Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sexualpartner [Pisa läßt grüßen...]

HerrClaus, Thursday, 20.08.2009, 12:47 (vor 5974 Tagen) @ Tätiger
bearbeitet von HerrClaus, Thursday, 20.08.2009, 12:54

Statistik funktioniert so, wie es der jeweilige Auswertende für richtig
hält.

Da gebe ich Dir im Grundsatz recht, weshalb ich auch gerne die Stochastik insgesamt als die Esoterik der Mathematik bezeichne.

Dennoch hat sie eine bestimmte Aussagekraft, so wie auch die Bildzeitung eine Aussagekraft hat, auch wenn man diese nicht unreflektiert übernehmen sollte.

Und wer er dann irgendwelche Schlüsse zieht, dann muss er auch immer
die dabei gemachten Annahmen offenlegen, da die Ergebnisse immer relativ
zu den Annahmen sind.

Richtig, aber es ging mir um die Grundtendenz, dass schwule Männer i.d.R. nun mal ein wesentlich auschweiferendes Sexualleben haben als normale Männer und sie deshalb, aber nicht nur deshalb als Adoptiveltern weniger geeignet sind als normale Paare.

Das liegt sicher nicht daran, dass das grundsätzlich die schlechteren Menschen sind, aber daran, dass da halt Männer unter sich agieren und die normalen Männer einfach nicht dieselben Chancen in Bezug auch die Häufigkeit des Sexulaktes haben wie schwule Männer dies haben.

"Ausreisser ...verfälschen" - da liegt das Problem.
Konkret heisst das hier: Werte, die unserer Behauptung nicht
dienlich waren, wurden ausgefiltert. Wunderbar!

Nein, genau das heißt es nicht grundsätzlich.

Ausnahmen, sind nun mal Ausnahmen.

Wenn es sich um Messfehler handeln würde, weil z.B. jemand
die falsche Taste am Computer gedrückt hätte, wäre das etwas anderes.

Empirische Datenerhebung hat auch dann und besonders dann Messfehler, wenn die Befragung die Grundlage der Datenermittlung darstellt.

Dafür hast du aber kein Modell angeben und nimmst ja sogar
an, dass es Leute gibt, die tatsächlich sehr viele Partner haben.
Die gehören also nicht zur Population und haben gerade keinen
Anteil an der Verbreitung von Geschlechtskrankheiten?


Sie stellen, wie von mir dargestellt die Ausnahmen dar.

Mal ein einfaches Beispiel für simple Gemüter.


Im Ansatz gut, dass du Dir so ein Gedankenexperiment zur Hilfe nimmst.

Was leider bei Dir nicht so recht angekommen zu sein scheint.

Warum macht man das so, nun zum einem sind die Werte der Urmenge in
solchen Fällen empirisch, also hier im speziellen Fall durch Befragung
ermittelt und da lügen schon mal die Leute bzw. schätzen ihre Zahlen
unabsichtlich falsch ein und zum anderen können auch wahrheitsgemäße
Ausreißer eine solche Statistik stark verfälschen.


genau das ist der Punkt!
die einzelnen Partnerzahlen sind grobe Schätzungen, die durch soziale
Erwünschtheit verfälscht sind und genau diese Verfälschung wird
erforscht:
http://www.aphroditewomenshealth.com/news/20030216222118_health_news.shtml
dort kommen sie nämlich genau zu deinen Zahlen.
Insbesondere werden unsere Schätzungen immer ungenauer,
je grösser die Zahl (Webers Law).

Aber Du musst mir sicher insofern zustimmen, dass für solche Zahlen keine Aliens im Spiel sein müssen, darum ging es mir, den Laien ein wenig aufzuklären und sich nicht in der von Dir genannten falschen Schlussfolgerung verstricken zu lassen.

Und abschließend noch mal, die Grundtendenz ist klar und daran ändern auch alle mathematischen Spitzfindigkeiten und Winkelzüge nichts.

In diesem Sinne und Grüße
HerrClaus


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