Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Extra für euch F. - Die Hölle in GB

Conny, NRW, Tuesday, 02.01.2007, 19:27 (vor 6914 Tagen) @ Garfield

Hallo Garfield,

Das sehe ich genauso. Ich glaube zwar, daß die derzeitig gute
Wirtschaftslage auch aus dem momentan gut laufendem Exportgeschäft
resultiert, aber auch das wird nicht ewig so bleiben. Irgendwann sind auch
große Länder wie China oder Indien in der Krise, und das wird die deutsche
Wirtschaft dann umso härter treffen, zumal spätestens dann auch viele der
von dir erwähnten Spekulationsblasen platzen werden.

Dazu brauchst Du Dir nur Google und den kauf von YouTube für 1,6 Milliarden Dollar ansehen. Ist YoutTube das real Wert? Kommen nicht vielleicht 16 Millionen real eher hin?

Wenn wir jetzt, bei guter Wirtschaftslage, schon offiziell Millionen
Arbeitslose haben, dann kann man sich gut vorstellen, was dann auf uns
zukommt... Der Binnenmarkt wird ja in den nächsten Jahrzehnten durch
Kaufkraftverluste im normalen Volk zugunsten der Reichen im Lande immer
weiter geschwächt werden, so daß er dann auch nichts mehr auffangen kann.

Jahrzehnte? Hat nicht ein russischer Ökonom mal etwas von 50 bis 70 Jahren geschrieben, die ein Geld, wie wir es heute haben, hält, bevor es in sich zusammenfällt? Der Zins in unserem Geld mit der Eigenschaft wie Gold ist etwas, das die Geldmenge exponentiell aufblät, so wie Krebs im Körper eines Menschen. Der Krebs tötet sich, wenn er sich weit genug ausgebreitet hat von selbst und so ist das mit dem Geld auch. In der Natur findet man solche dinge, die sich exponentiell ausbreiten schon noch häufiger. Allen gleich ist, daß es sich von selbst wieder erledigt. Genau so ist das auch mit unserem Geld. Diejenigen, die rechtzeitig merken, daß es nicht mehr lange geht und das Geld kapitalisieren sind dann die Gewinner. Diejenigen, die nicht glauben, daß das Geld auch kaputt gehen kann, sind die Verlierer.

Das alles mag auf den ersten Blick außerhalb des Forenthemas erscheinen,
ist es aber nicht wirklich. Gerade das von dir immer wieder erwähnte
Bürgergeld könnte viele Mißstände, von denen heute überwiegend Männer
betroffen sind - insbesondere in Bezug auf Unterhalt - beseitigen.

Leider bin ich dabei heute bei einem Punkt angekommmen, zu erkennen, daß das bedingungslose Grundeinkommen nicht allein ohne anderes Geld kommen darf. Das bedingungslose Grundeinkommen könnte nur dazu führen, daß die Umverteilung nach ganz oben sich dadurch noch beschleunigt. Von ganz oben bekomme ich das auch nicht mehr herunter. Erst ein Freigeld würde auch zu einer gesunden Verteilung des Geldes führen. Notfalls müssen einfach zwei Währungen parallel laufen. Sehr schnell würden die Besitzer unseres heutigen Geldes merken, daß dieses Geld eigentlich schon keinen Wert mehr hat. Für die bis heute angesparten Summen ist doch auch nichts mehr da, was man noch kaufen könnte. Wäre das noch vorhanden, gäbe es vermutlich diese Blasen an den Kapitalmärkten nicht.

Auch das hier immer wieder erwähnte Problem des Geburtenrückgangs ist eng
mit dem Problem des Rückgangs der Kaufkraft im normalen Volk verbunden.

Ja, das auch. Ich erkenne so langsam auch die Zusammenhänge. Wenn man in die Verhaltungsforschung blickt, erkennt man den Zusammenhang zw. dem Vorhandensein von Nahrung und der Anzahl der nachkommen. Immer wenn eine Population im Stress ist, da Nahrung fehlt, hat sie wenig Nachwuchs. Nahrung ist zwar bei und genug vorhanden, man bekommt sie aber nur gegen Geld und das ist nicht mehr richtig vorhanden. Noch dazu kann man bei Geldangelegenheiten auch besser in die Zukunft blicken als das pure Vorhandensein von Nahrung. Das bedeutet also, daß es immer Mühsamer wird, das nötige Geld für Nahrung zusammen zu bekommen. Das Ergebnis ist dann ein Mangel an Nachwuchs.

Wobei man auch den Feminismus mit seiner Menschenfeindlichkeit hierbei nicht außer acht lassen sollte. In allen Ländern, in denen der Feminismus installiert wurde, ging die Geburtenrate spürbar zurück.

Schließlich und endlich würde sogar Klaus Z. wesentlich bessere Chancen
haben, eine Hausfrau zu finden, wenn sein Real-Einkommen steigen würde
anstatt wie heute zu sinken.

Steigen kann das Realeinkommen im Durchschnitt nur, wenn man auch die sehr Vermögenden am bedingungslosen Grundeinkommen beteiligt. Da man aber über Geld nicht spricht, können die Reichen viel Geld auch am Fiskus vorbei einnehmen. Wenn man die Zinseinnahmen dem BIP gegenüber stellt, dann machen die Zinseinnahmen in Deutschland schon 40% des BIP aus (laut Helmut Creutz). D.h. in allem was wir kaufen steckt schon ein Zinsanteil von 40%.

Freundliche Grüße
Conny


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