Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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schuldenfrei - Scheinschulden

tut nichts zur sache, Wednesday, 14.10.2009, 15:13 (vor 5920 Tagen) @ Nihilator

Der Wert und die Funktion dieser Edelmetalle liegt in ihrer begrenzten
Verfügbarkeit, genau wie bei Edelsteinen. Ich denke schon, daß es wichtig
ist, dem Papiergeld-Müll reale und eben vor allem begrenzte Wertspeicher
zur Seite zu stellen.

Dafür eignet sich eben Papier genauso wie Gold, da Gold einen ideologischen Wert besitzt wie eben auch eine Banknote. Würde man Gold nicht als Wertaufbewahrungsmittel sehen, wäre der Preis weit im Keller. Diesen hohen Preis bekam Gold nur durch seinen Mythos, man könne mit ihm Werte speichern. Gold hat einen virtuellen Wert wie auch die Banknote. Hätten wir eine goldgedeckte Währung, müßte die Zentralbank Gold kaufen, damit eine Wirtschaft überhaupt wachsen kann. Wie aber, wenn nicht gleichzeitig genauso viel Gold gefördert wird, wie die Wirtschaften auch wachsen? Was passiert denn, wenn eine Wirtschaft mehr Waren und Dienstleistungen produziert, die Geldmenge aber durch die Deckung mit Gold nicht mehr zunehmen darf? Die Waren und Dienstleistungen müssen billiger werden -> Deflation. Da wartet dann jeder ab, bis die Waren und Dienstleistungen noch billiger werden -> Massenarbeitslosigkeit, damit wieder weniger Waren und Dienstleistungen produziert werden.

Das wirkt stabilisierend auf das grundlegend
fehlkonstruierte, chronisch labile Papiergeld-System.

Eben nicht! Werfe dazu einen Blick nach Südamerika im Ausgehenden 19. Jahrhunder und anfang 20. Jahrhundert. Es kam dort immer wieder zu Deflationen, da sie nicht genügend Gold hatten. Dort wurden die Wirtschaften durch das fehlende Gold künstlich klein gehalten. Mit einer Goldgedeckten Währung würde man nur eins Stabil halten: den Mangel.

Welches knappe Gut dafür hergenommen wird, ist letztlich egal.

Also Nihilist bist du keiner. Dazu bist du zu sehr Kapitalist. Der Kapitalismus lebt vom Mangel an allem und dazu paßt nunmal Gold perfekt. Heute gibts nur eins nicht im Mangel und das sind Arbeitskräfte. Dafür sorgt man bei uns dann aber schon dafür, daß die Arbeitsplätze im Mangel vorhanden sind.

Es könnten
auch Kauri-Muscheln sein (gab es schon) oder andere relativ seltene
Elemente. Daß es nun gerade Edelmetalle und Edelsteine sind, ist kein
Zufall; es dürfte durchaus mit ihrer Verwendbarkeit als Schmuckstücke und
mit weiblichen Vorlieben zusammenhängen. Letztere sind über Jahrtausende
ziemlich stabil - schön und teuer ist eben immer noch das beste.

Merkst du hier nichts? Reichtum in Form von Gold und Edelsteinen häuft der Mann nur an, um eine Frau zu beeindrucken. Diese benimmt sich wie ein kleines Kind, dem das Funkeln und Glitzern gefällt und genau das bringt man den kleinen Mädchen auch noch bei.

Wenn Du morgen erklärtest, alle Banken ziehen sich aus dem Goldhandel
zurück, alle Reserven werden aufgelöst und auf den Markt geworfen, so würde
das bestimmt einen dramatischen Preisverfall zur Folge haben. Danach würde
er sich auf niedrigerem Niveau stabilisieren. Was Du aber nicht erreichen
würdest, wäre, daß Edelmetalle ihre Funktion als Wertspeicher verlieren
würden. Ja, richtig, da ist auch viel Psychologie im Spiel. Aber eben
weibliche, d.h. weniger veränderliche. So gesehen hat deren Gier nach dem
gelblich-glitzernden auch etwas Positives, Stabilisierendes.

Darum würde es ohne Kapitalismus ja auch keinen Feminismus geben und glaube nicht, daß es im Sozialismus und Kommunismus keinen Kapitalismus gibt. Kapitalismus lebt von der Knappheit und alles was im Überfluß vorhanden ist, ist nahezu Wertlos. Beispielsweise die Arbeit, wenn man ein Wissen besitzt, das man mit vielen Teilt. Hat man dagegen ein Spezialwissen, und kann dieses Wissen vor anderen auch Geheim halten oder hat auf dieses Wissen sogar ein Patent, kann man sich damit natürlich im Handumdrehen eine goldene Nase verdienen. Kann man das aber Gerechtigkeit nennen, wenn man anderen ein Wissen vorenthält? Hält man da mit die Masse nicht dumm und könnte die Menschheit nicht schon sehr viel weiter sein, wenn jeder kostenlosen Zugang zum schon erforschten hätte? Daher kann ich genau in diesem Punkt durchaus dem antikapitalistischen Ansatz der Piratenpartei zustimmen. Wissen ist Macht - nichts Wissen macht nix so lange nur ich mir das Wissen kaufen kann? Ist das vielleicht auch ein Grund, warum die Masse immer blöder wird, weil sich auch das Geld - der Rechtum - in immer weniger Händen sammelt?

Das ist nur eine sehr egoistische Einstellung, die unsere Ellbogengesellschaft ergibt, die nur an sich selbst denkt. Und genau dazu paßt auch der Feminismus perfekt.


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