Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Es gibt keine Argumente für BGE und Drogenlegalisierung

Gismatis, Basel, Monday, 05.12.2011, 03:05 (vor 5133 Tagen) @ Manifold

Ausserdem untergräbt das BGE die Arbeitsmoral und senkt somit die
Produktivität des Landes, was direkt die Finanzierbarkeit des BGEs
auffressen würde.

Ein Szenario von vielen.

Doch gerade von regelmässiger Arbeit hängt für die
meisten Menschen die Sinnfrage ab - welche man untergräbt, wenn man Arbeit
in dem Sinne "überflüssig" macht.

So schnell wird niemand sein Leben sinnlos finden. Ein Mensch kann die Sinnfrage ja auch neu für sich beantworten. Ich gehe davon aus, dass die Sinnkrisen, die das BGE auslösen könnten, überwindbar sind. Wäre ja auch lachhaft sonst. Kommt hinzu, dass Menschen, für die Arbeit der wichtigste Lebenssinn überhaupt ist, schon heute mehr arbeiten, als sie müssten. Und falls tatsächlich die meisten Menschen so drauf sind, wäre das BGE somit auch keine Gefahr. Im Übrigen zeugt dieses Argument von Einfallsreichtum. Darauf muss man erst mal kommen! Trotzdem ist es ein schwaches Argument, da es imgrunde nicht viel anderes aussagt, als dass man das BGE deshalb nicht einführen solle, weil es die Mehrheit gar nicht will. In der Schweiz lässt man das normalerweise durch eine Abstimmung, der eine ausführliche Debatte vorausgegangen ist, feststellen.

Ein anderer Poster sprach auch noch etwas von Würde ... doch Würde
erhält man nicht, wenn man von staatlichen Leistungen abhängig ist,
lediglich durch eigene Arbeit.

Wenn dem so wäre, hätten Kinder und Alte keine Würde. Die Würde ist doch etwas viel Grundlegenderes.

Niemand ist stolz, der in seinen besten Jahren von staatlicher
Unterstützung lebt.

Jetzt ist das vielleicht so, da die staatliche Unterstützung individuell vergeben wird. Mit einem BGE hingegen wäre diese Unterstützung hingegen eine Selbstverständlichkeit.

Jede bewusste Abhängigmachung vom Staat tötet auch jeden Ehrgeiz und
jegliches Talent in den potenziellen Arbeitskräften ab, sich selber aus
ihrer Misere herauszuarbeiten.

Wer in der Misere steckt, pfeift doch auf diese Möglichkeiten, solange diese Theorie bleiben! Arroganter geht es wirklich nicht mehr. Du hast ein verklärtes Bild von diesen Menschen. Glaub mir, die sind nicht glücklich, weil ihnen die Illusion gegeben wird, sich hocharbeiten zu können. Denn das ist es doch in vielen, wenn nicht den meisten Fällen, eine Illusion. Die Realität ist, dass oft der ganze Ehrgeiz und Talent nichts nützt. Viele haben auch keinen Ehrgeiz mehr oder können keinen entwickeln.

Bei diesen BGE-Versprechen fühlt man sich ja direkt an den
kommunistischen Slogan "Reichtum für alle" erinnert ... dabei hat ja schon
das 20. Jahrhundert eindrucksvoll gezeigt, wohin solche gefährlichen Ideen
führen.

Führen können. Und eine Assoziation ist noch kein Grund gleich die Kommunismuskeule auszupacken.

--
www.subitas.ch


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