Extra für euch F. - Die Hölle in GB
Hallo Garfield,
"Ist YoutTube das real Wert? Kommen nicht vielleicht 16 Millionen real
eher hin?"Das weiß ich nicht. Um ehrlich zu sein, hab ich vorher noch nie von
YouTube gehört...
Oh, das ist aber dann schon fast eine Wissenslücke: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,441686,00.html
"Jahrzehnte? Hat nicht ein russischer Ökonom mal etwas von 50 bis 70
Jahren geschrieben, die ein Geld, wie wir es heute haben, hält, bevor es
in sich zusammenfällt?"Ich glaube nicht, daß man das so pauschal sagen kann. Im Moment treibt die
hohe Nachfrage aus Asien die Wirtschaft gut an, und das wird wohl das
System noch eine Weile am Laufen halten. Kritisch wird es, wenn diese
Nachfrage nachläßt und die Exporte dann wieder schlechter laufen. Das wird
schon beginnen, bevor die großen asiatischen Länder in die Krise kommen.
Denn vorher werden sie ja dazu übergehen, immer mehr Produkte, die sie
jetzt noch aus westlichen Ländern importieren, selbst zu produzieren.
1. Der Dollar ist schon älter als diese 70 Jahre, von daher ist er überfällig. Es wird doch schon sehr getrickst, damit er noch ein wenig hält.
2. Wir sind durch den Euro einem Verbund beigetreten, deren Währungen teilweise auch schon älter sind als die DM das war. Ein Trick, wie man dem Vermögen wieder Möglichkeiten zur Investition bieten kann, ist z.B. auch die Privatisierung von Staatsbetrieben.
"Der Zins in unserem Geld mit der Eigenschaft wie Gold ist etwas, das die
Geldmenge exponentiell aufblät, so wie Krebs im Körper eines Menschen."Ja. Aber die guten Geschäfte im Ausland nähren dieses Krebsgeschwür
momentan ganz gut. Wie lange das noch anhält, ist für mich momentan nicht
absehbar. Wenn das Exportgeschäft schlechter läuft, wird das Krebsgeschwür
sehr groß sein, oder um es konkret auszudrücken: Die Gewinnerwartungen der
Reichen werden dann extrem hoch sein und ganz sicher nicht sinken. Man
wird dann beginnen, die Bevölkerung immer rücksichtsloser auszubeuten und
damit den Niedergang enorm beschleunigen.
Ich denke mal, daß es ganz schön übel aussehen wird, wenn die Weltkonjunktur einbricht. Die Weltkonjunktur hängt noch dazu am Dollar. Gibt der Dollar nach, war es das mit der guten Weltkonjunktur auch. Noch dazu geht es auf dauer auch nicht gut, wenn man immer mehr exportiert als importiert. Ein ständiger Außenhandelsüberschuß ist nicht besser als ein ständiges Außenhandelsdefizit. Würde es auf der Welt nur zwei Länder geben und eins der beiden Länder exportiert in das andere ständig mehr als es von diesem Land selbst importiert, wird dem dortigen Exportweltmeister irgendwann das andere Land gehören. Das wird sich das andere Land aber nicht bieten lassen und sich wehren.
"Das bedingungslose Grundeinkommen könnte nur dazu führen, daß die
Umverteilung nach ganz oben sich dadurch noch beschleunigt."Die Gefahr sehe ich auch. Die Superreichen werden jede Veränderung des
Systems für sich auszunutzen versuchen.
Genau. Genau das ginge mit dem Freigeld nicht mehr so leicht. D.h. die Reichen können noch von dem leben, was sie an Geld haben, aber das wird nicht mehr mehr werden allein durch Zinsen.
"Notfalls müssen einfach zwei Währungen parallel laufen."
Darum wird man ohnehin nicht herum kommen, denn die Massenarbeitslosigkeit
wird mit normalem Geld nicht ewig finanzierbar sein. Sämtlicher Besitz wird
ja immer schneller nach oben fließen, und wie du schon schreibst, kommt er
von da kaum wieder nach unten.
Von daher sind diese Regio-Währungen ja schon in den Startlöchern. Richtig verstanden wird dieses Prinzip aber noch nicht und von daher haben diese Regiowährungen, wie z.B. das Rheingold oder der Volmetaler noch keine Kreisläufe bilden können. Das werden diese Regiowährungen aber sobald unser Geld uns noch größere Schwierigkeiten macht. Bisher kommen diese Währungen leider noch nicht so gut an.
In diesem Forum schreibt ein in Canada lebender Östereicher viel über diese Regiowährungen. Oldy ist sein Nick (auch der Feminismus kommt dort immer mal wieder zur sprache
):
http://f28.parsimony.net/forum68339/
Reiche zahlen keine
Sozialversicherungsbeiträge. Reiche zahlen auch oft effektiv keine
Steuern, weil sie ihre nominell zu zahlenden Steuern über Preise und
entsprechend niedrig kalkulierte Löhne an Kunden und Beschäftigte weiter
geben. Und selbst wenn sie das nicht können und so effektiv Steuern
zahlen, dann bekommen sie für ihre Riesen-Vermögen von der Gesellschaft
mehr an Zinsen als sie an Steuern zahlen.
Man sollte die Reichen nicht immmer mit den Unternehmern gleichsetzen. Ich habe nur noch das Verhältnis beim Mittelstand im Kopf. Diese Mittelstandsfirmen haben durchschnittlich noch eine Eigenkapitaldecke von 10%. Der Rest ist geliehen. Konzerne haben allesamt kein eigenes Geld, da es Aktiengesellschaften sind und bei Kleinbetrieben sieht es angeblich mit dem Eigenkapital noch schlechter aus als beim Mittelstand. Von daher sind die Reichen nicht unbedingt die Unternehmer.
Wenn nun das jetzige Geld zum großen Teil in imaginären Finanzkreisläufen
oder als Zweitwährung im Ausland gebunden ist, fehlt es für
Sozialleistungen. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder kürzt man die
Sozialleistungen drastisch und nimmt eine deutlich steigende
Kriminalitätsrate in Kauf, oder aber man entwickelt Alternativen zum
jetzigen Geld.
Diese Alternativen werden allerdings nicht aus Berlin kommen. Die muß das Volk heute schon selbst schaffen. Man kann eigentlich nur hoffen, daß diese Regiowährungen nicht irgendwann, wenn sie erfolgreich werde (so wie vor dem zweiten Weltkrieg in Wörgl, siehe hier) verboten werden.
"Für die bis heute angesparten Summen ist doch auch nichts mehr da, was
man noch kaufen könnte. Wäre das noch vorhanden, gäbe es vermutlich diese
Blasen an den Kapitalmärkten nicht."Na ja, die Masse der Bevölkerung würde schon noch viel mehr konsumieren.
Da sehe ich gar keine Grenze. Das Problem besteht nur darin, daß man
dieser Masse der Bevölkerung das Geld dafür nimmt und es den Reichen gibt,
die aber wiederum schon soviel Geld haben, daß sie es gar nicht mehr
verkonsumieren können. In schrumpfende einheimische Märkte möchten sie
nicht investieren, also fließt das Geld eben ins Ausland und in die Blasen
an den Kapitalmärkten.
Das hast du wohl nicht ganz richtig verstanden. Ich meinte damit, daß für die bis heute angesparte Summe kein genügend großer Gegenwert vorhanden ist. Vor allem wenn die Vermögenden merken, daß das Geld kaputt geht, werden sie versuchen, möglichst vieles noch zu retten indem man damit Dinge kauft, deren Wert sich hält oder zumindest nur langsam sinkt, so daß man die Zeit überbrücken kann, bis es ein neues Geld gibt. Darum gehe ich heute ja nicht zwangsläufig davon aus, daß es zunächst eine Devlation geben muß. Es könnte genauso gut gleich eine Inflation entstehen.
"Wenn man in die Verhaltungsforschung blickt, erkennt man den Zusammenhang
zw. dem Vorhandensein von Nahrung und der Anzahl der nachkommen. Immer wenn
eine Population im Stress ist, da Nahrung fehlt, hat sie wenig Nachwuchs."Ja, aber ich bin mir nicht sicher, ob das hierzulande auch das Problem
ist. Auffällig ist ja, daß gerade manche Menschen mit sehr geringen
Einkommen viele Kinder haben. Ich sehe das Problem mehr in der
Mittelschicht. Da müssen viele Menschen hohe Raten für Häuser zahlen, weil
Grundstücks- und Immobilienpreise durch die Geldverteilung nach oben stark
angestiegen sind. Da ist man selbst bei doppeltem Einkommen schnell an der
Grenze der finanziellen Belastbarkeit angekommen. Kinder bedeuten dann, daß
man die Raten nicht mehr zahlen kann, das Haus (meist mit Verlust)
verkaufen muß und dann später im Alter von der Hungerrente noch Miete
zahlen muß.
Bei denen mit wenig Geld ist es ja auch gerade egal. Weniger lassen kann man ihnen kaum und wenn Kinder kommen, muß die eh die Allgemeinheit bezahlen. Die Mittelschicht hingegen muß ihre Kinder selbst bezahlen und dort macht sich ein Kind dann doch bemerkbar. Mir hat erst neulich ein Beamter im gehobenen Dienst erzählt, daß er mit 5 Kindern nicht mehr weit von Hartz IV entfernt wäre.
Dazu kommt noch, daß es immer schwieriger und teurer wird, den Kindern
einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen. In manchen Gegenden sind
die öffentlichen Schulen mittlerweile so miserabel, daß man gut beraten
ist, seine Kinder auf Privatschulen zu schicken. Danach sollten sie
möglichst studieren, idealerweise an einer "Elite-Uni"... Das alles kostet
viel Geld, und das kann sich in der Mittelschicht kaum noch jemand leisten.
Und dann sind wir auch bei der Mittelschicht schon bald in einer Perspektivlosigkeit. Es ist kein Wunder, daß der Stoiber immer wieder mal die Bundeswehr auch im Inneren einsetzen will.
Noch haben in der Mittelschicht viele Menschen etwas zu verlieren, und um
das zu vermeiden, verzichten sie auf Kinder oder haben maximal noch ein
Kind.
Und irgendwie liegt das doch am Geld.
"Wobei man auch den Feminismus mit seiner Menschenfeindlichkeit hierbei
nicht außer acht lassen sollte. In allen Ländern, in denen der Feminismus
installiert wurde, ging die Geburtenrate spürbar zurück."Den Geburtenrückgang führe ich mehr auf die Einführung der Pille zurück.
Allerdings hatte der Feminismus natürlich Anteil daran, daß dies überhaupt
allgemein akzeptiert wurde. Es gab aber noch andere Faktoren, die dabei
eine Rolle spielten.
Der Feminismus trennt aber Mann und Frau. Sind sie getrennt, kommt es auch nicht mehr so oft überhaupt noch zu Sex und die gefahr, daß eine Frau schwanger wird, nimmt ab.
Zu Feminismus und Geburtenregelung paßt vielleicht dieser Artikel: DEPOPULATION AND THE AMERICAN MUTTS
Freundliche Grüße
Conny
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LebenvordemRechner,
30.12.2006, 04:22
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Garfield,
02.01.2007, 16:53
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Conny,
02.01.2007, 17:41
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02.01.2007, 18:20
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02.01.2007, 19:27
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Garfield,
02.01.2007, 20:44
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Conny,
02.01.2007, 22:00
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Garfield,
03.01.2007, 17:30
- Extra für euch F. - Die Hölle in GB - Conny, 04.01.2007, 02:39
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Garfield,
03.01.2007, 17:30
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Garfield,
02.01.2007, 20:44
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Conny,
02.01.2007, 19:27
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Garfield,
02.01.2007, 16:53