Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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am BGE und am Drogenthema kann ich per se erstmal nichts Schlechtes finden

Detektor, Sunday, 04.12.2011, 18:43 (vor 5133 Tagen) @ Leser128

Das BGE ist absolut notwendig, um den von Wallraff aufgedeckten Arbeitsbedingungen wie bei Weinzheim endgültig den Garaus zu machen. Lieber in einem Zimmer mit einem Stuhl, ein Tisch und einem Bett sitzen und als Highlight ein bißchen Brot und Käse im Kühlschrank haben - und ja, oh Schreck, vielleicht auch ein Bier, was nach Ansicht Einiger offenbar nur reguläre Arbeitnehmer "unverdächtig" trinken "dürfen" - als etwa beim Akkord-Backen von Brötchen dazu gezwungen werden, an laufenden Maschinen herum zu reparieren, krebserregenden Metallstaub vom Industriedach zu schrubben und dergleichen mehr zu müssen.

Dieser Aspekt ist nämlich aus männerrechtlicher Sicht sehr interessant und wurde hier offenbar noch gar nicht entdeckt: Dieses Grundeinkommen befreit vor allen Dingen Männer aus den schlimmsten prekären Arbeitsverhältnissen bzw. stellt einen Anreiz für die Besserung der Bezahlung und Arbeitsbedingungen hinsichtlich solcher Aufgaben dar. Der Standardsklave - und das ist hinsichtlich solcher Tätigkeiten, wie wir alle wissen und auch immer wieder gerne zitieren - ist der Mann.

Das ist somit mal eine Gelegenheit, seinen Beißreflex - "dann kriegen die ja alles in den Arsch gesteckt!" zu überwinden und auch wirklich einmal Solidarität zu zeigen, die sich bei fraulicher Seite, wenn es darauf ankommt, durchaus häufiger zeigt als auf der männlichen, was wir hier mitunter auch beklagen. Also wie gesagt: das ist jetzt die Chance.

Zu der Elternwahlrecht-Nummer habe ich keine rechte Meinung, außer, dass auch ich trotz dieser gefährlich hervorgehobenen Formulierung "Mütter" noch nicht glaube, dass hier feministische Ziele verwirklicht werden sollen. Dafür bedarf es noch weiterer Anzeichen. Also erst mal abwarten, wie es sich insgesamt entwickelt. Und in Anbetracht der zunehmend älter werdenden Gesellschaft ist dies ein gutes Kompensationsmodell, um einer Rentnerdemokratie entgegenzuwirken, indem man mit dem entsprechenden Stimmengegengewicht dagegenhalten kann.

Die Legalisierung von Drogen ist grundsätzlich ok. Ich glaube nicht an Horrorvisionen, nach denen hier wenige Monate später alle high unter der Decke hängen. Und Gesetze/Projekte, wenn sie scheitern, kann man ja auch wieder zurücknehmen, die sind dann ja nicht auf ewig in Stein gemeißelt. Aber dann hat man es wenigstens mal versucht. Das größte Interesse, dass einige Substanzen illegal bleiben, haben ohnehin diejenigen, die damit viel Geld verdienen - und weitermachen wollen. Das Thema wäre dann auch auf jeden Fall und gründlich beendet.


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