Auswüchsen wie Quotierungen und Frauenförderwahn. Denn hier sind unterschiedliche Motive im Spiel. Während erstere von genetischen Motiven geleitet werden, bauen letztere auf unseligen Gleichheitsideologien auf. Zwei Strömungen machen letztlich das aus, was in der Szene der Femiwahn genannt wird. Die Mischung macht das Ganze explosiv. Dazu kommt die Rollenverteilung. Im Gegensatz zu den Frauen vor 30 Jahren haben die meisten Männer zuviel um die Ohren, um auch noch über ihre Rolle nachzudenken. Das alles bremst.
Die Gleichheitsauswüchse sind schwer zu bekämpfen wegen der Existenz der ersteren (es gehört eine Menge Mut dazu, man riskiert zum "Frauenfeind" zu werden, grüne Männer gehen dieses Risiko schon mal gar nicht ein).
Die ersteren "Frauen sind schützenswerter" dagegen sind fast gar nicht zu bekämpfen, weil eben genetisch bedingt. "Onanie ist Revolution" ist so realistisch wie wenn die Hölle zufriert.

Solange die Verhältnisse es gar nicht zuließen, daß das alles zu sehr
ausuferte (beispielsweise waren die Einkommen vieler Männer im einfachen
Volk ja früher so gering, daß sie eine Familie gar nicht allein ernähren
konnten), blieb alles noch einigermaßen im Gleichgewicht.

Aber dieses Gleichgewicht ist heute gestört und muß nun wieder hergestellt
werden. Dumm ist nur, daß die instinktiven Neigungen der Menschen sich
nicht so schnell ändern. Das bremst nun enorm und sorgt dafür, daß das
Ungleichgewicht nur sehr langsam korrigiert wird. Die Berufsfeministinnen
sind nicht die Ursache, sondern ein Resultat dieser Umstände. Aber sie
bremsen natürlich noch zusätzlich.

Das Gleichgewicht ist gestört, definitiv. Wie das Ungleichgewicht korrigieren? Der Männ-ist-Täter und die Frau-ist-Opfer, dieses Schema muss unbedingt aufgebrochen werden. Es muss gezeigt werden, dass vieles davon rollenbedingt ist. Beispielsweise wären sehr viel mehr Frauen Täterinnen, wenn sie die Ernährerrolle innehätten. Ernährer zu sein bedeutet nunmal Macher zu sein. Und wo gehobelt wird, da fallen Späne. Ist doch überall so.
Die Frau hat es vielen Fällen - nicht in allen - einfach nicht nötig, sich die Hände schmutzig zu machen, weil der Kerl das schon macht.
Der Mann muss unbedingt auch als Opfer wahrgenommen werden, was ja auch den Tatsachen entspricht.
Die übergrosse Mehrheit von Gewaltopfern, Folteropfern,
Kriegsopfern sind Männer. Auch bei den Suizidopfern, Unfallopfern und Obdachlosen stellen sie die Mehrheit. Warum ist das alles so egal? Da...
Natürlich, sehr wichtig, die Desinformation der Öffentlichkeit durch den Feminismus muss aufs schärfste angeprangert werden. Zumindest im Internet merke ich in letzter Zeit doch ein Überschwappen von den einschlägigen Foren auch auf breitere Bereiche. Der Unmut ist in den Kommentaren nicht zu überhören. So gesehen haben solche unselige Debatten wie um die Männersteuer auch ihr Gutes. Immer mehr Männer wachen auf! Viele Unbeteiligte können es sich nicht so recht erklären was hier gespielt wird und dennoch macht es bei vielen im Kopf "Da stimmt doch was nicht!" Immerhin!

Gruss, Foxi


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