Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Femi-Träume

Hemsut, Monday, 21.07.2008, 11:28 (vor 5760 Tagen) @ Stranger in a strange World

Moin,

gut geantwortet ;-)

Nun ja, Donna Amaretta ist nun keineswegs eine Feministin, ganz im Gegenteil. Und träumen wird man "doch mal" dürfen, oder?

Wie auch immer, mein erster Gedanke war auch, daß man einen Großteil auch selber machen kann. Allerdings schriebst du schon richtig: woher kommt die Energie, woher einige Zutaten usw.? Einkochen und Vorratshaltung (wieder) lernen sollte kein Thema sein, wenn da nicht das klitzekleine Problemchen wäre, wie um Himmels Willen man den Herd in Gang bringen soll, wenn kein Strom mehr da ist. Und die wenigsten können überhaupt noch mit einem alten Holzherd umgehen. Entweder fliegt die Küche in die Luft oder das Essen ist ungenießbar, weil verbrannt.

Alte handwerkliche Fähigkeiten wie Spinnen, Weben, Korbmachen, Nähen usw. können auch nicht alle. Und weil das auch keinen Spaß macht, tagein, tagaus an der Spindel zu sitzen oder am Webrahmen, werden sich so gut wie keine FreiwilligINNEN dafür finden.

Oder der Bauernhof: ein schönes Thema. Kühe melken á la Gülcan, Heu machen wie Collien und der Bauernhof bricht zusammen. Keine Milch, keine Eier, kein Frischfleisch, nichts, niente. Verhungernde Frauen vor gefüllten Fleischtrögen.

Mein Szenario für den Ernstfall:

"Der Tag, der dieser Nacht folgte - der vierte Tag der siebenundachtzigsten Konferenz der Staatsfrauen und zugleich der ersten und letzten Konferenz der Männer -, dieser Tag wird für immer in den Geschichtsbüchern als "der größte Schreckenstag der Weiblichkeit" verzeichnet bleiben und von niemandem, der ihn miterlebt hat, jemals vergessen werden. Was war geschehen? Man wagt es kaum zu sagen: Die Männer waren verschwunden! Sämtliche Männer sämtlicher Frauen waren fort! ... Die Frauen und Lehrerinnen und alle Mädchen waren allein auf der Erde. Ganz frauenseelenallein." (Original von Erich Kästner, Die Konferenz der Tiere)

Und nun? Ob es so weiterginge wie bei Kästner? Ein Weinen und Jammern und Bitten und Betteln? Vielleicht von einer ganz kleinen Gruppe von Frauen, die sich tunlichst schnell von ihren Herzensschwestern trennen sollte. Denn diese werden zu Hyänen: die Käufhäuser und Supermärkte werden geplündert. Die noch vorhandende Energie verbraten, bis kein Fitzelchen Kohle mehr da ist, bis kein Strom mehr aus den Steckdosen kommt, bis keine Heizung mehr wärmt und bis kein warmes Wasser mehr aus den Armaturen kommt. Dann geht die Jagd los und man kann sich sicher sein: das "zarte Wesen" der Frau wird sie nicht davon abhalten, ihrer Nachbarin den Schürhaken über den Kopf zu ziehen, weil die noch etwas Brot im Haus hat. Es wird sie auch nicht davon abhalten, ihre Kinder sich selbst zu überlassen, um woanders ihr Heil zu suchen.

Während also die Welt in Trümmer fällt, weil 90% der Frauen keine Ahnung davon haben, wie man Kühe melkt (die dann eben irgendwann tot umfallen), einer Henne den Kragen herumdreht (alles in allem: gut für die Henne), Gemüse zieht, Holz hackt, einen Ofen anschürt oder ähnliche "Kleinigkeiten", wird die o.g. kleine Gruppe von Frauen sich auf die Suche nach den Männern machen.

Falls diese nicht mit einem außerirdischen Raumschiff vom Antlitz der Erde verschwunden sind, sind sie mit Sicherheit auffindbar. Vielleicht könnte man sie - mit Zugeständnissen, die schriftlich niedergelegt werden und für alle Zeiten gelten - dazu bewegen, doch wieder zurückzukommen *hoffnungsvollschau*? Sollten diese Frauen allerdings so bescheuert sein - was ich nicht hoffe - und eigene Bedingungen an die Rückkehr der Männer knüpfen, dann gute Nacht. Dann wird´s ein kalter Winter und die Überlebensrate dürfte auf unter 50% sinken...

Germanistinnen in den Kuhstall - Hemsut


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