Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: "uns verbessern"

Karla, Friday, 06.09.2002, 16:29 (vor 8497 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: "uns verbessern" von Sven am 06. September 2002 13:04:23:

Hallo Sven,

danke für deinen Beitrag. Er hat eine Menge Gedanken bei mir angestorßen.

Nach deiner Ansicht müssen wir also
"an uns arbeiten", "uns verbessern", "uns ändern", "uns anstrengen", "uns kontrollieren" damit wir irgendwelchen Wünschen/Ideen/Idealen entsprechen.
Wo bleibt denn da die Freiheit und der Spaß ?
Wie kommst du auf so einen Blödsinn ?
Gott oder wer auch immer hat diese Welt erschaffen. Die komplette Natur ist wunderschön und ich würde sagen sie ist perfekt. Schau sie dir an. Schau dir die Pflanzen an, schau dir die Tiere an, schau dir einen Sonnenuntergang an, schau dir Flüsse, Berge, Seen an, schau dir den Himmel an .... Hast du da irgendetwas zu nörgeln, zu verbessern ?

Die "von Gott oder wem auch immer erschaffene" Welt wurde nicht unveränderlich geschaffen, so nach der Devise: "So soll sie sein in alle Ewigkeit". Sie wandelt sich ständig. Und wir Menschen verbessern die Welt seit Jahrtausenden, wir arbeiten, bauen den Globus um. Wir lassen nichts so wie es ist. Wir haben uns die Erde "untertan" gemacht. Zu unserem Nutzen und Frommen. Manche meinen ja sogar , wir täten zu viel des guten, und würden die Natur "vergewaltigen". Egal, wie es ist, ich maße mir darüber kein Urteil zu, auf jeden Fall hat die Tätigkeit des Menschen eine verändernde Wirkung.
Und natürlich verändern sich auch die Menschen selbst. Wir sind heutzutage völlig anders als die Steinzeitmenschen. Der heutige Mann ist anders als der Mann im 19. Jahrhundert. Er hat z.B. seine Einstellung uns gegenüber geändert. Und natürlich sind wir Frauen völlig anders als noch vor 50 Jahren.

Wie zum Teufel kommst du darauf, das ausgerechnet wir Menschen uns "verbessern" müssen ?

Wegen der Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zustand.

Woher nimmst du überhaupt die Weisheit zu wissen, was "besser" ist ?

Darüber, was gut und schlecht ist, müssen wir diskutieren, das kann nicht eine alleine ex cathedra entscheiden.

Spürst du nicht die unglaubliche Arroganz die in deiner Ansicht liegt ?

Dann sind wir alle "arrogant", denn wir verändern ständig uns selbst und unsere Lebensumstände. Wir sind eben keine Tiere, sondern Menschen. Nenne es Arroganz oder Hybris, so ist es halt. Es liegt in unserer Natur, unsere Natur umzugestalten.

Es tut gut, mit dir zu diskutieren.
Alles gute noch !

Es grüßt dich
Karla


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