Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: *mir fällt kein Höfflicher Threadtitel ein*

Garp, Sunday, 14.03.2004, 17:30 (vor 7941 Tagen) @ draco

Als Antwort auf: *mir fällt kein Höfflicher Threadtitel ein* von draco am 14. März 2004 13:46:25:

Hallo draco,

die Gruppe der Frauen ist zu allgemein. Es werden eben bei weitem nicht alle Frauen Opfer von Gewalt. Auch sind die Diskriminierungen die Frauen erfahren müssen, von Land zu Land, sehr unterschiedlich. Daher erscheint es mir nicht sinnvoll die Situation von Frauen in Afghanistan mit der in Westeuropa zu vergleichen. Genau dies aber macht die Kampagne von Amnesty International. Sie suggeriert, dass Frauen ganz allgemein zu einer Gruppe von Menschen gehören, die besonderen Gefahren ausgeliefert sind und daher besonderen Schutz bedürfen. Wenn nun alle Frauen zu dieser Gruppe gehören, bleibt aber logischerweise nur noch die Gruppe der Männer übrig. Nun werden aber Männer, insbesondere junge Männer, in allen kriegerischen Konflikten deutlich häufiger Opfer von Gewalt als Frauen.
Warum können wir uns eine Kampagne „Gegen Gewalt an Männern“ dann gar nicht erst vorstellen. Meiner Meinung nach verstärkt Amnesty International damit ganz pauschal den „Opferstatus“ von Frauen und ignoriert die Opfererfahrungen von Männern. Und in diesem Sinne liegt der Verdacht einer feministischen Sichtweise nahe. Es ist notwendig, dass Amnesty International z. B. die Rechte der Frauen in Afghanistan anmahnt. Man sollte aber nicht vergessen, dass diese Rechte im Augeblick von jungen, männlichen Soldaten mit ihrem Leben verteidigt werden.
Mir ist der Brief von Nick auch etwas zu scharf formuliert, dennoch lehne ich die Kampagne von Amnesty International ab.
Ich kann auch nicht verstehen, warum Amnesty International zu dieser Kritik keine Stellung bezieht.

Beste Grüße
Garp


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