Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Quo vadis NRW

Moni, Sunday, 07.08.2005, 15:44 (vor 7428 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Quo vadis NRW von susu am 06. August 2005 16:48:39:

Hi susu,

Die Entscheidung des NRW-Schulministeriums, ein Lehrer-Handbuch zur Behandlung des Themas Homosexualität aus dem Verkehr zu ziehen, ist auf heftige Kritik gestoßen. Dieses Vorgehen könnte "einen Klimawechsel im Umgang mit Schwulen und Lesben" bewirken und "Diskriminierung wieder hoffähig machen", sagte die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Sigrid Beer.

...abgesehen davon, daß mir völlig schleierhaft ist, wie die GRÜNEN zu einer bildungspolitischen Sprecherin gekommen sind, wo doch die Tatsache einer GRÜNEN-Mitgliedschaft Bildung (im Sinne H.v.Hentigs)schon völlig ausschliesst: Hier haben wir wieder ein schönes Beispiel für die notorische grüne Panikmache, die jedesmal dann einsetzt, wenn irgendetwas ihrer bescheuerten Ideologie entgegenzulaufen droht.
Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen: Allein schon das Aus-dem-Verkehr-Ziehen eines Lehrerhandbuches kann einen Klimawechsel bewirken und Diskriminierung wieder hoffähig machen. Apropos: Von welchem Hof sprechen wir denn? Muß wohl der Hof im Palast der Meinungshoheit sein, der zur Zeit noch von diesen HysterikerInnen besetzt ist.
Nein,nein - es geht um was ganz anderes: Es zerbröselt in NRW (wie übrigens überall)langsam die Definitions- und Meinungshoheit totalitär-grün/roter Gutmenschen. Daher das Gejaule.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen im Bundestag, Volker Beck, wertete das Vorgehen des Düsseldorfer Ministeriums als Zensur.

...wenn das nicht der Gag des Tages ist: Ein GRÜNER wettert gegen Zensur. Dabei haben ausgerechnet die GRÜNEN in der Vergangenheit gezeigt, daß ihnen keine Intrige, keine Perfidie und keine Verleumdung zu abgefeimt ist, um den politischen Gegner zu diskreditieren und mundtot zu machen.

Eine vorurteilsfreie Behandlung des Themas Homosexualität werde als "Werbung für bestimmte sexuelle Ausrichtungen" denunziert.

...wobei Beck vorauszusetzen scheint, daß die bundesrepublikanische Volkstotalverblödung, an der die GRÜNEN seit ihrem Bestehen kräftig mitgewirkt haben, bereits so weit fortgeschritten ist, daß der "mündige Bürger" eine "vorurteilsfreie Behandlung" nicht von "Werbung" zu unterscheiden weiß. Was wirklich vorurteilsfrei ist, das sagt uns der Herr Beck und sonst keiner. Beck! Abtreten!

Der Vorsitzende Andreas Meyer-Lauber äußerte die Befürchtung, die Rücknahme der Broschüre könnte der Auftakt zu weiteren Maßnahmen der neuen Landesregierung hin zu konservativ-christlichen Leitbildern sein.

...wenn einer schon Meyer-Lauber heißt, dann muß er natürlich auch den konservativ-christlichen "Teufel an die Wand malen". Nur: Wenn "konservativ-christlich" tatsächlich jemals die einzige Alternative zu "gutmenschlich-totalitär-kollektivistisch-rot-grün" werden sollte, dann: Herzlich Willkommen "konservativ-christlich"!

Grünen-Politikerin Beer kritisierte das Vorgehen von Schulministerin Barbara Sommer (CDU) als übereilt und fachlich nicht fundiert. Es offenbare zudem eine "Fehlinterpretatin des christlichen Weltbildes". Möglicherweise sei das Einkassieren der Lehrer-Broschüre auch "ein Signal im Hinblick auf den Papst-Besuch" im August in Köln, sagte Beer.

...na, da wird sich der Papst aber freuen, wenn ihm ausgerechnet eine GRÜNE die richtige Interpretation des christlichen Weltbildes näherbringt. Gibt doch nichts, von dem eine GRÜNE keine Ahnung hätte....

"Nur wenn Schülerinnen und Schüler frühzeitig lernen, dass es ganz normal ist, schwul oder lesbisch zu sein, kehrt langfristig auch Normalität ein."

...excuse me? Schwul oder lesbisch zu sein ist "normal"? So verblödet bin ich trotz aller grüner Anstrengungen noch nicht, als daß ich mir einreden liesse, die Sonderform wäre das Normale. Nein, Schwulsein ist nicht normal.
Schlimm ist es deswegen allerdings auch nicht. Im Grunde bräuchte man gar kein Wort drüber zu verlieren, so unwichtig ist es, ob einer schwul ist oder nicht. Etwas mehr Gelassenheit, bitte. Aber normal? Ja geht´s denn noch?

"Wir wollen nicht für homosexuelle Lebensformen werben", sagte Schulministeriums-Sprecher Oliver Mohr zur Begründung des Vorgehens. Wer die Diskriminierung bestimmter Lebensformen ablehne, müsse auch dafür sorgen, "dass man nicht irgendeine Lebensform herausgreift und in den Mittelpunkt stellt". Die Broschüre enthalte "wertende" Aussagen und sei daher nicht für den Unterricht geeignet.

...aber hallo! Wenigstens einer, der sie noch alle beisammen hat.

Das Handbuch für Lehrer und Pädagogen war im Rahmen eines 435.000 Euro teuren des EU-Antidiskriminierungs-Projekts TRIANGLE entstanden.

...da kann man mal wieder sehen, wofür die unsere Steuergelder rausschmeissen. Die 435.000 Euro will ich von TRIANGLE zurückhaben!

Mit sonntäglichem Grusse - Moni



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