Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kindereinrichtungen statt überforderter Mütter

Scipio Africanus, St.Gallen, Thursday, 24.08.2006, 15:02 (vor 7044 Tagen) @ Adam

da Kitas nicht für das Kind
geschaffen wurden, sondern um der Frau die Berufstätigkeit zu
ermöglichen
.


Möglicherweise ist man sich nicht im Klaren darüber, daß Kitas oder
Kindergärten schon sehr langem existieren. Das Wort gibt es sogar als
deutsches Lehnwort im Englischen, was zeigt, daß dergl. keine Erfindung
der feministischen Jahre ist. Beinah alle Kinder, die in meinem
Kindergarten waren, hatten Hausfrauen als Mütter. Berufstätigkeit?
Pustekuchen.

Kindergarten ? Ich glaube, wir kritisieren weniger Kindergärten, sondern Kinderkrippen, also die Fremdbetreuung des Kleinkindes zum Zwecke der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Beim Kindergarten stellt sich die Frage, wie lange hält sich das Kind dort auf ? Ist die Dauer dem Alter angemessen ? Wie ich bereits dargelegt habe, orientiert sich die Ausgestaltung von Kinderkrippen und Kindergärten an den Bedürfnissen der Mutter, die berufstätig sein will.

Wenn wir die Diskussion um KiGas und KiTas verfolgen, dann ist klar : Ziel ist es, der Mutter die volle Berufstätigkeit zu ermöglichen. Die Einschränkungen, welche Kleinkinder durch ihre ausgeprägten Betreuungsbedürfnisse darstellen, sollen durch staatliche finanzierte Betreuungsangebote aufgehoben werden.

Das und nichts anderes ist das politische Ziel, wenn von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf geredet wird.

Es schleckt keine Geiss weg : Die Bedürfnisse des Kindes sind NICHT massgebend.

Ferner: der überwiegende Teil der Kinder auf meiner Grundschule, die
überdurchschnittliche Leistungen brachten, hatten einen Kindergarten
besucht und umgekehrt.

Nein, Mamas Rockzipfel ist nicht das beste, um in die Welt
hineinzuwachsen. Keineswegs, und gerade in unseren Zeiten: mit wenig
Geschwisterkindern und überhaupt wenig Kindern erst recht nicht.

Doch. Im Kleinkindalter ist Mamas Rockzipfel oder Papas Hosenbein das Beste. Je älter das Kind wird, umso mehr sollte es seine Welt ausdehnen.
Zwar könnte Mutter oder Vater ersetzt werden - Adoptionskinder zeigen das deutlich - doch bleibt es eine Tatsache, dass Kleinkinder wenige, dauerhafte Bezugspersonen brauchen. Das sind eben im Normalfall die Eltern und Geschwister, wer denn sonst.

Die Erhöhung der Erwerbstätigkeit von Frauen hat für mich durchaus etwas symphatisches an sich, ja ist sogar einzufordern. Aber dafür Kleinkinder in Kinderkrippen zu horten und dies als vorteilhaft für die Entwicklung für das Kind zu behaupten ( welch glücklicher Zufall )- nein, das widerspricht allen Erkenntnissen der Kinderpsychologie.

Fazit : Kindergarten ja, sofern die Betreuungszeiten dem Alter angemessen sind

Kinderkrippen ? Auf Kinder verzichten ist konsequenter.

Gruss Scipio


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