Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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Mut!

BerndausMünster, Sunday, 29.05.2005, 19:06 (vor 7500 Tagen) @ Ridcully

Als Antwort auf: Gibt es in Deutschland Feminismuskritik? von Ridcully am 28. Mai 2005 14:02:

Ich behaupte:

1. Der Feminismus als Ideologie hat in der Bevölkerung längst seinen Höhepunkt überschritten. Die meisten Frauen wissen längst selber, dass sie in Summe nicht mehr benachteiligt sind, nehmen jedoch gerne die ständig neu gewährten Vergünstigungen mit. (Klar, würde ich als Mann sicher umgedreht auch so machen). Die meisten treu-doofen echten Anhänger scheint es bei zwanghaften politisch-korrekt-getrimmten Männern zu geben. Ihnen ist die These über die unterdrückte Frau jahrelang über die Medien so penetrant eingehämmert worden, dass viele nicht mehr in der Lage sind, das wahre Bild der Lage in D zu erkennen.

2. Der Feminismus in Staat und Institutionen hat mit Rot-Grün seinen Höhepunkt erreicht. Mit den Grünen ist ja quasi der institutionelle Feminismus selbst an der Macht - seit 8 Jahren. So gesehen, sind wir bis jetzt sogar noch ganz gut weggekommen (siehe Schweden!). Nach dem Gipfel folgt bekanntlich der Abstieg. Wegen der relativen Ähnlichkeit der dt. Parteien wird es keine ruckhafte Kehrtwende auf diesem Gebiet geben, es wird dauern. Die "geschichtliche Wende" des Staatsfeminismus in D war für mich die Diskussion um das Verbot der Vaterschaftstests. Hier hat es erstmalig einen breiten Widerspruch in der Bevölkerung gegeben - Männer und Frauen gemeinsam. Das zwang den Staatsfeminismus erstmalig zum Rückzugsgefecht. Mit dem vorraussichtlichen Ende von Rot-Grün wird sich dieser Prozess fortsetzen.

3. Auf der politischen Tagesordnung steht das Thema "Gleichberechtigung" weit hinter dem alles überragenden Thema "Herausforderung der dt. Gesellschaft durch die Globalisierung und die demografischen Veränderungen". Sicher gibt es viele Berührungen zwischen den beiden Themen, aber z.B. die Abschaffung vieler Stellen von Gleichstellungsbeauftragten aufgrund ökonomischer Zwänge deutet hier an, was in Zukunft das Primat haben wird.

4. Für die weiblichen Leser: Es wird keinen konservativen Rückschritt zur Frauenrolle der 60er Jahre geben, dass wollen auch die meisten Männer nicht. Es besteht die Chance zu mehr echter Gleichberechtigung im wahrsten Sinne des Wortes.

5. DAS Mittel schlechthin für die Männerbewegung war und ist das I-Net. Erst durch dieses Medium war es möglich, die demagogische Fassade der staatsgetragenen Medienmacht zu durchdringen. Die zukünftige Achse Merkel-Mohn-Springer wird es uns, was die Medien betrifft, nicht einfacher werden lassen.

In diesem Sinne (Pkt. 1-3),
Mut und Optimismus!

B.


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