Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Lenk nicht ab

Beelzebub, Monday, 31.12.2007, 18:19 (vor 5983 Tagen) @ Forenkenner

Im Gegenteil, das Gesetz unterscheidet mit den Worten "...nicht

lebte, aber bereits gezeugt..."[/i] ausdrücklich zwischen "leben"
und "gezeugt sein".

Interessant. Noch interessanter, wie du dies als ethisches Argument nutzen
willst. Denn wenn befruchtete Eizellen sich durch eins Auszeichnen, dann
dass sie leben (und sich teilen, entwickeln usw.)

Na, wenn das ein Argument sein soll: auch Krebszellen teilen & entwickeln sich. Folglich ist auch eine Krebsbehandlung Tötung von "Leben".


Deine Auffassung von Recht und Unrecht ist also nachweislich lediglich an
den gerade aktuellen juristischen Kontext gebunden. Andere Urteile -
medizinische z.B. - klammerst du explizit aus.

Meine Auffassung von Recht und Unrecht hat allerdings was mit Gesetzen zu tun. Nicht dass ich der Ansicht bin, unsere Gesetze seien alle der Weisheit letzter Schluss, aber als allgemein verbindliche Handlungsgrundlage sind sie allemal besser als nebulöse Moralvorstellungen.

Wir haben hier eine rechtliche Diskussion und keine medizinische, die außerdem nicht ich angefangen habe.
Und wäre die Behauptung, ein Embryo bzw. Fötus wäre einem Menschen gleichzusetzen medizinisch unumstößlich, dann wäre, ich sagte es schon mal, § 218 überflüssig. Dann müßte Abtreibung als Mord oder Totschlag verfolgt werden. Merkwürdigerweise ist das nicht mal in solchen Ländern der Fall, die sich noch (aber hoffentlich nicht mehr lange) fest im Würgegriff der Kirche befinden.

So, und jetzt geh ich Silvester feiern.

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Guten Rutsch & Autobahnabriss!

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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