Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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schuldenfrei - Scheinschulden

tut nichts zur sache, Tuesday, 13.10.2009, 21:19 (vor 5921 Tagen) @ guest

Bekanntlich ist Gold so unglaublich wertvoll, dass der groesste Teil der
in der Menschheitsgeschichte gefoerderten Goldmenge in Barrenform gebracht
in irgendwelchen Bankverliesen Staub sammelt.
Der grosste Teil vom Rest wird fuer Anlageschmuck benoetigt, also solcher,
der mehr als Familienschatz betrachtet wird, denn als tatsaechlicher
Schmuckgegenstand.

Daher besteht der heutige Wert des Goldes hauptsächlich aus einem ideologischem Wert. Silber wäre eigentlich ohne dem ideologischem Wert das wertvollere Metall, da es ein weiteres Feld an einsatzöglichkeiten hat.

Nein, ausgerechnet das fehlen einer Golddeckung ist nun kein Fehler
unseres Geldystems.

Wozu auch sollte Geld eine doppelte Deckung benötigen. Eigentlich kann Geld ja auch nur über die Waren und Dienstleistungen, gegen die man es tauscht gedeckt sein. Denn was bringt Geld - oder Gold - wenn nichts vorhanden ist, gegen das man es tauschen kann?

Jetzt muesstest Du nur noch verstehen dass auch unser FIAT-Money eine
Verfallsgebuehr hat (die systematische Inflation naemlich), sodass
Schwundgeld kaum irgendwelche positiven Aspekte bringen kann, die ihm
zugeschrieben werden.

Wenn man die Umlaufsicherungsgebühr (=Schwund) oberflächlich betrachtet und nicht weiter denkt, ist sie natürlich mit der Inflation identisch. Aber hast du ein Mittel, um die Geldmenge in allen möglichen Szenarien wirklich zu steuern? Ein ausweiten der Geldmenge, um aus einer deflationären Phase heraus zu kommen, kann ziemlich schwierig sein. Die Japaner können glaube ich ein Lied davon singen. Und nun vergleiche das mal mit einer Umlaufsicherungsgebühr. Hat man eine Umlaufsicherungsgebühr, kann man eine Währung Wertstabil halten und braucht keine schleichende Inflation. Im übrigen wäre eine Inflation von 5 bis 6 Prozent wirtschaftlich gesehen viel besser als die von der EZB angestrebten 2 Prozent.

Apropó Inflation: Wer verdient daran eigentlich? Die Umlaufsicherungsgebühr könnte als bekannte größe sofort dem Staatshaushalt zugeführt werden. Damit kann ein Staat besser rechnen wie mit den unbekannten Steuern. Gut, geht die Wirtschaftsleistung zurück, muß man dem Markt natürlich Geld entziehen, das dann zu viel vorhanden wäre und zur Inflation führen würde, das man dann natürlich vernichten müßte und nicht dem Staatshaushalt geben könnte.

Aber denke mal an die Deflation, die noch sehr viel gravierendere Auswirkungen auf die Wirtschaft hat wie die Inflation.

Oh, ausser natuerlich man erhoeht die Schwundgebuehr (Inflationsrate),
nur, dann wuerde sicher mehr Geld unter die Leute gebracht werden.

Nur komisch, dass kein Freigeldler dass so deutlich verargumentiert.

MfG


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