Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Noch'n Spacko

Chato, Tuesday, 03.11.2009, 21:54 (vor 5900 Tagen) @ Wladimir
bearbeitet von Chato, Tuesday, 03.11.2009, 22:00

Ich kann mir sogar vorstellen, dass seine Veröffentlichungen auf die
Vorarbeit vieler "geifernder Spackos" in Spacko-Foren zurückzuführen ist.

So ist es, Wladimir. Bei seinen Büchern über Martin Hohmann und über Eva Hermann zum Beispiel hat er das zum Buch gemacht, was hier diskutiert worden war. Wenn er sich heute von den betreffenden "rechten Spackos" distanziert, dann ist das insofern folgerichtig, als seine damals von ihm veröfffentlichten Gedanken eben nicht seine eigenen, sondern "rechte Spacko-Gedanken" gewesen sind. Und wer, bitteschön, will auf Dauer schon was mit "rechten Spackos" zu tun haben?

Überhaupt: "Spackos"! Ein Begriff, der analytisch in etwa die Schärfe von Camembert besitzt und deshalb überall in jede Ritze zu fließen vermag, wenn es mal wärmer wird. Die bekannte geistige Nähe von gelben "Spackos" zum "rechtsextremen Nationalsozialismus" ist schließlich ähnlich nachteilhaft (und deshalb höchst verwerflich), wie es die von Martin Hohmann und von Eva Herman vor deren öffentlicher Vaporisierung gewesen ist. Und wer will schon gerne öffentlich vaporisiert werden, wenn er genauso gut auch nicht vaporisiert sein könnte?

Ich sage das ohne Bitterkeit, denn ich habe es auf lange Sicht gar nicht anders erwartet. Es ist der Lauf der Welt. Diese Weggabelung ist schon von Beginn an vorgezeichnet gewesen und war hier auch bereits sehr früh Thema, zum Beispiel in den wilden Polemiken wegen MannDat. Das Prinzip ist im Grunde unschwer zu verstehen: Wer in den bestehenden Verhältnissen erfolgreich sein möchte, muß sich logischerweise mit den bestehenden Verhältnissen arrangieren. Daraus folgt ebenso logisch, daß er früher oder später denen heftig widersagen muß, die in den bestehenden Verhältnissen ausdrücklich nicht erfolgreich sein möchten, einfach weil sie diesen Preis nicht zu zahlen bereit sind, sondern dann ggf. eben lieber erfolglos sind.

Die große polemische Heftigkeit im Disput rührte von da her, daß das zugrundeliegende "Geschäft" nicht nur einer Seite bekannt und bewußt gewesen ist, sondern der anderen Seite ebenfalls, und das ist für die erstgenannte Seite nun einmal ziemlich unerträglich, da sie ihr Ärgernis nicht aus der Welt schaffen kann.

Nick

P.S.: Strammstehen vor'm Führer und Grüßen des Geßlerhutes sind üblicherweise doch eigentlich keine besonders eidgenössischen Phänomene, oder? Tempora mutantur, et nos mutamur in illis...

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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